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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Daniel Perry eingetragen. Alter dreiundfünfzig, aus Tempe, Arizona. Besitzer eines US -amerikanischen Passes. Wohnte seit einer Woche hier«, spulte Ham herunter. Bloß kein Wort zu viel. »Häufige Kasinobesuche, verlor sein letztes Hemd. Hat gestern Abend früh Schluss gemacht. Der Tote ist Denis Brun. Fünfundzwanzig. Geborener Monegasse mit hiesiger Adresse. Arbeitete sieben Jahre für die Catering-Firma, für kleines Geld. Ist in den letzten Jahren ein paar Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten, kleinere Drogengeschichten. Seit drei Jahren clean.«
    Rand runzelte die Stirn. »Das alles stand schon in seiner Unbedenklichkeitsbescheinigung. Wenn sich sein Verhalten nicht geändert hat …« Etwa, weil er wieder Drogen nahm beziehungsweise neue Freunde gefunden hatte. Rands begründete Vermutung war: beides.
    Ham bestätigte dies. »Vor einem Monat.«
    Die Blicke der beiden Männer trafen sich. »Sein Bankkonto?«, wollte Rand wissen, wohl wissend, dass dort eine Gehaltszahlung vermerkt sein müsste. Der Mann hatte keine Zeit gehabt, es auszugeben. Jetzt würde er nicht mehr dazu kommen.
    »Zehntausend Euro, eingezahlt vorgestern.«
    »Wurden Fingerabdrücke genommen?«
    »Ja, sind schon auf dem Weg in unser Labor. Bis wir oben sind, sollten wir eine Bestätigung seiner Identifikation haben.«
    »Wo befindet sich Perry jetzt?«
    »Wir halten ihn am Flughafen fest. Sieht aber nicht so aus, als hätte er etwas damit zu tun. Hat die Nacht mit irgendeiner Braut verbracht, die er in einer Bar hier in der Gegend aufgegabelt hat. Von ihrer Wohnung ist er direkt zum Flughafen.«
    Rand betrachtete kurz einen mit nichts weiter als seinen Shorts bekleideten Mann, der sie aus seiner einen Spalt weit geöffneten Zimmertür beäugte. »Ohne sein Gepäck?«, fragte Rand, als sich die Aufzugtür mit einem Klicken schloss und der Aufzug sich nach oben in Bewegung setzte.
    Ham nickte. »Konnte seine Rechnung nicht bezahlen und hat sich aus dem Staub gemacht. Sein Zeug befindet sich noch im Zimmer.« Er zuckte mit den Achseln. »Passiert überall auf der Welt.«
    »Hat man seinen Pass nicht im Hotelsafe eingeschlossen?«
    »Perry gab an, er brauche ihn, weil er gestern einen Scheck einlösen wollte.«
    »Dann liegt also nichts weiter gegen ihn vor als die monegassische Variante der Zechprellerei?« Nicht dass es Rand interessierte. Falls Perry nichts mit dem Vorfall bei der Hochzeitsfeier zu tun hatte, war er kein Thema.
    Aber nur
falls
. Ham zuckte seine fleischigen Schultern.
    »So in etwa. Die hiesigen Kollegen haben sich seiner angenommen. Unser Täter hat sein Zimmer dazu benutzt, den Kellner hierher zu locken. Hat die Tat begangen und ist dann abgehauen. Kein Mensch hat etwas gesehen. Keine Überwachungskameras, keine Fingerabdrücke, keinerlei Spurenmaterial. Nada.«
    »Ein Profi?«
    »Oh ja.« Der Ex-Cop rieb sich vor Entzücken praktisch schon die Hände. Der Mörder war genau nach seinem Geschmack. Leider ergaben sich daraus nur weitere Fragen. Zumindest hatten sie jetzt einen Anhaltspunkt, und Rand wusste, dass sich dieses Puzzlestück in fachkundigen Händen befand.
    »Das erklärt aber nicht, wieso der Killer wusste, dass Perry nicht zurückkommen würde.« Rand lehnte sich gegen die billige Wandverkleidung, während die kleine Kabine sich ruckelnd und stockend nach oben bewegte. »Dass das Hotelzimmer frei war, während er spielte und verlor, und er anschließend mit irgendeiner Frau zu ihr nach Hause gehen würde, um sich mit ihr zu vergnügen, anstatt zurückzukehren, um sein Gepäck abzuholen.«
    »Genau das war auch meine Überlegung. Ich werde unseren Jungs sagen, sie sollen Perry noch ein wenig in die Mangel nehmen.« Mit einem asthmatischen Schnaufen öffnete sich die Tür im dritten Stock. Der Flur bestand aus einer schreiend rot geflockten Tapete aus den Siebzigern sowie einer Reihe von geschlossenen Türen zu beiden Seiten eines schwarz-roten Läufers, der arg mitgenommen aussah. Das ganze Gebäude stank nach starken französischen Zigaretten, Knoblauch und Tod.
    Er grüßte Becky Murry, ebenfalls eine Mitarbeiterin von ihm, die er einstellte, als seine Firma größer wurde. Sie wartete mit gezogener Waffe vor dem Aufzug. Als sie Rand erblickte, entspannte sie sich und trat mit einem knappen Nicken zur Seite.
    Der gestrige Vorfall hatte bei jedem in der Securitytruppe seine Spuren hinterlassen. Den unter ihrem Schutz stehenden Kunden war eine bislang nicht identifizierte Droge verabreicht worden. Dass es

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