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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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einmal der Hauch einer Andeutung ist vorab an die Presse durchgesickert.«
    »Klingt schier unmöglich«, meinte sie beeindruckt.
    »Wir haben es einfach durchgezogen: Privatmaschinen, Wechselspielchen, Fehlinformationen. Soweit ich es selbst mitbekommen habe, weiß kein Mensch, dass sie überhaupt in Europa sind. Dabei würde es schon reichen, wenn nur ein einziges drastisches Foto vom Empfang durchsickern würde …«
    »Ist das echt dein Ernst? In der heutigen Zeit?« Dakota trank noch einen Schluck. »Würde sich wirklich jemand dafür interessieren, dass die Hochzeitsgäste eine Orgie gefeiert haben? Wie willst du irgendjemanden daran hindern, so etwas einfach mal mittendrin zu twittern?«
    »Wie würdest du dich fühlen, wenn du deiner Mutter dabei zusehen müsstest, wie sie wilden, animalischen Sex mit Justin Bieber hat?«, konterte Rand.
    Dakota musste lachen. »Wilden, animalischen Sex?« Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. »Sag bloß, er war dabei.«
    »Nein, und alle Anwesenden waren volljährig. Gott sei Dank. Aber denk den Gedanken einmal zu Ende.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich würde schon bei der Vorstellung ausflippen, dass meine Mutter
überhaupt
mit jemandem Sex hat. Aber Hollywoodstars? Die sind doch ständig in irgendwelche haarsträubenden Geschichten verwickelt. Klar, in gewissen Kreisen würde eine Orgie für Stirnrunzeln sorgen. Aber da die breite Öffentlichkeit wahrscheinlich sowieso denkt, dass in Los Angeles jede Frau Plastiktitten hat, sich die Nase korrigieren lässt und jeden Abend die Woche auf eine Orgie geht, wäre das ein Aufreger für gerade mal vierundzwanzig Stunden. Oder höchstens achtundvierzig.« Sie rieb sich den Nacken und ließ die Schulter kreisen, lehnte sich dann zurück. »Wenig später würde sich irgendeine Hausfrau von wo auch immer die Titten machen oder sich wegen des Familienhundes von ihrem Ehemann scheiden lassen, und die Orgie wäre Schnee von gestern. Du wirst dem Kerl das Handwerk legen.« Sie schnippte mit den Fingern. »Einfach so.«
    »Klar.« Er hielt den Blick konzentriert auf die Straße gerichtet. »Ich werde dem Kerl das Handwerk legen.«
    Teufel auch, ein Teil von Rand hoffte, dass es sich
tatsächlich
um einen Erpressungsversuch handelte. Es würde alles so viel einfacher machen. Er würde den Kerl aufspüren und dafür sorgen, dass jedes Fitzelchen Beweismaterial gelöscht wurde. Es sei denn, das gesamte von ihm aufgenommene Videomaterial wurde bereits auf elektronischem Weg an sämtliche Nachrichtendienste geschickt, während sie mit einem Affenzahn durch Südeuropa düsten. Aber das bezweifelte er.
    Falls im Hotel irgendetwas schiefginge, falls irgendetwas in den Nachrichten käme, würde Cole, der die Operation in seiner Abwesenheit koordinierte, ihn so schnell wie möglich informieren, und wenn Rand noch nichts gehört hatte, bedeutete dies, dass sich drüben in Monte Carlo nichts Neues getan hatte. Keine Nachrichten waren gute Nachrichten, soweit es ihn betraf.
    Plötzlich riss Dakota die Augen auf und setzte sich aufrecht hin. »Er hat gerade angehalten!«
    Womöglich hatte er sich zu früh gefreut.
    »Wie groß ist der Abstand?« Er handelte in blindem Vertrauen – und aus der verzweifelten Notwendigkeit heraus, ihr zu glauben, dass sie verdammt noch mal wusste, was sie tat. Sie hatten vor einer Weile die Grenze überquert und waren soeben in das Geschäftszentrum von Barcelona eingebogen.
    Dakota sah kurz auf das bordeigene GPS , dann auf das Exemplar in ihrer Hand. »Dreiundzwanzig Minuten. Wir haben ein Wahnsinnstempo vorgelegt. Kannst du nicht noch schneller fahren?«
    Konnte er, wie sich herausstellte.
    Die Querstraßen schossen in alarmierendem Tempo vorbei. Obwohl Rand hochkonzentriert war, zuckten seine Lippen leicht nervös, während sie den Griff über dem Seitenfester umklammert hielt. In null Komma nichts waren sie mitten im Stadtzentrum von Barcelona, wo der Verkehr geradezu aberwitzige Ausmaße annahm. So etwas wie
schneller
gab es jetzt nicht mehr.
    »Gib hier deine Zahlen ein. Mal sehen, ob wir die Adresse genau lokalisieren können«, sagte er. Er tippte auf das Armaturenbrett des Mietwagens. »Und dann stell dieses GPS hier ein.«
    Dakota betrachtete das bordeigene GPS mit gerunzelter Stirn. »Das versteh ich nicht. Was soll denn das für eine Sprache sein?«
    »Die Straßennamen sind auf Katalanisch angegeben. Lies es einfach ab.«
    »C Schrägstrich Picasso s Schrägstrich n.«
    »Das C steht für
carrer
, also

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