Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

denn als ich Melanie geweissagt habe, habe ich ihr eine lange Liste von Dingen genannt, die sie tun sollte, von denen ich wusste, dass sie ihn nerven.
    • Überall Duftmischungen aufstellen. Ich habe ihr erzählt, dass würde positive Energie von Mutter Erde bringen, aber in Wahrheit geht es darum, dass Doug Allergien hat.
    • Den Stecker aus dem Fernseher ziehen, damit sie mehr gemeinsame Zeit haben, besonders während Sportveranstaltungen.
    • Ich habe ihr gesagt, wenn sie Doug näherkommen wolle, dann sollte sie versuchen, sein Interesse für andere Dinge neben der Arbeit und Hockey zu wecken. Sie solle immer über ihre Gefühle und ihre Interessen sprechen.
    • Das Toilettenpapier sollte von oben von der Rolle laufen, anstatt von unten.
    • Brokkoli kochen.
    • Ihre Eltern zu wöchentlichen Abendessen einladen.
    • Davon reden, dass sie gern ein Baby von ihm hätte.
    • Mit Socken schlafen, mit großen, dicken Socken.
    Ich hatte eine Liste mit allem Möglichen, von dem ich wusste, dass Doug es nicht leiden konnte, zusammengestellt und mich bemüht, Melanie irgendwie dazu zu raten, diese Dinge öfter zu tun. Hätte ich ihr irgendwie empfehlen können, den Sex komplett aufzugeben, hätte ich es versucht. Aber damit hätte ich den Bogen wohl überspannt.
    Jedenfalls muss sie ein paar meiner Ratschläge umgesetzt haben, da Doug Jane erzählt hat, dass er vielleicht mehr in seine Vorstellung von Melanie verliebt sei. Er hat Jane gefragt, was sie glaubt, wie ernst es zwischen mir und Nick sei. Jane fand, dass er ziemlich traurig klang. Sie hat ihm gesagt, dass sie wüsste, ich würde ihn vermissen, aber dass ich nicht der Typ wäre dahinzuwelken. Sie schlug vor, er solle mich anrufen, damit wir reden könnten. Ich lasse Jane das gesamte Gespräch immer und immer wieder wiederholen, bis ich mir sicher bin, dass sie sich genau daran erinnert, was er gesagt hat und in welchem Tonfall. Sie ist sehr geduldig, wenn man bedenkt, dass es mitten in der Nacht ist oder früh am Morgen, je nachdem wie man es betrachtet.
    Als ich aufgelegt habe, tanze ich durch das Haus, während Mac an meinen Füßen knabbert. Doug liebt mich. Ich liebe Doug. Alles wird gut, und wir kommen wieder zusammen. Es war richtig dranzubleiben. Wir sind füreinander bestimmt . Vielleicht wird er mir jetzt einen Heiratsantrag machen, anstatt immer nur darüber zu reden. Wir werden heiraten und ewig glücklich sein.
    Das sage ich für meine eigene Zukunft voraus.

Zwanzig
     
    JUNGFRAU
     
    Schwelgen Sie in Erinnerungen.
Die Antworten, die Sie suchen, finden sich
vielleicht in Ihrer Vergangenheit.
    Ich habe Doug in Vancouver kennengelernt. Ich wohnte erst seit ein paar Wochen hier. Es war bei einer Halloween-Party, zu der Jane und Jeremy mich überredet hatten. Ich musste in der letzten Sekunde ein Kostüm basteln, daher trug ich ein schwarzes Kleid, das ich für einen besonderen Anlass aufbewahrt hatte, dazu blutroten Lippenstift und Vampirzähne. Wenn mich jemand fragte, erzählte ich, dass ich eine Vampirin der High Society war oder eine Figur aus einem Anne-Rice-Roman.
    Doug war als Pirat verkleidet. Sein Freund Brian hatte sich ebenfalls als Pirat verkleidet und sich ein Bein am Knie mit Klebestreifen hochgebunden und einen umgedrehten Baseball-Schläger als Holzbein daran befestigt. Es sah super aus, war aber nicht sehr praktisch, und er fiel ständig um. Je mehr Bier er getrunken hatte, umso häufiger. Dougs Kostüm war nicht so aufwändig. Es bestand aus einem weißen Rüschenhemd – später erfuhr ich, dass es einem Mädchen gehörte, mit dem er mal zusammen gewesen war – und einer Augenklappe. Ein armseliges Pseudokostüm, aber sein Auge hatte so einen schlitzäugigen Blick, der perfekt zu einem Piraten passte. Irgendwer auf der Party war ein Riesenfan von Barenaked Ladies und spielte ständig deren Musik, nur kurz unterbrochen von The Cars. Immer wenn ich »Be My Yoko Ono« höre, muss ich an Doug denken.
    Jane sagte, sie glaube, dass ich mich von Doug angezogen fühlte, weil er der Typ von Mann war, der mir auf der Highschool keinerlei Beachtung geschenkt hat. Vielleicht hat sie recht. Doug sah gut aus, hatte breite Schultern und einen muskulösen Körper, eindeutig der Typ Kapitän des Footballteams /Star des Schulballs. Ein Jugendlicher, der sein gesamtes Leben bereits geplant hatte, im Gegensatz zu mir. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich den Weg erst beim Gehen fand.
    Doug war zur Popularität geboren. Er fand es nichts