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Astrella 02 - Brudernacht

Astrella 02 - Brudernacht

Titel: Astrella 02 - Brudernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Fahrrad können wir in den Kofferraum packen.«
    Was sollte diese übertriebene Freundlichkeit? Wollte Danny ihr Dabeisein an diesem einen Abend wiedergutmachen?
    »Nee, muss nicht sein. Es sind ja nur noch ein paar Meter. Bis wir das Fahrrad verladen haben, bin ich längst da. – Aber danke für das Angebot. Wir können uns ja nachher im Fläppe treffen. Micha kommt auch noch.«
    »Ja, gut, wenn du meinst.«
    Während Danny sich von Maxi abzuwenden schien, stellte diese sich bereits darauf ein, wieder in die Pedale zu treten, als sie einen schmerzhaften Stich in ihrem linken Oberarm verspürte. Dann wurde ihr schwarz vor den Augen.

24
    Snake schnippte die halb gerauchte Zigarette wütend auf die Straße. Dann stapfte er entschlossen auf den kleinen Laden in der Rosenstraße zu.
    Er hatte genug. Entweder würde Slim was abdrücken oder er könnte ihm den Buckel runterrutschen. Wenn er schon wegen Micha in Gefahr geriet, sollte es sich wenigstens auch lohnen. Gut, das mit dem Vergewaltigen ging ja noch. Vergewaltigung kannte er seit seiner Kindheit. Sein Alter war ein prima Vorbild gewesen. Wie oft er Mutter gepackt und sie sich vergeblich dagegen gewehrt hatte, war ihm nicht verborgen geblieben. Wäre es selbst dann nicht, wenn ihre Wohnung viermal so groß gewesen wäre. Für ihn war solch ein Verhalten einer Frau gegenüber kein Verbrechen, sein Alter war nie dafür zur Rechenschaft gezogen worden. Selbst Mutter war bei ihm geblieben, obschon sie oft genug gedroht hatte, ihn zu verlassen. Gab es einen besseren Beweis dafür, dass es einigen Frauen nur dann Spaß machte, wenn es auf die brutale Tour durchgezogen wurde und sie sich scheinbar dagegen wehren konnten? Ja, er hatte viel von seinem Alten gelernt oder vielmehr lernen müssen, denn das meiste war ihm von diesem ins Gedächtnis geprügelt worden. Sein Alter war schon immer ein Feind aller Zweideutigkeiten gewesen, und das hatte er regelmäßig auf seine schlagkräftige Art und Weise klargestellt.
    Nein, das mit dem Vergewaltigen ging in Ordnung. Die Weiber wollten es nicht anders haben, und außerdem war es bisher jedes Mal spaßig gewesen. Am liebsten riss er den Bräuten die Schenkel auseinander, die sich besonders cool gaben oder die Emanze raushängten. Bei denen machte es ihm – und Cash – ausnehmend viel Spaß, obwohl die meisten von ihnen nicht gerade an irgendwelchen Misswahlen teilnehmen konnten. Andererseits gab es dabei manchmal auch angenehme Überraschungen. Die Schlampe vom Badeweiher gehörte eindeutig dazu.
    Snake kannte sich aus. Er hatte bereits einige ›Vergewohltätigungen‹, wie er es nannte, hinter sich. Die meisten zusammen mit Cash, der es besser und eindrücklicher verstand, Widerstand zu brechen. Natürlich hatte er selbst schon genügend Weiber durchgezogen, die es gewollt und darauf aus gewesen waren. Immerhin sah er gut aus und den meisten Weibern, die er kannte, gefiel wie er sich gab.
    Was ihn aber an der ganzen Sache störte, war, dass ihm das alles über den Kopf zu wachsen begann. Und genau das wollte er Slim auch sagen. Dieser verdammte Micha. Nein, so konnte es nicht weitergehen. Schließlich und endlich war die Badeweihersache Slims Idee gewesen. Also sollte der auch dafür bezahlen und sich wegen Micha etwas einfallen lassen. Und zwar schleunigst einfallen lassen, bevor der bei den Bullen den Singvogel spielte. Bisher war es ihm, Snake, stets gelungen, sich bei allen krummen Dingern, die sie gemeinsam gedreht hatten, so zu verhalten, dass ihm letztlich nicht viel nachgewiesen werden konnte. Damit war es jetzt vorbei. Mit Micha gab es einen Zeugen – und dazu noch sein, Snakes eigenes Geständnis. Selbst wenn er dieses bestritt, hätten sie ihn an den Eiern. Immerhin hatte auch er dieses Mädchen am Badeweiher gevögelt. Er dachte daran, wie der Typ gejault und gestöhnt hatte, als sie diese vor seinen Ohren bearbeitet hatten, was seine eigene Erregung ins schier Unermessliche gesteigert hatte. Doch nun analysierten die Bullen wahrscheinlich schon seinen Saft. Das allein würde ihnen zwar nicht weiterhelfen, weil sie ja von ihm nichts wussten. Doch wenn das Weichei Micha plauderte, würden sie Vergleichsproben von ihm nehmen und dann hatten sie ihn. Er wollte es sich selbst nicht eingestehen, aber die Sache gestern im ›Skin‹ hatte ihm einen richtigen Schock versetzt. Seitdem dachte er nur noch an die Bullen. Nachdem ihm und Babyface nichts eingefallen war, was sie gegen Micha unternehmen könnten, hatte

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