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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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ausnahmslos jedem Fall kam sie über die Fünf Fragen zu den richtigen Ergebnissen, und die Roma-Beschwörung tat ihre magische Wirkung.
    Phoebe beobachtete voller Freude, wie vormals unsichere Paare auf einmal ihre unsterbliche Liebe füreinander entdeckten und träumerisch Hand in Hand aus dem Zelt wandelten.
    Nun, dachte sie, sie tat ja nichts Falsches , oder? Es war ja nicht so, dass sie mit magischen Mitteln unpassende Verbindungen schuf oder Paare behexte, die nicht ohnehin schon zusammen waren. Alles, was sie tat, war, ihnen einen kleinen bezaubernden Stups in die richtige Richtung zu geben.
    Essie hatte Recht gehabt – sie, Phoebe, hatte die Gabe. Und sie missbrauchte sie nicht. Überhaupt nicht. Auch wenn Essie gesagt hatte, sie solle die geheime Geburtstagsmagie heute nicht verwenden, so hatte sie damit ja schließlich keinerlei Schaden angerichtet. Und außerdem hatte sie dadurch wieder deutlich mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gewonnen.
    Ach, vergiss Tarot und Astrologie, dachte sie unbekümmert, das ist was für Amateure. Sie war jetzt die Königin des Geburtstagszaubers. Nun, das stimmte nicht, die war Essie – aber dann war sie ja wohl wenigstens die Prinzessin, oder?
    »Ich weiß ja nicht, worüber du dich so freust«, sagte Rocky, der mit zwei Pint-Gläsern in den Händen am Zelteingang erschien. »Manche von uns haben viele Stunden lang draußen
in der verdammten Tropenhitze gestanden, um an Massen beängstigend verrückter Leute mit Strohhüten auf den Köpfen, Sonnencreme auf den Nasen und Krümeln am Kinn irgendwelchen Müll zu verkaufen.«
    »Hab dich ja gewarnt, was die Nähe zum Teezelt bedeutet!«
    »Hast du, aber ich hatte keine Vorstellung, wie sich das praktisch auswirken würde.« Er ließ sich auf den Stuhl plumpsen und schob ein Glas über den Tisch. »Ich bin total erledigt. Hier, ich hab dir einen eisgekühlten Cidre mitgebracht. Dachte mir, den könntest du brauchen.«
    »Oh danke, du bist ein Schatz.« Phoebe nahm einen großen Schluck. »Steht noch irgendwer draußen und wartet?«
    »Nö – es versammeln sich jetzt alle vor der Bühne. Und irgendwas muss wohl im Wasser gewesen sein – da draußen geht es zu wie bei einem Hippie-Love-in. Eng umschlungene knutschende Paare, wohin man auch schaut.«
    Phoebe lief rot an und fummelte an der Kristallkugel herum. Ups …
    »Also«, fragte Rocky, »wie ist es so gelaufen?«
    »Spitze! Ich hatte eine, ähm, Kristallkugel.«
    »Ha, ha. Und mit den amourösen Exzessen hast du nicht zufällig irgendwas zu tun, oder?«
    Phoebe sah ihn mit großen, unschuldigen Augen an. »Ich? Wie kommst du denn darauf?«
    Rocky schüttelte den Kopf. »Phoebe, du hast es versprochen. Nein, leugnen ist zwecklos – lügen kannst du gar nicht, stimmt’s? Und deine Antwort eben war viel zu ausweichend. Mensch – es hat also funktioniert?«
    »Hat es.« Sie nickte begeistert. »Auch wenn du es nicht glauben wolltest.«
    »Oh, glaub mir, jetzt glaube ich es. Du hast ja nicht gesehen, was draußen los ist – die meisten haben sich gegenseitig
fast die Kleider vom Leib gerissen … Aber du hast gesagt, du machst es nicht.«
    »Ich weiß. Es ist irgendwie einfach so passiert. Und es war ja nicht so, dass ich an den falschen Leuten geübt hätte, sie waren alle sowieso schon zusammen, bloß …«
    »Nicht ganz so fest zusammen wie sie es jetzt sind?«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    Sie sahen einander an und grinsten wie Kinder, die ein Geheimnis teilen.
    »Die Eröffnungszeremonie war aber auch spitze, fandest du nicht?« Rocky trank sein Glas leer. »Alistair McGowan war ein echter Knaller.«
    »Jezebel McFrewin – und du weißt verdammt gut, wie sie hieß. Du hast ja schon direkt gehechelt.«
    »Habe ich nicht!«
    »Hast du wohl!«
    Rocky lachte. »Ich wette, Essie hat sich köstlich amüsiert. Besonders über die raufenden Tugwells. Übrigens, wo ist sie denn eigentlich?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Auf einmal hörte Phoebe auf zu lachen. »Hast du sie den ganzen Nachmittag noch nicht gesehen?«
    Rocky schüttelte den Kopf. »Keine Spur. Ich hatte angenommen, sie wäre hier bei dir.«
    »Ich auch. Sie hat gesagt, dass sie herkommt. Jetzt mache ich mir aber wirklich Sorgen um sie.«
    »Slo habe ich auch nicht gesehen, und ich war sicher, dass auch er kommen würde. Vielleicht haben sie einfach beschlossen, dass es viel zu heiß ist, und deshalb dankend verzichtet.«
    »Nein.« Phoebe schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, dass sie auf seine

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