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Atemlos

Atemlos

Titel: Atemlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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ich liebe dich und über die andere Sache sprechen wir später, okay? Aber jetzt muss ich die Männer informieren. Danke, dass du es mir erzählt hast.“ „Ich liebe dich, Matt. Ihr holt sie dort raus“, wisperte Tammy zuversichtlich und legte auf.
    Sid drückte am Handy auf die entsprechende Taste und war wieder in der Leitung zum Farmhaus. Es waren die heftigen Atemzüge eines Mannes und leises Wimmern zu hören. „Ja Schnecke, heul nur. Ich mag das. Das macht mich erst so richtig scharf. Schreien ist auch gut. Warte, ich helf´ dir ein wenig.“ Ohnmächtig musste Sid zuhören, wie seine Frau gedemütigt und gequält wurde. Bittere Galle stieg in ihm hoch und Tränen stiegen ihm in die Augen. Er saß hier mitten im Nirgendwo und wartete, während seine Frau gefoltert, geschlagen und Gott weiß was für schlimme Dinge ertragen musste. Dass ihm die Tränen über das Gesicht strömten bemerkte er erst, als Yasmin ihn fest umklammerte und festhielt. Auch sie weinte bitterlich. Das Mädchen fragte ihn nicht, was passiert war. Das musste sie auch nicht. Nein. Sie wusste es. Das Reißen des Stoffes eines von Beckys Kleidungsstücke ging Sid durch und durch. Wütendes Schnauben drang an sein Ohr. „Du dreckige kleine Nutte. Gib das her.“ Scheiße. Dieses Schwein hatte das Handy entdeckt. Sid rutschte der Magen Richtung Knie, während sein Herz raste und klopfte, wie ein Presslufthammer. Einen kleinen Augenblick lang war es absolut ruhig in der Leitung, bis er die unangenehme Stimme des Peinigers seiner Frau direkt am Ohr hatte. „Ich weiß, dass du zuhörst, du Penner. Das tust du wohl schon die ganze Zeit. Na, wie findest du es, zuzuhören? Macht es dich an? Gefällt dir das Programm, oder soll ich es ein wenig aufregender für dich gestalten?“ Das widerliche Lachen des Kerls, gefolgt von Beckys lautem gequältem Schmerzenslaut ließ ihn erneut würgen. Dieses Lachen würde er sein Leben lang nicht mehr vergessen können. „Harvey. Komm her und nimm das Telefon, ich brauch´ beide Hände für dieses Miststück. Halt ihn in der Leitung. Er soll zuhören, was ich mit ihr anstelle. Wie ich seine Spielgefährtin hernehme, es ihr so richtig besorge. Vielleicht fällt ihm dann ein, wo wir Yasmin Deniz finden.“ Während Sid in ohnmächtiger Wut versuchte, seine Gedanken zu ordnen um einen Ausweg zu finden, trafen ihn die ätzenden Worte des zweiten Mannes mitten ins Herz. „Hey du. Ich an deiner Stelle würde ihm sagen, wo die Kleine steckt. Mein Kumpel ist ein Meister der Schmerzen und wird das ohne zu zögern anwenden.“ Sid hörte ein Poltern und dann begannen die Schreie.

5. Auf der Farm - Becky

    Becky schrie, während sie gleichzeitig versuchte, die Schläge, die auf sie niederprasselten, abzuwehren und ihren Bauch zu schützen. Das Baby. Der Mann ließ nicht zu, dass sie sich zu einer Kugel zusammenrollte und sie hatte der Kraft dieses Dreckschweins nicht viel entgegen zu setzen. Der sadistische Mistkerl fing ihre Hände ein und hielt sie ihr über dem Kopf fest. Dadurch kam er ihr so nahe, dass sie seinen Ekel erregenden Atem heiß auf sich spürte. Ihr Blick war leicht verschwommen, seit der Kerl ihr vorhin ins Gesicht geschlagen hatte. Seine flache Hand fuhr so fest auf ihre nackten Brüste nieder, dass sie wimmerte. Er muss aufhören. „Mein Baby. Nein. Nicht. Mein Baby.“ Ihre wimmernden Laute und die Tränenflut schienen ihren Peiniger nur noch mehr anzustacheln. Er lachte hämisch und grunzte dann gierig. „Dein Baby, hä! Du hast einen Braten in der Röhre? Na, das macht unser kleines Spiel doch gleich noch ein wenig interessanter. Oder Kumpel? Was meinst du?“, fragte er ins Handy und grinste dämonisch. Er war es auch gewesen, der das Handy entdeckt hatte, als er ihr das Shirt in Fetzen vom Körper gerissen hatte. Dabei war es aus ihrem BH-Träger gerutscht und ihm direkt vor die Füße gefallen. Der Kerl war völlig ausgeflippt, als er es entdeckte und hatte ihr den BH so heftig runter gerissen, dass der Schmerz sie fast umgehauen hatte. Becky war klar, dass dies erst der Anfang war und wappnete sich innerlich gegen das, was jetzt kommen würde. Sie dachte dabei an ihr Baby, dass sie unter allen Umständen schützen musste und sie dachte an Sid, der gerade eben davon erfahren hatte, dass er Vater werden würde. Hätte sie ihm doch schon viel früher davon erzählt und nicht noch zusätzlichen Horror für ihn verursacht . Und sie dachte an Tammy, ihre beste Freundin. Matts Frau war vor

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