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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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nichts, was er nicht sehen konnte.
    Rundheraus erklärte er Rand, dass er ihre Zeit verschwendete, wenn er Hilfe bei einem spinnerten Medium suchte – oder was immer Zaks Mitarbeiter waren. Und obwohl Rand dazu neigte, ihm beizupflichten, gestern um Mitternacht war ihm das wie eine gute Idee vorgekommen.
    »Ja. Wenn überhaupt.« Rand nahm den Plastikbeutel entgegen, den Ham ihm hinhielt, und versiegelte darin das Kästchen. »Und nur so als Vorwarnung. Die Mitarbeiterin ist ganz zufällig Dr. Dakota North.«
    Hams Brauen schossen empor. »Dr. North. Willst du mich auf den Arm nehmen? Was hat diese Zicke hier zu suchen? Hat sie sich etwa plötzlich dazu durchgerungen, im letzten Moment doch noch das Richtige zu tun und zu Pauls Gunsten auszusagen?«
    »Sie behauptet, es handelt sich um die Droge, an der sie und Paul bei Rydell gearbeitet haben.« Rand ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Durch das Fenster konnte er den Wagen auf dem Parkplatz sehen. Rebik hatte sich gegen die Motorhaube gelehnt.
    Hams Miene verdüsterte sich. Er schob seine Finger in die Taschen seiner Hose. »Wurde sie nicht vollständig vernichtet?«
    »Dem offiziellen Bericht nach schon. Aber Dakota schwört, dass das hier genau dasselbe Zeug ist. Damals im Labor wurde es
Rapture
genannt.«
    »Wie treffend, mehr als treffend.« Ham schaute aus dem Fenster und sah dann mit gerunzelter Stirn wieder Rand an. »Aber Rydell ist vor zwei Jahren den Bach runtergegangen. Hab ich selbst gesehen. Dein Vater sitzt im Capanne-Gefängnis und hat eine lebenslängliche Strafe vor Augen, es sei denn, es geschieht noch irgendein Wunder – und zwar bald. Sich zu bücken, um ein Stück Seife aufzuheben, ist für ihn derzeit eine größere Sorge als die Verabreichung von Drogen auf irgendeiner Hochzeitsfeier.«
    »Es wird sogar noch vertrackter. Dies scheint dieselbe Droge zu sein, die auch meine Mutter umgebracht hat.« Der Gedanke hatte etwas noch Verstörenderes, zumal Rand jetzt wusste, was sich vor ihrem Tod zugetragen haben musste. Er verdrängte die Bilder aus seinem Kopf.
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?« Der Ex-Cop mit dem scharfen Adlerblick trat ruhig neben ihn, schenkte ihm einen vielsagenden Blick und sagte mit gesenkter Stimme: »Komisch, dass Dr. North immer irgendwo in der Nähe ist, findest du nicht? Glaubst du,
sie
hat die Leute gestern Abend vergiftet?«
    Rand schüttelte den Kopf. »Nein. Momentan ist sie die einzige Expertin, die wir haben. Aber sie in der Nähe des Gefängnisses zu wissen, bei Paul, und das so kurz vor Prozessbeginn, könnte problematisch werden.«
    »Womöglich ändert sie ja noch ihre Meinung und sagt zu seinen Gunsten aus«, schlug Ham vor. Obwohl er
das
ganz sicher keine Sekunde glaubte.
    »Indem sie zugibt, dass sie die Droge meinem Vater gegeben hat, damit der sie meiner Mutter einflößt? Nicht eben wahrscheinlich. Ich werde mir ihr Fachwissen zunutze machen, was aber nicht heißt, dass ich es gern tue. Und ganz bestimmt traue ich ihr nicht über den Weg. Ich werde ein Auge auf sie haben, darauf kannst du wetten. Ich will nicht, dass sie Paul noch einmal blöd kommt. Seine Lage ist ohnehin schon ziemlich bescheiden. Da ist es unerlässlich, dass er einen klaren Kopf behält.« Ihm kam ein Gedanke. »Vielleicht ist sie ja hier, um für die Staatsanwaltschaft auszusagen.«
    »Was, echt?« Ham fuhr sich mit der Hand über seinen Stoppelhaarschnitt und bedachte Rand dabei mit einem fragenden Blick, der Bände sprach. »Lass deinen Schwanz in der Hose – und dich nicht aus der Ruhe bringen, Kumpel. Beim letzten Mal hat sie dich erst gelinkt und dich dann hängen lassen, als du sie am dringendsten gebraucht hättest.«
    Rand trat über den abgenutzten Teppich, um sich den Leichnam genauer anzusehen. »Ich bin fest entschlossen, alles zu versuchen, damit von dieser ganzen Geschichte nichts nach außen dringt.«
Selbst wenn das bedeutet, sich auf Dakota einzulassen.
    Er glaubte nicht an Zufälle. Dass das Erzeugnis von Rydell Pharmaceuticals zwei Wochen vor dem Mordprozess gegen seinen Vater auftauchte und er von Dakotas rätselhaftem und bislang gänzlich unbekanntem »sechsten Sinn« erfuhr, das alles roch für ihn nach einem abgekarteten Spiel. Nur wusste er nicht, von wem oder zu welchem Zweck.
    Ham hatte ihm sowohl in Seattle als auch in Rom bei seinen Ermittlungen geholfen, um einen stichhaltigen Beweis für die Unschuld seines Vaters ans Licht zu fördern.
    Er war den ständigen Papierkrieg im

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