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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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so aufmerksame
Gastgeber.«
    Er lächelte in ihre Richtung
    »Genau, nimm auch einen Whisky, Jo«, sagte nun John zu mir. »Oder
möchtest du Tee?«
    Er goss Rick nach. John und Tara waren offenbar erfreut, endlich
etwas mehr über Rick zu erfahren. Ich wollte ihn nur draußen haben. Tara
bemerkte sofort, wie unangenehm mir die Situation war, es reizte sie aber
offenbar, mich darin verwickelt zu sehen.
    »Schön, dass ihr euch nach so langer Zeit wiedergesehen habt«, sagte
sie.
    Rick hatte also auch von uns erzählt. Ich wusste nicht, was, und
bejahte einfach.
    »Ja, ich sehe Jo so selten, da wollte ich die Chance wahrnehmen, mich
gebührend von ihr zu verabschieden.«
    »Richard, möchtest du noch Whisky?«, fragte ihn John.
    Richard? Er hatte sich ihnen als Richard vorgestellt? Ich hatte gar
nicht gewusst, dass Rick für Richard stand. Vermutlich wollte er dann doch
nicht, dass Tara ihn sofort dem obszönen Telefongespräch zuordnete. Rick wollte
keinen Whisky mehr. Er hatte auch eindeutig genug davon. Er wirkte zwar nicht
betrunken, aber es brodelte unter seiner Fassade. Er sah mich an wie der böse
Wolf.
    »Ja, schön dich noch gesehen zu haben, Richard , ich werde aber bald ins Bett gehen.«
    Er lächelte mich an.
    »So kenne ich dich ja gar nicht, um 11 Uhr schon so müde?«
    Tara grinste.
    »Mein Flug geht morgen sehr früh.«
    Jetzt sah er Tara mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Ich habe Richard erzählt, dass du deinen Aufenthalt verlängert hast
und noch zwei Tage bleibst. Ich habe ihn für morgen Abend zum Dinner eingeladen.
Ich dachte, du freust dich darüber.«
    Ich musste lachen, lauthals. Das war also sein Plan. So wollte er
sich in mein Leben schummeln.
    »Tut mir leid, ich kann morgen nicht.«
    »Warum?«, fragte Tara. »Du kannst doch für morgen Abend noch gar
nichts vorhaben, du weißt doch erst seit einer Stunde, dass du länger
bleibst.«
    Rick strahlte wie ein Sieger. Ohne dass er etwas tun musste, bewegten
sich die Marionetten nach seinen Wünschen.
    »Stimmt nicht ganz, aber lasst uns morgen noch mal darüber reden«,
sagte ich. »Richard, ich gehe jetzt zu Bett, darf ich dich noch zur Tür
begleiten?«
    »Richard, du bist auf jeden Fall für morgen herzlich eingeladen, auch
wenn Jo keine Zeit hat. Wir haben neun sehr reizende Gäste bei uns«, sagte Tara
so süßlich, dass sich mir das Nackenhaar aufstellte.
    Er verabschiedete sich als formvollendeter Kavalier von beiden, und
wir gingen hinaus.
    »Wo ist dein Wagen?«
    »Ich bin nicht mit dem Wagen hier. Nur mit meinen Beinen.«
    »Den ganzen Weg?«
    »Ja.«
    »Rick, es tut mir leid, aber verstehst du nicht, dass ich mein Leben
mit dir vom Rest trennen will?«
    »Nein, das verstehe ich nicht. Du lebst eine Lüge.«
    »Und du? Lebst du nicht auch mit Lügen?«
    »Nein, ich stehe zu meinen Fehlern.«
    »Was willst du jetzt von mir?«
    »Einen Abschiedskuss.«
    »Und dann gehst du?« Ich seufzte.
    »Ja.«
    Ich ging zu ihm, schaute, ob uns jemand dabei beobachtete, und bot
ihm meine Lippen. Er zog mich innig an sich. Sein Kuss war gnadenlos. Er hielt
meine beiden Arme am Rücken zusammen und drängte seine Zunge in mich.
    »So machst du es mir leicht, dich nicht mehr sehen zu wollen.«
    Ich log. Es war atemberaubend.
    »Was hab ich zu verlieren?«, fragte er trocken.
    »Okay, dann gute Nacht.«
    Ich drehte mich von ihm weg und lief Richtung Haus zurück.
    »Nein, nein, nein, nicht so, Jo, nicht nach allem, was zwischen uns
vorgefallen ist, haue ich nicht einfach ab. Du wirst dich sehr darum bemühen
dürfen, mich loszuwerden«, seine Stimme schwankte nun sehr. Die Wirkung des
Alkohols war nicht zu verleugnen.
    »Ist das eine Drohung?«
    »Nein, eine Aufforderung. Du weißt, dass ich dich liebe. Und um
Dinge, die man liebt, kämpft man bis aufs Blut, wenn es notwendig wird.«
    »Ich bin kein Ding!«, rief ich über die Straße zurück.
    »Doch, du bist mein Ding. Du gehörst in mein Leben.«
    »Nein, da irrst du dich.« Noch immer nahm ich ihn ernst, obwohl sein
Auftritt immer skurriler wurde.
    »Ich habe immer um die Dinge gekämpft, die mir gehörten. Ich habe
nicht immer gewonnen, aber du entkommst mir nicht.« Er grinste.
    »Natürlich drohst du mir. Sag mir, was du willst, und wenn ich kann,
werd ich es tun.«
    »Du wirst meine Frau«, rief er unangenehm laut in die dunkle Nacht
hinein.
    »Ach komm, ich habe doch bereits einen Mann. Ich lebe noch nicht
einmal in dieser Stadt. Ich kann nicht. Wie oft muss ich dir das noch
sagen?«
    »Du

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