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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Fingerspitzen über den Mund. »Irgend so ein Verrückter hat mich aus einem fahrenden Auto geworfen.«
    »Das war grob und überaus uncharmant von ihm.« Er kam die wenigen Zentimeter näher, die sie voneinander trennten, beugte sich leicht vor und presste ihr seine Lippen auf den Mund. Rings um sein Herz flackerten kleine Stichflammen aus Lust und Verlangen auf. Na schön, sein Schwanz war ebenfalls beteiligt, aber solch niedere Gedanken interessierten ihn jetzt nicht.
    Ihr Mund fühlte sich heiß an, als er ihn mit seiner Zunge erkundete. Ihr vertrauter Geschmack – nach Karamell – wanderte von seiner Zunge direkt in seinen Unterleib. Killer, unbeantwortete Fragen, all das war vergessen, als er sich jetzt über ihren Mund hermachte, ebenso wie vergangener Ärger und der aufreibende Schmerz über ihren Verlust.
    Er schob seine Hand in ihren prächtigen Haarschopf. Der Duft von Zitronen, Staub und zerdrücktem Grün überflutete seine Sinne wie eine Droge. Er legte sein ganzes Sein in diesen Kuss. Sie erwiderte ihn, nahm sein Gesicht in beide Hände und bog mit einem leisen, kehligen Girren den Körper durch, um sich noch enger an ihn zu schmiegen.
    Er liebte sie mit seiner Zunge, seinen Lippen, liebte die heiße Süße ihres nach Karamell schmeckenden Mundes, als sich seine beiden Hände in dem Gewirr aus seidenweichen Feuersträhnen auf dem Gras verloren.
    Er hatte völlig den Verstand verloren, schoss es ihm verzweifelt durch den Kopf. Doch er löste seine Lippen von ihrem gierigen Mund und beugte leicht den Kopf, um die wohlduftende Vertiefung an ihrem Hals zu küssen, ehe er – widerstrebend – seine Finger aus ihrem Haar befreite.
    Er hob den Kopf. »Ich glaube, wir haben es geschafft. Wir haben sie abgehängt. Komm jetzt.« Daraufhin stand er auf – Gott, ihm tat alles weh – und reichte ihr eine Hand. »Wir müssen eine Maschine kriegen.« Er zog sie auf die Beine. Ihr wild zerzaustes Haar fiel über ihren Rücken, und sie machte ein schmerzverzerrtes Gesicht. »Jetzt mal ernsthaft, wie schwer bist du verletzt?«
    »Schürfwunden, Beulen und vermutlich ein paar blaue Flecken. Ich werd’s überleben.« Sie fasste ihr Haar mit beiden Händen und schlang es zu einem kunstvollen Knoten auf ihrem Hinterkopf zusammen, sodass es ihr nicht mehr ins Gesicht hing, und sah sich um. Sie befanden sich am Rand eines freien Feldes. Außer dem fahlen Schein der Sterne war weit und breit kein Licht zu sehen. »Soll ich uns ein Taxi rufen?«, fragte sie unbekümmert.
    Er wischte ihr Erde und Grasklumpen von den Armen und tat dabei, als würde er nicht bemerken, dass sie zusammenzuckte. Dann schaute er die Straße hinunter, in die Richtung, aus der sie gekommen waren. »Unsere Abzweigung war vor ungefähr einer Meile. Kannst du gehen?«
    »Schon. Bloß tanzen nicht. Kein Rhythmusgefühl. Geh du voran, Macduff. Moment, warte. Da ist ja meine Tasche! Juhu!«
    Rand lief ein paar Hundert Schritte, hob sie dann mitten von der Straße auf, schlang sie sich über die Schulter und ging zurück zu der Stelle, an der Dakota wartete.
    »Gott sei Dank. Mein ganzes Hab und Gut befindet sich da drin. Ich kann sie nehmen …«
    »Lass nur. Ich hab sie schon.« Da er sich nicht traute, sie noch einmal anzufassen, blieb er beim Gehen einige Meter auf Distanz. Sie wirkte ein wenig steif, schien aber nicht ernstlich verletzt zu sein. Jeder Muskel ihres Körpers war durchgerüttelt worden und würde entsetzlich schmerzen – wenn nicht jetzt, dann spätestens am nächsten Morgen. Allerdings würden sie mit der Verarztung ihrer Verletzungen warten müssen, bis sie an einem sicheren Ort waren.
    Sie blieben auf dem Straßenrand, wo immer wieder kleine Gruppen hoher Bäume und Stellen dichten Gestrüpps standen. Ein einziges Auto kam ihnen entgegen. Rand zog Dakota hinter ein paar tief hängende Äste und wartete ab, bis die Rücklichter zu winzigen, roten Punkten geschrumpft waren. Wenige Minuten später fuhr ein weiteres Auto ohne großes Trara vorbei. Sie zogen den Kopf ein, gingen in Deckung und setzten dann ihren Weg fort. Auf einer Strecke von mehreren Hundert Metern wurde der Baumbestand jetzt spärlicher und die Gestrüppe seltener, wodurch sie allen Blicken ausgesetzt waren.
    Rand spielte mit dem Gedanken, den kleinen Flugplatz sausen zu lassen, kehrtzumachen und den Rest des Weges nach Fontainebleau zu Fuß zurückzulegen. Dort konnte er ein Hotel finden und Dakota Zentimeter für Zentimeter untersuchen, um sich davon zu

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