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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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dagegen sperrte, sich rational und vernünftig zu benehmen.
    Er bedachte sie mit einem kühlen Blick aus fiebrigen Augen. »Wer immer bei der Hochzeitsfeier die Droge unter den Champagner gemischt hat, muss sie auch in die Belüftungsanlage der Bank eingeleitet haben. Hast du all die Leute auf dem gottverdammten Fußboden etwa nicht gesehen?« Er sah sie wütend an. »Sie waren
tot
, Dakota. Diesmal war die Dosis tödlich. Wir haben gerade mal eine winzige Menge abbekommen. Gott sei Dank warst du geistesgegenwärtig genug, uns da rauszuschaffen. Aber es war knapp, verdammt knapp. Die armen Schweine da drinnen hatten ja keinen blassen Schimmer. Sie hatten alle Hemmungen verloren und waren so sehr damit beschäftigt, alles zu vögeln, was sich bewegte, dass sie gar nicht gemerkt haben, was sie da taten. Es war ihnen einfach völlig schnuppe. Die Bank ist ausgeraubt worden, und diese Leute sind alle tot.«
    Denk nach. Sie musste unbedingt ihren Verstand zurückspulen, bis er wieder einigermaßen funktionierte. Sie war nicht sicher, ob sie für eine derart durchschlagende Wirkung genug
Rapture
eingeatmet hatte oder ob sie einfach so scharf auf
ihn
gewesen war, dass sie ihn unbedingt hatte haben wollen. Egal wie – auf dem Fußboden, im Auto oder auf dem gottverdammten Mond, falls das die Alternative war.
    Ein feiner Streifen Vernunft teilte ihre Euphorie wie einen Vorhang. Sie presste ihren Körper fest gegen die Rückenlehne, als seine Worte in ihr Bewusstsein drangen. »Wir haben die Droge in unserem Körper. Es wird verdammt schwierig werden, dagegen anzukämpfen. Aber hier können wir nicht bleiben, Rand. Wir stehen genau vor der Bank! Wir müssen von hier verschwinden. Kannst du fahren?« Sie schaffte es kaum, verständliche Worte zu formulieren, von Gedanken ganz zu schweigen. Mit aller Macht kämpfte sie gegen das heimtückische Lustgefühl an.
    »Es ist mir scheißegal, was das ist. Ich will dich!«
    »Dass wir so geil sind, liegt nur an
Rapture

    Sein gieriger Blick zog sie nackt aus, sodass ihr vor Verlangen die Luft wegblieb. Wie lange mochten sie die Droge eingeatmet haben? Wie lange hatte sie gebraucht, bis ihr klar geworden war, dass es sich bei dem Rosenduft um
Rapture
handelte? Rand war sehr viel länger in dem Gebäude gewesen als sie.
    Völlig kirre, fertig mit den Nerven und kurz davor, den Auswirkungen des übermächtigen Lustgefühls, das die Droge hervorgerufen hatte, zu erliegen, grub sie sich die Fingernägel in den Unterarm und suchte dabei in seinen Augen nach einem ersten Anzeichen der Trübung. Seine Augen glänzten fiebrig, funkelten fast. Aber sie waren klar. Auch wenn die Fingernägel in ihrem Arm nur einen dumpfen Schmerz erzeugten, verschaffte ihr das einen Augenblick der Klarheit. »Alle, Omas und Hausfrauen, Banker und Büroangestellte, haben sich die Kleider vom Leib gerissen. Sie haben sich auf den Boden geworfen und hatten Sex mit wildfremden Menschen. Und das mitten in der Bank. Am helllichten Tag! Hör mir zu, Rand. Wir müssen uns zusammenreißen. Bring deine Kleider in Ordnung und fahr los.
Irgendwohin.
Sofort!«
    Ihre Brüste schmerzten, und sie presste ihre Arme auf sie, um den Schmerz zu lindern. Der Druck half kein bisschen. Sie wollte Rands große Hände spüren. Wie er sie umschloss und knetete. Sie wollte seinen Mund spüren. Sie musste nackt sein, ihre Beine breit machen. Sie wollte, dass er sie rannahm, bis sie nicht mehr wusste, wo ihr Körper endete und seiner begann.
    Mit jeder Faser ihres Seins um Beherrschung bemüht, schnippte sie direkt vor seinen Augen mit den Fingern, als er schon die Hand nach ihrer Brust ausstreckte. »Bleib bei mir, Rand. Bl…« Sie blinzelte und konzentrierte sich ganz auf sein Gesicht. Es dauerte einen Augenblick, bis die Wirklichkeit einen Weg zurück durch ihre Euphorie gefunden hatte. »Oh, verdammt! Deine Augen. Lass mich mal sehen.« Hatte sie etwa schon nachgesehen? Sie erinnerte sich nicht. »Verdammt, Rand. Lass mich …« Es gelang ihr, sein Gesicht zu fassen und zu sich herumzudrehen.
    Sie hätte ihn nicht anfassen sollen. Sein Gesicht fühlte sich rau und heiß an, und erst diese weichen Lippen … Der Geruch seiner Haut machte sie ganz beduselt vor Lust. Der winzige Teil ihres Gehirns, der für Vernunft zuständig war, drohte, in Leidenschaft, Verlangen und Lust zu ertrinken, als er eine Warnung herausschrie, doch da war es schon zu spät. Ein tiefer Blick in seine Augen, und sie hatte vergessen, dass sie jemals zerstritten

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