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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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bei Molly und Bill im Postladen herum. Wir ziehen doch von zu Hause aus, um von den Alten wegzukommen und unabhängig zu werden, oder nicht?«
    Phoebe lachte. »Tja, wir haben beide länger als die meisten zu Hause gewohnt und das Nest erst verlassen, um zu heiraten, in deinem Fall erfolgreich, in meinem nicht, aber wir sind nicht ausgezogen, um uns von den älteren Mitgliedern unserer Familien zu lösen. Und überhaupt, darf ich dich daran erinnern, dass du vorhattest, Lilith zu adoptieren?«
    Clemmie zuckte die Achseln. »Das ist was anderes. Tatsächlich kommt Lilith heute Abend zu uns, und wir haben sie eingeladen, jederzeit im Bootshaus zu übernachten. Aber nicht für immer. Ja, okay, ich gebe zu, ich mag Lilith wirklich gern. Und Guy ist auch ganz begeistert von ihr. Ganz zu schweigen von YaYa und Suggs – du weißt ja, wie die beiden sind, wenn es ums Essen geht. Als Köchin ist Lilith ein Naturtalent, Phoebe. Und sie liebt auch Feuerwerke. Und, ja, okay, Amber und Sukie und all die anderen, die du für diese FETA-Sache angeworben hast, haben wirklich Spaß bei den neuen Freundschaften mit ihren Twilightern, aber deswegen musst du Essie doch noch lange nicht bei dir einziehen lassen.«
    »Tu ich aber. Ich hab dir erklärt, warum. Essie hat so viel für mich getan, und jetzt habe ich die Gelegenheit, auch etwas für sie zu tun. Und können wir das jetzt bitte gut sein lassen? Ich bin zu geschafft, um mich herumzustreiten.«
    Phoebe, die selbst in Freizeitshorts und Trägerhemd noch schwitzte, lehnte sich im Stuhl zurück und starrte nach oben zum flimmernden Himmel, der durch das Gitterwerk der trockenen und staubigen Äste zu sehen war. Alles war still, die Düfte der verblühenden Sträucher raubten einem den Atem,
und die Vögel schienen zum Singen zu erschöpft. Selbst der unsichtbar dahinfließende Kennet klang trocken und verschlammt.
    Clemmie leerte ihr Glas und ließ die schmelzenden Eiswürfel klimpern. »Ich weiß, dass du mich gleich anschreist, Phoebe, aber ich finde, als deine älteste Freundin kann ich dir das ruhig sagen. Ich glaube, dass du Essie als Ersatz benutzt. Nein – du brauchst es gar nicht erst abzustreiten. Hör mal, ich freue mich genauso wie alle anderen, dass du zu deinem Astrozeugs zurückgefunden hast, und bin froh, dass du so vielseitig beschäftigt bist, nachdem, tja, du weißt schon, und natürlich ist Essie großartig, aber du weißt, wie zwanghaft du bist. Essie füllt nur die Lücke aus, die, na ja …«
    Phoebe schüttelte rasch den Kopf. »Nein, so ist das nicht. Sie ist kein Placebo, um mich bei Laune zu halten. Sie ist nicht ›Phoebes neues Projekt‹. Ich mag sie wirklich gern. Sie hat mein Leben unendlich bereichert, und wir sind gute Freunde. Sei nicht so verdammt selbstgefällig, Clemmie. Dein Leben ist vollkommen, meines nicht. Ich mache das Beste aus dem, was ich habe. Ich werde nie in Guy-Baby-YaYa-Suggs-Gunpowder-Plot-Flussufer-Bootshaus-Verhältnissen leben. Ja, okay, Essie ist mir zu einem Zeitpunkt begegnet, als ich eine Aufgabe brauchte. Mich mit ihr und dem, was ihr zugestoßen ist, zu beschäftigen und ihr helfen zu können, hat mir gutgetan. Und außerdem ist es meine Schuld, dass sie sich nach einer neuen Wohnung umsehen muss, weil ich an ihr und Slo die Geburtstagsmagie angewendet habe.«
    »Aber du hättest von dem verflixten Geburtstagszauber ja gar nicht erst gewusst, wenn Essie dir davon nicht erzählt hätte. Sie hat es dir in allen Einzelheiten erklärt – ganz zu schweigen von dieser schrägen Romani-Beschwörung -, war es nicht so? Was zum Teufel hat sie denn erwartet, dass du damit anfängst?«
    »Nicht, dass ich es beim Sommerfest benutze«, antwortete Phoebe mit einem Seufzer. »Sie hatte mir eingeschärft, das nicht zu tun. Und gewiss nicht, den Zauber an ihr und Slo anzuwenden, wenn sie beide – noch immer – nichts davon wissen. Himmel, Clemmie, es ist meine Schuld. Wenn ich nicht dafür gesorgt hätte, dass Essie und Slo sich ineinander verlieben, dann würden sie doch jetzt nicht in diesem Schlamassel stecken, oder?«
    »Mag sein, allerdings muss ich zugeben, dass es sehr lustig war, als alle überall auf dem Gelände wie berauscht zugange waren, nachdem du, ähm, gezaubert hast – obwohl ich natürlich das Beste verpasst habe, weil ich mit dem Feuerwerk beschäftigt war. YaYa hat gesagt, es war unglaublich komisch und …«
    »Es war nicht komisch! Die Kundschaft bei Cut’n’Curl hat die ganze Woche lang über nichts anderes

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