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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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    Entsetzt sah sie ihn an. »Nicht, warte …« Im Gegenzug schenkte er ihr einen wild entschlossenen Blick.
    »Du bist
verrückt!«
    Schließlich gelang es ihm, die Tür auf der Fahrerseite aufzustoßen. Im Winkel zwischen Tür und Rahmen sah Dakota den schwarzen Asphalt dahinschießen, als ihre Tasche aus dem Wagen segelte und aus dem Blickfeld entschwand.
    »Verdammt noch mal, da waren unsere ganzen Sachen …«
Oh nein, nur das nicht, nein
. Ehe sie wieder auf ihre Sitzbankseite rutschen konnte, packte er sie unter den Achseln und hob sie mit dem Gesicht voran auf seinen Schoß – eingeklemmt zwischen seiner unnachgiebigen Brust und dem harten Lenkrad. Der Lieferwagen schlingerte und tänzelte quer über die Straße, sodass sie sich mit einer Hand an seinem Bein festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    »Das kannst du unmöglich tun«, übertönte ihre Stimme das Knirschen des Schotters unter ihren Reifen, während ihnen der Wind ihr Haar in einem wirren Durcheinander um die Köpfe peitschte. »Rand, um Gottes willen. Das ist kein Filmset hier.«
    Das Lenkrad bohrte sich in ihre Magengrube. Im Rücken spürte sie seine harte Brust. Seine Oberschenkel strafften sich, als er seine Beine in eine andere Stellung brachte, um sie sicher auf seinem Schoß zu platzieren.
    »Wird schon klappen, Schatz. Überlass das einfach mir. Zieh nur den Kopf ein, mach dich klein und roll dich ab. Und lass das Steuer los.« Er rutschte näher an die sperrangelweit offene Tür heran und erhob sich halb, wodurch Dakotas Brustkorb gegen das Lenkrad gequetscht wurde. Sie schlang beide Arme um den Arm, mit dem er ihre Taille fest umklammert hielt und ihr das Blut abdrückte. Mit dem anderen schützte er ihren Kopf. »Du verrückter, verdammter Mistkerl, und wer beschützt deinen Dickschädel?«
    »Das ist mein Mädchen. Kopf runter und festhalten.« Seine Arme schlossen sich wie ein Schraubstock um sie, als er ihren Körper mit seinem schützte. »Hals- und Beinbruch. Bist du bereit?«
    »Nein!«
    Rand stieß sich ab und ließ sich mit ihr aus dem Wagen in das nächtliche Dunkel fallen.

11
    Rand schlug hart auf dem Boden auf. Den größten Teil des Aufpralls hatte seine linke Schulter zu verkraften, da er Dakota noch immer schützend mit seinem Körper umhüllte. Keine Polstermatte, um darauf bei diesem Stunt zu landen. Einfach nur Haut auf Straßenpflaster. Auch war die Landung nicht eben vorschriftsmäßig perfekt gemäß der Stuntmen-Fallanleitung, aber so weit er es beurteilen konnte, hatte er sich wenigstens nichts gebrochen.
    Sie schlitterten, rollten und überschlugen sich auf dem unbefestigten Straßenrand etwa dreißig Meter weit, ehe das weichere Gras sie bremste. Der Sturz schien eine gefühlte Ewigkeit zu dauern. Die Erfahrung sagte ihm jedoch, dass es wahrscheinlich eher weniger als eine Minute dauerte, bis sie mit einem jähen Ruck zum Stillstand kamen.
    Hatte jemand sie aus dem Wagen stürzen sehen?
    Wäre er imstande gewesen, Luft zu holen, er hätte sie dazu benutzt, um lauthals zu fluchen. Dass ihm immer noch die Luft wegblieb, nervte selbst nach all den Jahren noch. Mittlerweile hatte er jedoch gelernt, in kleinen Zügen einzuatmen, bis sich seine Lungen wieder füllten. Seine Hand lag auf Dakotas Brust, und er konnte spüren, dass sie instinktiv seinem Beispiel folgte.
    Eigentlich wäre es eine prima Idee, gleich hier mit Dakota in den Armen im kühlen Gras liegen zu bleiben. Nur, dass sie von hier
verschwinden
mussten
.
»Wie fühlst du dich?«, erkundigte er sich leise, die Lippen dicht an ihrer Wange, als ihr Atem sich beruhigte.
    Ihr langes Haar war überall und duftete nach Zitronen und zerdrücktem Gras.
    »Ich hab mir sämtliche Knochen im Leib gebrochen«, teilte sie ihm völlig außer Atem und ohne sich zu rühren mit, während sie mühsam nach Luft schnappte. »Sofern du nicht die Absicht hast, uns noch einmal durch die Luft zu schleudern, könntest du dann vielleicht deine Arme ein wenig lockern, damit ich … atmen kann?«
    Ihr Po schmiegte sich gegen seinen Unterleib; ziemlich genau so wie noch vor wenigen Stunden in den Katakomben. Gottverdammter Idiot, der er war, verspürte er nicht die geringste Lust, sie loszulassen. Er lockerte seinen Griff ein wenig und merkte, wie sie ihm entglitt, als sie die Beine streckte und sich keuchend auf den Rücken wälzte.
    Er blickte die Straße hinunter. Kurven gab es hier keine, weshalb er die Rückleuchten des gestohlenen Lieferwagens

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