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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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beide! Aber das hatte sie nicht geplant, oder doch? Sie hatte von der ersten Begegnung an gewusst,
dass Slo und sie zusammenpassten. Die Fünf Fragen, die ihr sein Geburtsdatum enthüllt hatten, hatten es ihr verraten.
    Aber sie hatte die Geburtstagsmagie bei ihm doch gar nicht angewandt! Wirklich äußerst merkwürdig.
    Und tragisch. Denn es gab so gar keine Möglichkeit für sie beide, zusammen zu sein. Sie könnte ja wohl kaum bei Slo und seinen grässlichen Cousinen mit einziehen, und in Twilights zusammenzuwohnen war auch nicht möglich. Die Doppelappartements waren nur für Geschwister wie Patience und Prudence, nicht für freundschaftlich verliebte ältere Paare.
    So ein Mist.
    »So.« Slo wandte denKopf und sah sie an. »Was machen wir nun, Essie, Schätzchen? Ich bin noch nie zuvor verliebt gewesen. In Sachen Liebe bist du mir voraus, da du ja schon verheiratet warst, aber für mich ist es das allererste Mal.« Er lächelte schüchtern. »Aber es ist wirklich schön, findest du nicht?«
    »Das ist es.« Essie drückte seine knotige Hand. »Aber dadurch wird alles so kompliziert. Und ich frage mich immer noch, warum wir erst seit Samstag so empfinden. Ich meine, ich hatte dich sehr gern, habe deine Freundschaft sehr genossen, mich darauf gefreut, dich zu sehen, aber …«
    »Ja, ich auch. Und dann auf einmal – wumm! Oh, nicht sofort. Bloß später am Abend, als ich den Krach mit unserer Connie hatte, da wusste ich, dass ich sie und Perpetua und die ganze blöde Firma, wenn es sein müsste, sausen lassen würde, um mit dir zusammen zu sein.«
    Essie schluckte. »Das kannst du nicht machen. Du weißt, dass du das nicht machen kannst. Wir sind keine Jugendlichen, die ihr Schicksal in Gottes Hand legen und mit Nichts einen Hausstand gründen, in der Hoffnung, dass im Lauf der Jahre schon alles irgendwie werden wird. Wir haben nicht den Luxus von reichlich Zeit oder Geld. Ich schätze, wir müssen
einfach unter den gegebenen Umständen das Beste daraus machen.«
    »Das ist zu wenig«, sagte Slo kurz und knapp. »Oh, versteh mich nicht falsch, Schätzchen. Ich meine nicht irgendwelchen Kamasutra-Kram, sondern einfach nur, die ganze Zeit beieinander zu sein, unser Leben und unsere Tage gemeinsam zu verbringen, miteinander Spaß haben und reden und na ja …«
    »Zusammen zu sein als liebende Freunde.«
    »Genau.« Slo zündete sich noch eine Zigarette an. »Weißt du, ich bin vielleicht nur ein alter Trottel, aber ich habe über alles reichlich nachgedacht und sehe einfach keinen anderen Weg. Ich weiß, dass du kein Geld hast, nach dem, was deine verdammten Kinder dir angetan haben, und alles, was ich habe, steckt in der Firma. Das Haus gehört uns zu dritt, und das Geschäft ebenso. Wir haben also keinerlei Startkapital.«
    »Nur unsere Renten«, bestätigte Essie. »Ein Almosen. Wir sind zu alt, um von Luft und Liebe zu leben, zu alt, um eine neue Arbeit zu finden oder ein Haus zu kaufen oder, na ja, irgendwas.«
    Schweigend saßen sie eine Weile da, lauschten dem sanften, beruhigenden Gluckern des Flusses und den über ihren Köpfen raschelnden Blättern. Essie lächelte wehmütig vor sich hin. Sie mussten eben aus dem, was sie hatten, das Beste machen. Es wäre nicht vollkommen, aber sie könnten sich weiterhin treffen und so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen.
    Auch wenn sie sich eigentlich beide etwas anderes wünschten?
    »Nachdem das jetzt raus ist«, sagte Slo mit wohligem Seufzen, während sie sich erneut die Hände drückten, »und du mich nicht ausgelacht hast, geht es mir schon sehr viel besser. Jetzt müssen wir nur noch austüfteln, was wir machen sollen.«
    Essie gluckste. »Ganz schön knifflige Aufgabe. Ach, hör
doch. Kommt da ein anderes Auto? Ein Liebespaar auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen zum Schmusen?«
    »Schmusen. Schönes Wort, Schätzchen. Wir haben den ganzen Nachmittag mit Schmusen verbracht, nicht wahr? Aber du hast recht – ich glaube, da kommt noch ein Liebespaar im Auto den Kiesweg entlang.«
    »Verflixt. Ich will nicht, dass irgendwer in unser Paradies eindringt.«
    »Ich auch nicht, Schätzchen, aber ich fürchte, darauf läuft es wohl hinaus. Sich ducken und abtauchen, ausweichen und verduften, alles geheim halten und – au Backe!«
    »Was denn?«
    »Es ist der verdammte Leichenwagen! Das Geräusch von diesem Motor erkenne ich überall. Schnell, Schätzchen! Schnell!«
    Bei einem gemeinsamen Alter von über hundertfünfzig war schnell ein ziemlich

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