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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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Spencer seid auf eine Art miteinander verwoben,
geschäftlich und privat, die es schwierig für mich macht. Zwischendurch fickst
du ein paar Nutten, damit du ihm Freude machst. Lass mich am besten einfach nach
Hause fliegen, und damit ist die Geschichte dann erledigt. Ich verspreche dir,
dich nie mehr anzurufen und deine Nummer aus meinem Telefon zu löschen.«
    Seine Stimme bebte am anderen Ende der Leitung. Er war hinreißend,
wenn er wütend war.
    »Du denkst, dass du immer alles richtig machst, oder? Dass du wieder
einfach verschwinden kannst von hier, und nichts ist je geschehen. Warum machst
du das immer und immer wieder? Es gibt mich gar nicht wirklich in deinem Leben,
oder? Wissen deine Freunde, in deren Badewanne du gerade sitzt, dass du mich
seit Jahren fickst? Dass ich dein heimlicher Liebhaber bin, der dir Orgasmen
rauskitzelt, der dich laut zum Stöhnen bringt?«
    »Woher weißt du, dass ich in der Badewanne bin?«
    »Das nehme ich an. Ich stehe vor eurem Haus und sehe dich nicht im
Wohnzimmer. Es ist auch kein Licht in deinem Schlafzimmer.«
    Er stand also draußen. Ich hatte ihm die Hausnummer nie gesagt. Was
konnte passieren? Wollte er anläuten und Tara und John die Wahrheit über uns
erzählen? Wär das so schlimm? Ich musste daran denken, wie hingebungsvoll sein
Schwanz sich in Spencers Händen aufgebäumt hatte. Er war der leidenschaftlichste
Liebhaber, den ich je in meinem Leben gehabt hatte. Er konnte nicht anders.
Warum wollte ich ihn mit Verachtung strafen? Aber ich spürte, wie er es von mir
verlangte, und ich spürte, wie ich Lust dabei empfand, ihm jetzt weh zu tun.
    »Rick, was willst du hier?«
    »Ich will dich noch mal sehen, ich muss mit dir reden. Ich hab noch
was für dich.«
    »Aber ich möchte dich nicht sehen. Nie mehr. Für mich ist es beendet.
Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast, aber ich glaube, wir haben
alles besprochen.«
    »Das glaub ich nicht.«
    »Sag’s mir am Telefon, du kannst hier nicht reinkommen.«
    »Du wirst dich wundern, ich gehe jetzt zur Tür hoch und läute.«
    »Rick, komm, hör auf, es ist vorbei, bitte, akzeptier doch die
Tatsache. Stör uns nicht …«
    Er hatte aufgelegt. Ich saß in der Wanne, und mein Herz bebte,
während ich mich im warmen Wasser rekelte. Schon mal hatte ich unsere Liaison
beendet, indem ich nicht mehr auf seine Anrufe reagierte, als ich wieder zurück
in Berlin war. Dann war ich wieder schwach geworden. Diesmal war es aber
endgültig. Ich war stolz auf mich und meine Härte. Deutliche Worte hatte ich
gesprochen, ihn abgeschüttelt ein für alle Mal. Ich drückte Ivos Nummer auf
meinem Handy, als die Türglocke erschallte. Ein Stich in der Magengrube. Ich
sandte Stoßgebete aus, dass das nicht Rick war. Die Situation mit Tara und John
war heikel. Ich blieb in der Wanne, Ivo nahm das Telefon nicht ab.
    Ohne Hast stieg ich aus dem Wasser, trocknete mich ab, putze meine
Zähne, entfernte mein Make-up und betrachtete mich im Spiegel, bis Tara an meine
Tür klopfte. Ich glaubte nicht mehr daran, dass Rick derjenige gewesen sein
könnte, der unten geklingelt hatte.
    »Jo, du hast Besuch.«
    »Ich komme in fünf Minuten.«
    »Willst du nicht wissen, wer es ist?«
    »Ich ahne es. Was will er?«
    »Er sitzt mit John beim Whisky, sie unterhalten sich prächtig. Er
will sich von dir verabschieden, meinte er. Er war zufällig in der Nähe.«
    Rick war ein Meister darin, Menschen einzuwickeln und sie für sich zu
gewinnen. Seine Sprache war im kanadischen Internat geformt worden, er konnte
sie gut einsetzen. Er hatte viel zu erzählen, er war charmant und war sicher
gerade dabei, John zu beeindrucken. Es konnte aber ungeahnte Folgen haben, sich
mit Rick zu befreunden. Ich wusste noch nicht, wie ich ihn wieder aus dem Haus
befördern konnte, bevor er hier sein Unwesen trieb. Als ich unten ankam,
erzählte er von Wiltshire, von Pferderennen, von Gütern seiner Freunde. Er
stand auf und küsste mich zurückhaltend auf die Wange. Er spielte den perfekten
Gentleman. Ich hatte Hoffnung, dass er so zurückhaltend blieb.
    »Ich wollte mich eigentlich nur von dir verabschieden, Jo.«
    »Ja, schön. Dann begleite ich dich jetzt noch zu deinem Wagen.
Okay?«
    Seine Augen glühten. Ich witterte, dass er einen Showdown wollte.
John und Tara saßen gemütlich auf dem bunten Sofa. Er trat einen Schritt zu nah
an mich heran und streifte wie zufällig meine Brust. Sein Atem roch nach
Whisky.
    »Ich wollte noch gar nicht fahren. Tara und John sind

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