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Astrella 02 - Brudernacht

Astrella 02 - Brudernacht

Titel: Astrella 02 - Brudernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Babyface beschlossen, mit Slim darüber zu sprechen. Ob er das gestern Abend, nachdem sie sich getrennt hatten, tatsächlich getan hatte, wusste Snake nicht. Er hoffte, es von Slim zu erfahren. Nein, mit dem Weichei musste was geschehen, auch wenn das für ihn selbst bedeutete, noch tiefer in die Sache reingezogen zu werden.
     
    Micha überlegte, ob er die Polizei anonym anrufen und von dem belauschten Gespräch erzählen sollte. Wenn es tatsächlich um das Verbrechen ging, das er vermutete, würde er bestimmt zu dessen Aufklärung beitragen. Maxi könnte stolz auf ihn sein. In Michas Augen wäre das ein ziemlich großer Liebesbeweis und zudem ein Beweis dafür, wirklich mit der Bande brechen zu wollen, Danny hin, Danny her. Danny … Was für eine Kurzform von Daniela Konstanze. Ein schöner Name, wie er fand. Doch wenn er sie früher mit ihrem zweiten Vornamen oder gar als Conny angesprochen hatte, war sie stets ausgerastet und hatte ihm die nächstliegenden Gegenstände an den Kopf geworfen. Oder es zumindest versucht. Danny. Immer wenn er den Namen hörte, dachte er an einen Mann. Dazu ihre kurzen Haare. Manchmal hatte er sich schon gefragt, ob Danny lieber ein Mann geworden wäre.
    Micha merkte, dass er mit seinen Gedanken abgeschweift war. Typisch! Fortwährend wich er Entscheidungen aus. Dabei war ein anonymer Anruf wirklich die Lösung. Denn hatte er sich getäuscht und Babyface samt Snake hatten nur großkotzig herumproletet, so konnte man ihm, dem anonymen Anrufer, nichts anhaben. Auch in diesem Fall hätte er Maxi seine ernsthaften Absichten bewiesen. Nur war er sich nicht sicher, ob sie es ihm möglicherweise als Vertrauensbruch auslegte, wenn er vor seinem Anruf nicht noch einmal mit ihr sprach.
    Micha hatte sich soeben dazu durchgerungen, im Freibad mit Maxi darüber zu reden, als das Telefon klingelte.
    »Micha.«
    »Hallo, Weichei«, begrüßte ihn eine dröhnende Stimme. Micha wusste sofort, dass es Babyface war. Ein unangenehmes Gefühl kroch seinen Rücken hoch.
    »Was willst du?«
    »Was ich will? Dich will ich, Weichei«, erwiderte Babyface und lachte dabei hämisch.
    »Red keinen Scheiß, Babyface.« Micha wunderte sich darüber, woher er plötzlich die Kraft hatte, so mit Babyface zu reden. »Ich bin gerade auf dem Sprung. Also, was willst du von mir?«
    »Wie ich schon sagte: Dich.«
    Diesmal lachte Babyface nicht mehr. Das komische Gefühl in Micha verstärkte sich. Babyface hatte ihn noch nie angerufen.
    »Weißt du, Weichei, wo Slims Gartenhaus ist?«
    »Nee, weiß ich nicht.«
    »Es liegt draußen im Baindter Wald. Wo der ist, weißt du doch hoffentlich?«
    »Ja, ungefähr«, bestätigte Micha widerwillig.
    »Prima, Weichei. Das ist wirklich gut. Und dort befindet sich Slims Gartenhaus. Ziemlich versteckt, von außen nicht zu sehen. Du musst in den Wald reinfahren und dann …«
    Micha hörte sich die Wegbeschreibung an und fragte sich die ganze Zeit, was das sollte. Babyface ließ ihn darüber nicht lange im Ungewissen.
    »Ich möchte, dass du auf direktem Weg hierherkommst, und zwar dalli, dalli! Ist das klar?«
    »Spinnst du, Babyface?«
    »Keineswegs, Weichei.«
    Aber die Stimme klang tatsächlich nicht so, als erlaubte er sich einen schlechten Scherz oder Ähnliches.
    »Was soll ich in diesem verdammten Gartenhaus? Ich habe einen Termin.«
    »Ich weiß.«
    Micha schluckte. »Was weißt du?«
    »Deinen Termin. Aber ich verspreche dir, dass du ihn nicht verpassen wirst, ehrlich.«
    »Ich hab’ jetzt aber keinen Bock drauf, da rauszufahren.«
    In diesem Moment hörte er aus dem Hintergrund einen langen, schmerzerfüllten Schrei. Maxi. Micha spürte, wie ihm der Hörer aus der Hand zu gleiten drohte.
    »Kennst du diese süße Stimme, Weichei?«, fragte Babyface vollkommen ruhig.
    »Ja«, presste Micha hervor.
    »Und, hast du jetzt Lust, uns zu besuchen? Oder soll ich dich bei deinem Schätzchen ersetzen? Du verstehst, was ich meine? Ich kann mich so schon kaum mehr zurückhalten. Und nachher kommt auch noch Snake. Du hast ja mitbekommen, wie er sich neulich Stielaugen geholt hat, als er ihre Titten gesehen hat. Momentan wehrt sie sich noch dagegen, ihr Shirt auszuziehen. Dabei ist es hier drinnen dermaßen heiß, ich kann’s dir kaum beschreiben. Aber vielleicht tut sie ja auch nur so und ist in Wirklichkeit schon richtig heiß auf mich.«
    »Ihr Schweine«, stöhnte Micha hasserfüllt.
    »He, he, ist das der Dank für meine Fürsorglichkeit? – Also, noch einmal für dich in aller

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