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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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tropischen Temperaturen in Berkshire äußerte Prinzessin hier jedoch leise Zweifel.
    »Nicht nur körperlich«, hatte Phoebe improvisiert, »sondern auch emotional. Sie werden alle Glück und Zufriedenheit finden.«
    Patience und Prudence hatten aufgeregt geschnattert, und sogar Prinzessin hatte nicht mehr so skeptisch dreingeschaut. Phoebe weissagte außerdem, sowohl auf Grundlage der Horoskope als auch anhand der Lehren, die sie seit jeher fasziniert hatten, dass sie vor der Herausforderung stünden, in den kommenden Tagen ihre Freizeit mit noch spannenderen Beschäftigungen auszufüllen.
    Patience und Prudence hatten Beifall geklatscht und waren vergnügt gemeinsam von dannen gezogen.
    »Sie meinen, wir werden jede Menge Zeit zur freien Verfügung haben«, hatte Prinzessin grinsend gesagt. »Erzählen Sie uns etwas, was wir noch nicht wissen. Das ist doch alles ein bisschen sehr allgemein, Liebes.«
    »Sie müssen die Deutung selbst mit Inhalt füllen.«
    »Oh, ich weiß – und das werde ich. Vielen Dank, dass Sie hier sind – es ist uns ein großes Vergnügen, ehrlich. Sie sind ein tolles Mädchen, wissen Sie – Haare machen und Wahrsagen -, Sie haben ja breit gefächerte Talente!«
    Einen Verlobten zu halten, gehört aber wohl nicht dazu, hatte Phoebe traurig gedacht, jedoch schweigend gelächelt.
    »Ich glaube, jetzt bin ich so weit«, sagte Bert und holte sie wieder in die Gegenwart zurück, indem er ihr die Karten reichte. »Wer A sagt, muss auch B sagen, wie meine Mutter immer meinte.«

    Phoebe nahm die Karten und registrierte dabei automatisch, welche Bert ans obere Ende des Stapels gemischt hatte, welche umgedreht waren und welche herausfielen. Sie atmete noch einmal tief durch, um das lärmende Schwatzen der Zuschauer auszublenden, fächerte die Karten auf den Tisch und zog die obersten heraus.
    Berts große Augen wurden noch größer, als sie die Gerechtigkeit, den Turm, die Sonne und den Stern von den Großen Arkana aufdeckte. Die Twilighter verstummten. Von den Kleinen Arkana drehte sie eine Vier um, gefolgt von einem König, dann ein Ass und eine Neun.
    »Also.« Sie lächelte Bert an. »Ich glaube, dieses Blatt erzählt eine sehr starke Geschichte.«
    Bert schluckte nervös.
    »Die Großen Arkana kündigen alle Veränderungen in Ihrem Leben an – Veränderungen, von denen Sie bewusst vielleicht noch nichts wissen, die Sie aber im tiefen Inneren herbeigesehnt haben.«
    Phoebe stutzte. Was war denn los? Sie erzählte Bert nicht, was er ihrer Meinung nach wahrscheinlich gerne hören wollte, sondern sie lieferte ihm eine echte Deutung. Unmöglich. Sie glaubte doch nicht mehr an Tarot oder andere Formen des Wahrsagens. Es war nicht wahr. Sie holte noch einmal tief Luft. »Und die Kleinen Arkana bestätigen dies – es wird in Ihrem Leben Neuanfänge geben, jedoch Neuanfänge, die an das Glück der Vergangenheit anknüpfen. Ein sehr schönes Blatt. Sehr verheißungsvoll.«
    Bert strahlte glücklich. Die Twilighter applaudierten.
    »Soll ich fortfahren und das noch weiter ausführen?«
    Bert schüttelte den Kopf. »Nein, damit bin ich rundum zufrieden. Lassen wir das so stehen. Auch wenn ich nicht verstehe, was es bedeuten soll. Ich hatte eine wunderschöne
Vergangenheit mit meiner Mutter und meinen Tantchen, aber als sie starben, war es damit aus und vorbei. Ich hätte nie gedacht, dass noch Hoffnung auf eine glückliche Zukunft bestünde. Ich danke Ihnen sehr.«
    »War mir ein Vergnügen«, antwortete Phoebe wahrheitsgemäß, als Bert davonschlurfte.
    »Was habe ich gesagt?« Joy Tugwell sauste herbei wie eine Rakete mit Handtasche. »Worauf habe ich Sie enorm explizit hingewiesen?«
    »Ähm.« Phoebe sah sie fragend an, noch immer erstaunt, wie flüssig und glatt die Deutung gelaufen war. »Öh …«
    »Keine schlechten Nachrichten, habe ich gesagt! Und was haben Sie eben mit Bert gemacht?«
    »Keine schlechten Nachrichten?«
    »Enorm schlimmer als das! Sie haben ihm Flausen über künftiges Glück in den Kopf gesetzt! Der arme Mann weint sich jeden Abend in den Schlaf. Jetzt glaubt er womöglich, seine Mutter und seine verflixten Tanten kämen zurück!«
    »Ach, ich glaube nicht, dass er – ich meine, das habe ich nicht gesagt. Er wird doch nicht denken…«
    »Glauben Sie mir, ich kenne meine Bewohner. Wenn ich Ihnen gestatten soll, mit diesem Unfug weiterzumachen, dann halten Sie Ihre Aussagen um Himmels willen neutral und unverbindlich! Der Nächste!«
     
    Eine halbe Stunde später hatte die

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