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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Immobilienkauf gedacht waren.
    Die Umschreibung des Mietvertrages war noch müheloser vor sich gegangen.
     
    »Ach, ja, richtig.« Das Mädchen in der Hausverwaltung, das ausgesehen hatte, als sollte sie besser zu Hause Teletubbies gucken,
hatte beim Kaugummikauen innegehalten. »Wir wissen Bescheid.« Fachmännisch hatte sie sich durch ihre Computerdateien geklickt. »Vor etwa sechs Wochen haben wir einen Brief von Mr Phipps erhalten, mit der Miete für vier Monate im Voraus, Rückgabe seiner Schlüssel und der Ankündigung, dass der Mietvertrag im November auf eine alleinige Mietpartei umgeschrieben würde. Phoebe Bowler. Das sind Sie, richtig? Wir hätten Sie ohnehin zeitnah kontaktiert, aber so haben Sie uns die Mühe abgenommen. Haben Sie einen Ausweis dabei?«
    Phoebe hatte genickt und selbigen hervorgeholt. »Gut.« Das Kaugummikauen war hektischer geworden. »So, der zweite Satz Schlüssel gehört jetzt Ihnen – falls Sie untervermieten wollen oder so. Das ist Ihnen laut Vertrag gestattet – lesen Sie ihn durch -, Ihr Risiko, nicht unseres. Okay?«
    »Äh … ja … okay.«
    »Mr Phipps’ Scheck wurde verrechnet, in Anbetracht der Umstände wohl eine Art Schuldgeld, wenn Sie mich fragen, von daher gibt es keine Probleme mit der Kaution, wir stellen eine neue Vereinbarung aus, mit Ihren Personalien und Ihrer Bankverbindung, Beginn ab November, und schicken sie Ihnen dann zu. Okay?«
    Phoebe hatte wieder genickt, ihr schwirrte der Kopf, und eisige Kälte schloss sich um ihr Herz, denn diese neue Information bedeutete, dass Ben dies alles geplant hatte, was nun wiederum hieß, dass er ganz sicher nicht erst in letzter Minute kalte Füße bekommen hatte.
    »Okay. Also unterschreiben Sie einfach hier und hier und hier – weitere Dokumente brauchen wir nicht von Ihnen, denn Sie haben ja schon alles vorgelegt, als Sie letztes Mal mit Mr Phipps hier waren, richtig?«
    Phoebe hatte genickt wie eine Automatenpuppe.

    »Kommt öfter mal vor.« Das Mädchen hatte seinen Kaugummi in die Backe geschoben. »Wir haben ständig solche Fälle. Trennungen. Kein Problem für uns, die Namen auf den Mietverträgen auszutauschen, wenn beide Parteien und der Besitzer einverstanden sind und der andere ohnehin schon mit im Vertrag steht, stimmt’s? Wir hätten Sie ja auch erst im November darum bitten müssen, stimmt’s? Nicht so einfach für denjenigen, der zurückbleibt. Mr Phipps hat ja wohl alles im Voraus geplant, was? Hat nichts dem Zufall überlassen. Wollte wohl weg.« Sie lächelte in schwesterlicher Solidarität. »Machen Sie weiter mit Ihrem Leben, und zum Teufel mit ihm, okay?«
     
    Nun, dachte Phoebe an ihrem ersten Abend allein in der Wohnung, als sie die Terrassentüren öffnete, um die Abendluft hereinzulassen und den letzten Geruch frischer Farbe aus ihrem neuen Schlafzimmer zu vertreiben, genau das hatte sie vor. Tja, natürlich erst wenn sie ihr gebrochenes Herz geheilt und die Demütigung überwunden hätte.
    Um ehrlich zu sein, hatte sie auch so genug im Kopf, ohne darüber nachzugrübeln, dass Ben schon seit Ewigkeiten geplant haben musste, sie zu verlassen, wenn er so umsichtig gewesen war, seinen Teil des Mietvertrages zu kündigen. Sie drängte diesen Gedanken in den Hintergrund, zusammen mit der Frage warum, und warum sie es nicht geahnt hatte, und konzentrierte sich darauf, die Anzeige wegen eines Untermieter zu formulieren, ein neues Haushaltsbudget auszuarbeiten, sich daran zu gewöhnen, zum ersten Mal seit sie fünfzehn war, Single zu sein, und die zusätzliche Arbeit zu bewältigen, die sie übernommen hatte.
    Phoebe hatte erwartet, dass Pauline entsetzt auf die Idee reagieren würde, dass sie sich nebenbei etwas dazuverdiente –
selbst wenn sie nur Kunden besuchte, die ohnehin nicht in der Lage waren, zu Cut’n’Curl zu kommen. Wieder hatte sie eine Überraschung erlebt.
     
    »Also, das ist ja ein Ding.« Pauline hatte bei der Teepause vergnügt an einem eingetunkten Doppelkeks herumgeschlürft. »Zwei Dumme, ein Gedanke, wie es so schön heißt. Ich hatte eigentlich vor, dir einen ganz ähnlichen kleinen Vorschlag zu unterbreiten.«
    »Ach ja?« Phoebe hatte vorsichtig einen durchweichten Keks mit ihrem Löffel herausgefischt. »Tatsächlich?«
    Pauline hatte genickt. »Hatte ich vor. Diese schreckliche Joy Tugwell – du weißt schon, die, um Geld zu sparen, immer mittwochs zum Waschen und Legen zu den Lehrlingen für neunzehn achtzig kommt und hinterher rumnörgelt. Also, sie leitet

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