Aszendent Liebe: Roman (German Edition)
Ich pikse ihn noch ein paarmal in den kitzligen Punkt unter seinen Rippen.
»In Ordnung, in Ordnung. Ich habe beschlossen, dich von all dem hier wegzubringen.« Er wedelt bedeutungsvoll mit der Hand.
»Aus unserem Wohnzimmer? Du hast eine aufregende Reise in die Küche geplant?«
»Nein, aber wie wäre es stattdessen mit einem romantischen Wochenende auf Vancouver Island?«
»Ernsthaft?« Ich habe früher immer wieder versucht, romantische Wochenenden zu planen, aber Doug hatte ständig zu viel zu tun. Ich kann gar nicht glauben, dass er sich die Zeit genommen hat, all das zu planen, die Fähre, Reservierungen, Hotels. Das macht viel Arbeit.
»Es wäre nicht sehr nett von mir, dich bei so etwas anzulügen, oder?« Ich quietsche vor Freude und kuschele mich wieder an ihn. Ich kann kaum glauben, dass ich lieber einen Film sehen wollte, als mit diesem Mann Zeit zu verbringen. »Meine Mom hat alles geplant.« Ich richte mich wieder auf.
»Deine Mom hat unser romantisches Wochenende geplant?«
»Darauf kannst du wetten, sie und mein Dad haben das Zimmer neben uns.« Plötzlich frage ich mich, welcher Wahnsinn in seiner Familie grassiert. Wenn ich so darüber nachdenke, dann hat sein Dad irgendwie kleine Vogelaugen.
»Sie kommen mit?«
»Meine Eltern haben eine Verlobungsparty für uns geplant. Sie wird im Empress Hotel stattfinden, und sie haben eine Reihe Freunde unserer Familie eingeladen. Es ist eine tolle Gelegenheit, die Verlobung bekannt zu geben, gleichzeitig kannst du alle kennenlernen.«
»Wow.« Aus irgendeinem Grund bin ich enttäuscht. Es fühlt sich an, als würden wir eine Party überfallen. Ich hätte zumindest beim Planen von all dem beteiligt sein müssen.
»Es wird toll werden. Sie hat mir die Speisekarte gemailt, und das Essen sieht super aus. Ich habe extra für dich Erdbeertörtchen hinzugefügt. Sie hat deine Eltern eingeladen.«
»Meine Eltern? Also, meine Mom und meinen Dad?«
»Hast du noch andere Eltern?«
»Nein. Ich bezweifle nur, dass sie kommen werden. Es ist ein weiter Weg, und Flüge sind teuer. Sie hassen es, sich im selben Raum zu befinden. Ich wäre ehrlich gesagt baff, wenn wir sie zur Hochzeit hierherbekämen.«
»Sie haben schon zugesagt.«
»Das haben sie? Deine Mom muss ein Wunder gewirkt haben«, sagte ich. Ich denke jedoch, wenn sie so gern Frieden stiftet, sollte sie in den Mittleren Osten fliegen, vielleicht kann sie dort etwas ausrichten und meine Familie in Ruhe lassen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht möchte, dass sie kommen, es ist bloß so, dass es immer sehr angespannt ist, wenn sie aufeinandertreffen.
»Meine Mutter ist ein Partytier. Sie hat diese Hochzeit geplant, seit ich elf Jahre alt bin. Du solltest die Dekoration sehen, die sie für die Verlobungsfeier ausgesucht hat. Da frage ich mich, was ihr für die Hochzeit einfallen wird.«
»Ich gebe zu, das frage ich mich auch. Denkst du, sie wird mir irgendwas davon mitteilen, schließlich ist es ja auch meine Hochzeit?«
»Wow. Bist du sauer?« Er will wissen, ob ich sauer bin? Meine Hochzeit, die ich geplant habe, seit ich elf Jahre alt war, wurde vereinnahmt. Sie hatte ihre eigene Hochzeit, warum hat sie das Bedürfnis, auch meine auszurichten? »Hör mal, wenn du willst, können wir mit meiner Mom reden. Sie denkt sich nichts dabei. Sie will das für uns tun, weil sie so glücklich ist. Vertrau mir, es wird eine tolle Party werden. Du kannst einladen, wen immer du willst.« Na, das ist ja toll, ich darf also zu meiner eigenen Verlobungsparty, von der ich nicht einmal wusste, dass es sie geben würde, einladen, wen ich will.
»Wann findet diese Party statt?«
»Am Ende des Monats. Ich dachte, wir könnten uns Freitag frei nehmen und mit einer frühen Fähre nach Victoria übersetzen. Wir hätten Freitagabend ganz für uns. Meine Mom hat eine Kutschfahrt für uns gebucht. Die Party ist dann am Samstagabend.«
Es ist dumm, sauer zu sein. Seine Mom hat eine wunderschöne Party für uns geplant, eine Party, die ein tolles, gesellschaftliches Ereignis sein wird. So eines, bei dem die Lokalzeitung kommt und Fotos von all den schönen Leuten macht, zu denen ich gehören werde. Ich bin doch nur beleidigt, weil mir das nicht zuerst eingefallen ist. Wäre es das, wäre es eher eine Art Grillparty geworden, bei der Leute Bier trinken und Hot Dogs essen. Außerdem kommen meine Eltern.
Ich kann gar nicht glauben, dass Ann meinen Dad überredet hat zu kommen. Mein Dad, der noch nie in Vancouver gewesen ist,
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