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Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
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Auserwählten angekommen. Sie schwangen sich von ihren Schieferspringern und gingen zu ihnen hinüber.
    »Der Verwalter hat uns Felsläufer gesandt. Wir wissen, dass die Drachen tot und die Schmiedefeuer erloschen sind. Mit etwas Glück finden wir hier noch einen der Dämonen, die dafür verantwortlich sind, und bei der Hohen Höhle, wir werden in seinen Innereien nach Antwort suchen!«
    Breitbart nickte den fünf Zwergen zu, seine lederne Augenklappe schimmerte im schwachen Licht der wenigen Leuchtkäfer, und die Häuptlinge von Erde und Feuer wandten sich ab und verschwanden im Rauch.
    Die fünf Manifestationen des Schicksalszwergs wechselten einen Blick. Wortlos eilte der Drachenjäger den Häuptlingen hinterher. Blechboldt folgte ihm auf dem Fuße, die Axt fest in der Hand. Schleuderstein, der es für unwahrscheinlich hielt, dass sich irgendwo in diesem Raum Frauen verbargen, beschloss, ihnen den Rücken freizuhalten, während der Alleroberpriesterlichste zurückblieb, um an seiner statt das Gedächtnis in den Gang zu schicken.
    Der Rauch reizte ihre Kehlen. Hustend drangen sie weiter vor. Als der Drachenjäger, der Ferkelbändiger und Fazzgadt in Begleitung des bewaffneten Gedächtnisses die erste Schmiedehöhle erreichten, waren die Häuptlinge bereits zur nächsten weitergezogen.
    Hier war nichts. Nur schwelende Trümmer. Unweit des Ambosses lag der reglose Körper eines Eisenknechts. Sofort kniete Blechboldt sich neben ihn, um ihn zu untersuchen. Doch ihm war nicht mehr zu helfen. Hinter der geborstenen Schmiedeluke erkannte der Drachenjäger das geschuppte Haupt eines toten Drachen, der am Boden lag. Sein Maul war wie von einer Explosion zerrissen, seine Nüstern geschwärzt, die Augen trübe und glasig. Eine Glimmschwinge. Der Drachenjäger senkte den Kopf.
    »So ein Irrsinn. So ein unglaublicher Irrsinn. Beim Ewigen Zwerg, ich weiß noch genau, wie ich diesen Drachen hierhergebracht habe.« Seine Stimme zitterte. »Die einzige Glimmschwinge, die je dem Ehernen Volke gedient hat. Dahingerafft von gottlosen bartlosen Dämonen…«
    Blechboldt trat an seine Seite und warf einen Blick in die Drachenhöhle. Er kniff die Augen zusammen, um im Rauch besser sehen zu können. Dann deutete er auf einen kleinen ovalen Gegenstand, der inmitten einiger anderer direkt neben der zerrissenen Schnauze des Drachens am Boden lag. »Keine Dämonen, Flammrank, sondern Eislehmfrüchte.«
    »Eislehmfrüchte?« Atemlos tauchte Fazzgadt hinter den beiden auf. Er fragte sich ernsthaft, wer auf die Idee gekommen war, einen stählernen Rucksack zu erfinden. Und wahrscheinlich hätte man auch Äxte aus leichterem Metall herstellen können. Womöglich sogar Rüstungen. Als hätte er mit zwölf Flaschen Trauertrunk nicht schon genug geschleppt. Sobald die kleinen Bastarde geschlüpft waren, würde er diesen vermaledeiten Rucksack in die Schlucht des Vergessens werfen. Nachdem er dreimal darauf gespuckt hatte. Mindestens.
    »Ja«, sagte Blechboldt. »Ihre Kerne enthalten Blutstaub. Es gibt kaum etwas Giftigeres. Wir haben durch sie auch schon einige Ferkel verloren. Das Schlimme ist, dass sie sich kaum von Felsfalterlarven unterscheiden, mit denen Drachen ja größtenteils gefüttert werden. Es kann also versehentlich…« Bei dem Wort »versehentlich« schien der Drachenjäger ein wenig in sich zusammenzusinken.
    »Also doch keine Dämonen?« Flammrank klang enttäuscht. Er hätte gern einem Dämonen den Schädel gespalten. Wenn es sich aber um ein Versehen handelte, wäre das wahrscheinlich nicht so einfach…
    »Das Problem ist allerdings, dass zwischen einem Versehen und zwölf toten Drachen ein gewisses Missverhältnis besteht.
    Ich möchte jedenfalls wetten, dass wir in den anderen Schmiedehöhlen und den Mägen der Tiere dort auch noch ein paar dieser Dinger hier finden werden.«
    »Du meinst, jemand hat die Eislehmdinger absichtlich zwischen die Larven gemischt?«, fragte Fazzgadt.
    »Ha! Also doch Dämonen!« Der Drachenjäger packte seine Axt wieder fester.
    Fazzgadt achtete nicht auf ihn. Stattdessen blickte er Blechboldt fest in die Augen und schnaufte: »Gut. Schauen wir auch noch in den anderen Höhlen nach. Aber bitte nicht so schnell, wenn’s geht…«
    Als sie die erste Schmiede verließen, sahen sie Krass Breitbart und Gutgroll Zornhold bereits mit ihren Käferlaternen aus der vierten in die fünfte huschen. Gangwardt Hornfaust hingegen befand sich laut fluchend im Gang, etwa auf der Höhe der dritten Höhle. Sein

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