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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Sternzeichens, und schreibt das Ergebnis auf. Lasst euch Zeit. Erledigt? Gut. Nun, viertens, schreibt die Zahl der Jahreszeit eurer Geburt auf, wobei Winter mit eins den Anfang macht, und zählt dann die Antwort aus Frage drei dazu. Erledigt? Danke. Und letztens, fünftens, zieht die zweite Summe von der ersten ab und nennt mir die Antwort. Überlegt in aller Ruhe …
    Die beiden kritzelten hektisch, zählten an den Fingern ab, strichen die ursprünglichen Ergebnisse durch, fingen wieder von vorne an und nannten schließlich langsam wie Roboter ihre Ergebnisse.
    Seltsam, als die Antworten in der drückenden abgestandenen Luft hingen, war es Phoebe, als rückten die rauen Stimmen im Berkshire-Dialekt in weite Ferne, als wehte eine kühle Brise und als füllte sich das Zelt mit Vogelgezwitscher und Meeresrauschen …
    Phoebe war ein bisschen seltsam zumute, und sie öffnete erschrocken die Augen.

    »Sie«, dabei sah sie Courtenay an, »sind am siebenundzwanzigsten Dezember zur Welt gekommen. Und Sie, mein Herr, am dritten Januar.«
    Die Gesichter der beiden waren sehenswert.
    Ha! Richtig! Phoebe wusste, dass sie richtig lag. Sie wurde innerlich ganz zappelig. Beide waren also Steinböcke, die Geburtsdaten lagen nahe beieinander, beides stabile Erdzeichen – sie müssten eigentlich gut zusammenpassen, aber …
    »Woher wissen Sie das?« Courtenay starrte sie mit offen stehendem Mund an. »Ist ja echt unheimlich.«
    »Solche Sachen lesen Sie einfach aus der alten Kristallkugel da?« Dwayne war sichtlich total verblüfft. »Ist das Magie oder wie oder was?«
    »Sehr starke Roma-Magie«, bestätigte Phoebe und bemühte sich, nicht zu kichern. »Und nun wollen wir mal sehen, was die Zukunft bringt – wollen wir?«
    Courtenay beugte sich nun nicht mehr über Phoebe, sondern stattdessen über Dwayne. Die beiden nahmen einander an der Hand. Hände halten … Phoebe schmunzelte bei sich – sollte sie? Tja, nein, natürlich sollte sie nicht, sie hatte es Essie versprochen, aber dies war einfach eine unübertreffliche Gelegenheit. Außerdem waren die beiden patzig zu ihr gewesen und …
    Noch ehe sie sich eines Besseren besinnen konnte, räusperte sie sich. »Ich möchte nun noch eine kleine Roma-Beschwörung anstimmen.
    Geburtstagsglück für Chal und Chie,
Misto rommerin mein Geschenk.
Dukker dokker ruw nicht beng,
Misto kooshti rommer und rye.«

    So – sie hatte es getan! Nun gab es kein Zurück mehr.
    »Ach Dwayne, das mit Barry tut mir so leid.« Courtenay schaute nicht mehr finster drein, sondern lächelte geradezu schwärmerisch, als sie ihrem Liebsten einen feuchten Kuss gab. »Ach, ich liebe dich so sehr.«
    Der feuchte Kuss wurde noch etwas eindringlicher erwidert. »Und ich liebe dich, Courtenay. Versprich mir, dass du diesen Barry Turnbull nie wieder anschaust.«
    »Nie wieder. So lange ich lebe. Mein Leben lang liebe ich keinen anderen als dich.«
    »Lass uns heiraten, Courtenay. Okay?«
    »Ähem.« Phoebe räusperte sich und konnte sich nur mühsam beherrschen, nicht laut jubelnd auf und ab zu hüpfen. »Wenn Sie zufrieden sind, denken Sie bitte daran, auf dem Weg nach draußen fünfzig Pence in den Eimer zu werfen.«
    »Danke auch«, murmelte das Mädchen. »Sie sind wirklich echt, muss schon sagen. Fühl mich richtig komisch jetzt.«
    »Ich auch.« Dwayne, der ungehobelte Galan, rappelte sich hoch, und während er die Kurven seiner Geliebten betatschte, wo immer es ging, zerrte er sie praktisch aus dem Zelt und murmelte: »Ich glaub, ich brauch einen Drink oder zwanzig – und lass uns irgendein ruhiges Plätzchen suchen, und danach ziehen wir los und sagen dem ollen Barry Turnbull, wo er sich hinscheren soll, okay, Courti?«
    »Jawoll!« Phoebe boxte in die Luft. »Es klappt! Die Geburtstags-Magie funktioniert wirklich! Äh«, sie hörte mit Boxen und Grinsen auf und lächelte einigermaßen dümmlich ihrem nächsten Opfer, ähm, Kunden entgegen. »Ach, hallo, kommen Sie nur herein, bitte.«
    Von dem Moment an gab es kein Halten mehr. Essie hätte doch sicher nicht wirklich etwas dagegen. Immerhin war Essie es ja gewesen, die ihr all das beigebracht, ihr Wissen weitergegeben
und Phoebes verborgene Fähigkeiten zu Tage gefördert hatte. Wozu denn, wenn sie diese Gabe nicht auch anwendete?
    Wer A sagt, muss auch B sagen, dachte Phoebe vergnügt und fuhr fort, die Fünf Fragen und den Geburtstagszauber an jedem geeigneten Paar anzuwenden, das erschöpft in ihr Zelt getaumelt kam.
    Es war eine Offenbarung.
    In

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