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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange, dann wandte er sich um und watete davon.
    Phoebe lächelte und berührte ihr Gesicht mit den Fingern, spürte aber nur Regen – dann holte sie tief Luft und platschte tief gebeugt gegen den heulenden Wind zu dem ersten offensichtlich noch bewohnten Haus.
    Es war ganz schön mühsam, aber nach einer halben Stunde hatte sie die Bewohner mit Tieren überzeugt, dass auch
die nicht-menschlichen Familienmitglieder im Gemeindesaal herzlich willkommen wären und am Ende der Straße ein Wagen auf sie wartete.
    Nachdem sie wertvolle Minuten vergeudet hatte, indem sie, bei weiter steigendem Hochwasser, in ehemals makellose Wohnzimmer eindrang, wo dankbare Menschen Katzenkörbe und Hundeleinen zusammensuchten, hatte sie schließlich alle zusammengetrommelt.
    »Mensch«, sagte einer der patschnassen und windzerzausten Feuerwehrmänner grinsend zu ihr, »da haben Sie ja eine richtige kleine Arche Noah. Kluges Mädchen. Natürlich will niemand sein Haustier im Stich lassen. Um nichts in der Welt würde ich auf meine Mohrle verzichten.«
    »Wie süß. Eine schwarze Katze?«
    »Eine Tarantel.«
    »Äh – ja.«
    Und so, mit neun Katzen in Tragekörben, zwei Hamstern in Plexiglasboxen, einem Goldfischglas und sieben Hunden verschiedener Größen, watete Phoebe durch das brausende, wirbelnde Wasser und führte ihre letzte Schar Flüchtlinge die überflutete Straße hinauf.
    »Liebe Güte!«, sagte Rocky grinsend, der seinen grünen Gärtnerbus an den Straßenrand gefahren hatte. »Ich hoffe, die bleiben alle friedlich.«
    »Warum sollten sie nicht? Sie sind alle recht nett. Kennen einander schon lange. Sind alle im selben Kegelverein.«
    »Die Hunde, Phoebe, nicht die Besitzer. Gut – dann mal rein mit euch allen.«
    Es war ein aberwitziges Gequetsche, aber schließlich zog Phoebe, mit einem sehr großen, sehr nassen Golden Retriever auf dem Schoß und einem Korb Siamkatzen unter den Beinen, hinter der Menagerie die Beifahrertür zu.

    Rocky ließ um einen neugierigen Jack-Russel-Terrier herum den Motor an, und mit einem letzten Blick zurück auf den schmutzigen Fluss, der dort schäumte und brodelte, wo einst eine verschlafene Wohnstraße gewesen war, begab sich der Lieferwagen auf die Fahrt zum Gemeindesaal.

24. Kapitel
    D er Gemeindesaal von Hazy Hassocks war eine Zuflucht voller Wärme und Licht. Zwar tobte das Unwetter draußen noch immer mit unverminderter Kraft: Der Sturm ließ Fenster und Türen klappern und heulte unter dem alten Dach; der Regen peitschte gegen das Gebäude und strömte in prasselnden Sturzbächen an den Fensterscheiben herab. Doch im Inneren war alles ruhig.
    Nun, so ruhig es eben zuging bei einer Menschenmenge durchnässter Bürger und ihrer Retter, von den nassen Tieren und ehrenamtlichen Helferinnen des Women’s Royal Voluntary Service , kurz WRVS, ganz zu schweigen.
    »Nicht zu fassen, dass es erst vier Uhr früh ist. Ich dachte, wir wären die ganze Nacht lang da draußen gewesen«, sagte Phoebe außer Atem im Foyer des Gemeindesaals, als sie einen Schwall Wasser von der von Rocky geborgten Wachsjacke schüttelte.
    »So hat es sich eindeutig angefühlt.« Rocky legte den eigenen Mantel ab und schüttelte den Regen aus seinen kurzen Haaren. »Und du warst wirklich großartig. Vielen Dank für all deine Hilfe.«
    »Kein Problem. Was hast du denn erwartet? Dass ich nur girliemäßig mit den Händen wedele und hysterisch kreische?«
    »Nein, nicht wirklich. Dazu kenne ich dich viel zu gut. Aber
es war eine beängstigende Situation, und wir haben ein prima Team abgegeben, findest du nicht?«
    So war es, dachte Phoebe. Sie hatten zusammengearbeitet wie ein aufeinander eingespieltes Paar. Jeder kannte die Stärken des anderen, und man ergänzte sich gegenseitig. Ohne zu zanken oder zu schreien oder in Panik zu geraten. Ein prima Team. Rocky und Phoebe – nicht Ben und Phoebe. Ganz schön merkwürdig. Und noch merkwürdiger: Es war ein richtig gutes Gefühl.
    Sie nickte. »Waren wir. Sind wir. Obwohl wir Glück hatten. Mehr Glück als viele andere. Immerhin haben wir nur unsere gestörte Nachtruhe zu beklagen. Wir wissen, dass unser Zuhause unbeschadet bleibt.«
    »Stimmt. Aber wenigstens sind nun alle in Sicherheit. Und im Trockenen. Auch wenn die armen Schweine vom unteren Ende der Straße sich um ihre Häuser bestimmt entsetzliche Sorgen machen …« Rocky brach ab, als sie genügend Wasser abgeschüttelt hatten und den Mut aufbrachten, den Saal zu

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