Atemlos - Toedliches Erbe
ja hier alle Mietwagen wie Ferraris.
»Sollte dein Fahrstil zu hirnverbrannt werden, mache ich einfach die Augen zu.« Dakota spürte, wie sich irgendetwas zart in ihrem Inneren löste, eine winzige hoffnungsvolle Regung. Er würde sie nicht zum Flughafen zurückfahren. Sein Glaube an sie war ausgeprägt genug, um sie mitzunehmen. Sie ließ den Atemzug heraus, den sie angehalten hatte.
Während er fuhr, griff er in seine Hemdtasche und holte sein Handy heraus. »Cole anrufen«, befahl er dem Gerät.
»Verbindung mit Cole wird aufgebaut«, flötete eine weibliche mechanische Stimme als Antwort.
Augenblicke später rief sein Assistent zurück. Rand hielt sich das Telefon ans Ohr und schloss sie damit von der Teilnahme an beiden Seiten des Telefonats aus. Er setzte Cole über den Vorfall im anderen Hotel ins Bild, erteilte ihm Anweisungen, die er an die anderen weitergeben sollte, und bat ihn, die Laborergebnisse sofort nach dem Eintreffen als SMS zu schicken.
Alle Hochzeitsgäste bestanden darauf, dass man sie nach Hause zurückkehren ließ. Aber wenn sie erst einmal in die freie Wildbahn entlassen worden waren, konnte so ziemlich alles passieren, was die Einhaltung ihres Schweigegelübdes anbetraf. Trotzdem war es ein Risiko, das er gezwungen war, einzugehen. Schließlich konnte er Hochzeitsgäste und Personal nicht auf unbestimmte Zeit wie Gefangene behandeln. Nicht einmal, wenn ihr Käfig ein goldener war. »Lass sie gehen, sobald die Ärzte allen eine einwandfreie Gesundheit bescheinigt haben. Wir können sie schließlich nicht ewig festhalten … Ja, ich höre dich. Sprich mit Creed über die Unterstützung durch PR -Maßnahmen, bevor sie aufbrechen.« Er hielt inne und hörte zu. »Lass die eine Hälfte unserer Leute sie begleiten.« Er lauschte ein, zwei Minuten, dann sagte er: »Okay. Halt mich auf dem Laufenden. Bis ich zurück bin, sollen sich alle an dich wenden. Dr. North wird unseren Standort und die Koordinaten durchgeben. Bleib am Ball und halte auch das Team auf dem Laufenden.«
Rand reichte ihr das Telefon, und Dakota spulte die GPS -Koordinaten herunter, wie sie sie vor ihrem inneren Auge sah. Anschließend reichte sie ihm das Telefon zurück.
Zum ersten Mal an diesem Tag lockerte sich der harte Zug um seinen Mund, und fast hätte er gelächelt. »Dann wollen wir mal sehen, was diese Kiste so draufhat.«
Er blieb auf der Überholspur und schlängelte sich, immer ein gutes Stück über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, wie ein Pilot beim 500-Meilenrennen von Indianapolis durch den Verkehr. »In
Hearts Run
hast du doch einen Rennfahrer gespielt, dann sollte das hier ein Kinderspiel für dich sein«, bemerkte sie leichthin. Irgendwann hatte er ihr einmal erzählt, seine Lieblingsnummer als Stuntman seien Rennwagen gewesen und er hätte in einem halben Dutzend Filmen mitgespielt, in denen er seine phänomenalen Fahrkünste unter Beweis stellen konnte. Es waren ihre Lieblingsfilme. Sie besaß sie alle.
Im Augenblick war sie froh, dass er so hart an der Beherrschung seines Handwerks gearbeitet und keinen seiner Stunts je auf die leichte Schulter genommen hatte. Seine Disziplin und sein Training leisteten ihm gute Dienste im Securitybusiness. Sie drehte den Kopf auf der Rückenlehne zur Seite, um ihn zu betrachten. Was hatte er nur für eine prachtvolle Nase – eine der wenigen Körperpartien, hatte er ihr einmal gestanden, die er sich nie gebrochen hatte.
»Jason Dunham und du, ihr seid doch seit deiner Zeit als Stuntman miteinander befreundet, stimmt’s?« Äußerlich hatten die beiden Männer nichts gemeinsam, aber beide waren groß und von kräftiger Statur. Rand hatte den Star eines Streifens mit dem Titel
Tropical Storm
gedoubelt, ehe er aus dem Metier ausschied, um als Stuntkoordinator zu arbeiten.
»Stimmt. Aber Creed hat auch ein Wort für mich eingelegt.«
Seth Creed hatte Rand seinen ersten Job als Stuntman verschafft, und sie wusste, wie viel Respekt und Bewunderung er für den Regisseur empfand, der Rand als seinen Glücksbringer bezeichnete. Ein Dutzend Blockbuster hatten sie zusammen gedreht. Und obwohl Rand das raue, gute Aussehen und Charisma besaß, um selbst Filmstar zu werden, zog er es vor, anonym zu bleiben. Bis zum heutigen Tag hatte seine Securityfirma der gehobenen Klasse einen nie abreißenden Kundenstrom angezogen. Sie fragte sich, wie der Vorfall vom Abend zuvor sich wohl langfristig auf das Geschäft auswirken würde.
Immerhin war niemand umgekommen, und Sex
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