Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
Träume. Es hatte schon seinen Grund, dass die verschwenderisch ausgestatteten Kasinos den Bewohnern Monacos den Zutritt und das Spielen verwehrten.
    Er spielte nie um Geld. Verdammt, er spielte überhaupt nie. Ein einziges Mal hatte er auf die Liebe gesetzt, und das hatte ihn Kopf und Kragen gekostet. Er hatte seine Lektion gelernt. Fall abgeschlossen. Er war auf sie nicht angewiesen, auch nicht auf ihre besonderen Talente. Sofern sie die überhaupt besaß.
    Mit diesen Spinnereien hatte er nichts am Hut.
    Als Stark diesen seltsamen neuen sechsten Sinn erwähnte, den er im Jahr zuvor entwickelt hatte, hatte er versucht, aufgeschlossen zu bleiben. Zak und sein Bruder waren auf einer Reise durch Venezuela von Terroristen gekidnappt worden. Eine üble Geschichte. Rand konnte sich nur mit Mühe vorstellen, wie sehr der Tod seines Bruders auf Zak lastete. Als Zak bei seiner Rückkehr ZAG Search verkaufte und Lodestone gründete, hatte er Rand zu überreden versucht, sich mit ihm zusammenzutun – aus der Überlegung heraus, dass ihre beiden Firmen sich gut ergänzen würden: Security und Personenermittlung.
    Wahrscheinlich hätte es sogar gepasst. Rand hatte das Partnerschaftsangebot trotzdem abgelehnt. Er genoss seine Unabhängigkeit. Als Stuntman und später als Stuntkoordinator war er gut beraten gewesen, jeden einzelnen Trick selbst zu prüfen – auf jede nur erdenkliche Weise –, ganz gleich, wer ihm einzureden versuchte, es sei sicher. Er war es gewohnt, sich ausschließlich auf sich selbst zu verlassen, weshalb er auch nur zögerlich Leute eingestellt hatte, als seine Firma größer wurde. Es war schwer, Leute zu finden, denen er auf diese Weise vertrauen konnte. So wie damals Dakota.
    Bis gestern war er auf einer Welle des Erfolgs geschwommen. Wenn es ihm nicht gelang, den Schuldigen zu finden und den Schaden zu begrenzen, ehe die ganze Geschichte weiter außer Kontrolle geriet, würde er alles verlieren.
    Aber Zak war ein guter Mann, und er vertraute ihm. Er hatte schon seit Längerem vorgehabt, bei ihm vorbeizuschauen, sich ein paar Bier hinter die Binde zu kippen und mal wieder richtig zu plaudern. Allerdings lebte Zak in der gleichen Stadt wie Dakota, weshalb Rand die Freundschaft etwas hatte schleifen lassen. Dakotas Nähe wollte er unter allen Umständen vermeiden. Selbst sein Haus in Los Angeles lag schon zu verdammt nah an der pazifischen Nordwestküste.
    Ohne eine konkrete Spur – und noch weniger Hinweise – waren seine Leute auf jede Unterstützung angewiesen, die sie kriegen konnten. So ungern er sie in seiner Nähe haben wollte, er musste sich eingestehen, dass er möglicherweise noch darauf angewiesen sein würde, dass sie blieb.
    Mark »Ham« Stratham und Derek Rebik erwarteten ihn gleich hinter der Eingangstür. Beide trugen schwarze Chinos und ebensolche T-Shirts – ohne irgendwelche Abzeichen. Sie brauchten keine Uniformen und keine Erkennungsmarken, die ihnen Autorität verliehen.
    »Lange hast du nicht gebraucht.« Die Anspannung hatte tiefe Furchen um Rebiks Mund gegraben.
    »Ich bin halt motiviert«, erwiderte Rand. »Die Agentin von Lodestone hab ich im Wagen zurückgelassen – schlafend. Sei so nett und sieh mal nach ihr, ja?«
    Rebik machte ein erstauntes Gesicht. »Sie schläft?«
    »Sie ist die ganze Nacht durchgeflogen.« Mehr mochte Rand dazu nicht sagen.
    Sein Mitarbeiter nickte und zog los.
    »Hier entlang.« Ham führte Rand durch die menschenleere Hotelhalle, vorbei am unbesetzten Empfangstresen und in den offenen Korbaufzug. Er schloss die zusammengezogene Gittertür. »Wir sind im dritten Stock.« Als Kettenraucher roch er nach Zigaretten und den Spearmint-Kaugummis, mit denen er seine Sucht zu übertünchen versuchte. Niemand fiel darauf rein.
    Rand drückte auf den Knopf. Ham war ein mehr als nur ein wenig übergewichtiger Ex-Cop mit fünfunddreißigjähriger Berufserfahrung im Morddezernat von Seattle. Stressfältchen hatten die Haut um seine Augen zusammengezogen. Sein Haar war im Militärstil stoppelkurz geschnitten. Wie Rand hatte er seit mehr als vierundzwanzig Stunden kein Auge zugemacht. »Wie geht’s unseren Schützlingen?«
    »Was glaubst du wohl?« Rand trat vor die Rückwand des Aufzugs und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie sind stinksauer und peinlich berührt. Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie mich verklagen – sowie das Hotel und so ziemlich jeden, der ihnen sonst noch in den Sinn kommt. Was haben wir?«
    »Das Zimmer war auf einen

Weitere Kostenlose Bücher