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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Kokoshäppchen. Kommen Sie herein, und setzen Sie sich, meine Liebe.«
    Phoebe hoffte, dass sie diese große, schlanke und elegante Frau in weiten Leinenhosen und dunkelgrüner Spitzenbluse mit zitronengelbem Chiffontuch im Haar nicht allzu entgeistert
anstarrte und setzte sich in den allgegenwärtigen beigen Polstersessel.
    Wie hatte Rocky Lancaster nur diese aparte, zierliche, feine ältere Dame überfallen können? Wie abgrundtief verdorben musste er sein?
    Essie lächelte ihr von der Kochnische her zu. »Ich habe ein schönes kleines Abendessen vorbereitet – eines von Liliths Rezepten. Sie essen doch mit mir, oder? Ich wette ein Pfund gegen einen Penny, dass die Tugwells Ihnen nicht mal einen trockenen Keks angeboten haben, stimmt’s?«
    Da Phoebe sich nicht erinnern konnte, wann sie das letzte Mal gegessen hatte, und ihr Magen schon laut knurrte, nickte sie eifrig. »Das wäre wunderbar – wenn es für zwei reicht.«
    »Mit Leichtigkeit«, erwiderte Essie vergnügt, öffnete den Kühlschrank und schloss die Mikrowelle. »In einer Minute ist es aufgewärmt – Lilith hat es bei einem ihrer karibischen Kochkurse zubereitet. Jerk-Chicken, eine Spezialität aus Jamaika.«
    Phoebe beobachtete, wie Essie mit geschmeidigen sparsamen Bewegungen an der Küchenzeile hantierte. Liebe Güte, wie klein diese Wohneinheiten waren. Und bei der Hitze ließen sich die Fenster nur einen Spalt breit öffnen! Herrgott, es war ja fast wie im Gefängnis.
    »Bitte schön.« Essie brachte in zwei Schalen würziges Hühnchen mit Reis ins Zimmer und stellte sie auf den niedrigen Beistelltisch. »Lassen Sie es sich schmecken! Entschuldigen Sie die Heimlichtuerei.« Essie schmunzelte, dann setzte sie sich Phoebe gegenüber und nahm ihre Schale und Gabel zur Hand. »Ist zurzeit ein wiederkehrendes Thema in meinem Leben, aber es gibt zahlreiche Gründe, warum die Tugwells nicht wollen, dass Sie mit mir sprechen. Wie ist die Astrologiesitzung denn verlaufen?«

    »Ähm, recht gut, denke ich«, nuschelte Phoebe mit dem Mund voller scharfem Hühnchen. »Ach, wow, das schmeckt herrlich. Vielen herzlichen Dank. Ähm – allen schien es sehr zu gefallen, und Joy hat eingewilligt, eine regelmäßige Montagabendveranstaltung daraus zu machen.«
    »Ach, tatsächlich? Gut. Und wie sind Sie vorgegangen?«
    »Nun ja …« Phoebe zögerte. Sie wollte Essie nun wirklich nicht mit allzu vielen technischen Details verwirren. »Also, ich habe einfach alle nach ihren Sternzeichen gefragt und dann anhand der entsprechenden Planetenpositionen eine Vorhersage entworfen.«
    Essie nickte. »So kann man nicht viel falsch machen. Wie ich außerdem gehört habe, haben Sie Bert die Tarotkarten gelegt, und er war hocherfreut?«
    Phoebe hob die Augenbrauen. Essie war ja bestens informiert.
    »Lilith hat mir alles brühwarm berichtet.« Essie stellte ihre Schale ab. »Möchten Sie etwas trinken, meine Liebe? Ich habe Pfefferminztee gekocht. Wunderbar erfrischend bei dieser Affenhitze, passt gut zum Huhn und hilft, einen klaren Kopf zu bewahren.«
    »Oh ja, danke.« Phoebe lächelte und verkniff sich zu sagen, dass sie sich eigentlich nichts aus Kräutertee machte, weil er sie bestenfalls an Medizin und schlimmstenfalls an Pipi von Suggs erinnerte. »Ja, Bert war sehr angetan von den Tarotkarten, auch wenn die Legung recht kurz war. Ich hätte noch weiter ausholen können, aber …«
    »Aber?«, fragte Essie schelmisch aus der winzigen Küche.
    »Tja, Joy Tugwell hatte mir eingeschärft, nicht zu sehr in die Tiefe zu gehen, und die Tarotkarten aus beiden Decks enthielten dieselbe Botschaft. Oh, Entschuldigung. Sie wissen vielleicht nicht viel über Tarot.«

    »Ein bisschen.« Essie war noch immer mit Löffeln, Tassen und der Teekanne beschäftigt und hatte ihr den Rücken zugewandt. »Welche Legart haben Sie bei Bert verwendet?«
    Phoebe blinzelte. Was in aller Welt wusste Essie über die Anordnung von Tarotkarten? »Nun, die Basisauslegung, die ich immer verwende. Ich meine, es gibt schließlich nur eine, oder?«
    »Wohl bekomm’s!« Essie kam mit zwei weißen duftigdampfenden Bechern zurück und stellte sie auf den Beistelltisch. »Bleiben Sie nur bei der einen Methode, wenn Sie damit am glücklichsten sind. Ich persönlich bevorzuge die Legart der Roma. Aber das ist ja naheliegend, bei meinen Vorfahren. Als ich ein Kind war, hat meine Tante Thirza gern Wäscheklammern als Orakel geworfen oder Zweige von weißem Heidekraut oder ein paar Karten gelegt. Und Tante

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