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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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hervor, als die Projektion anging. Darauf näherten sich
zwei graue plastische abstrakte Flächen einander an, die sich nach einigen
Sekunden als ein glattes weibliches Hinterteil und als männliche Schenkel
entschlüsselten. Sie waren von der Seite her aufgenommen. Irgendwann entfernten
sie sich voneinander. Dabei wurde ein stattlicher Schwanz mit glattrasierten
Hoden sichtbar. Es war nun völlig klar, was hier passierte. Das Paar kopulierte
rhythmisch und elegant in Schwarzweiß auf Zelluloid gebannt. Obwohl es von
seiner Aufmachung absolut nicht obszön oder pornographisch wirkte, tat es seine
Wirkung.
    »Schöne Arbeit«, flüsterte jemand hinter mir. »Wolltest du mir das
wirklich vorenthalten?«
    »Mhm, eigentlich wollte ich’s mir ganz allein ansehen.«
    Ich roch Rick, fühlte seine männliche Präsenz hinter meinem Körper,
trotz des Abstands zwischen uns. Angeregt von der Szene und seiner Anwesenheit,
wuchs eine unbeschreibliche Sehnsucht in mir, von ihm auf dieselbe Art genommen
zu werden.
    »Bevor ich dich den restlichen Teil des Tages in diesem Tempo vögel,
gibt’s einige Klapse dafür auf den Po, dass du dir solche Dinge einfach ohne
mich ansiehst«, hauchte er mir ins Ohr. Ich kicherte, wusste aber, dass er es
ernst meinte. Ich war es absolut nicht gewohnt, dass ein Mann so mit mir sprach,
aber es prickelte in meinem Schoß.
    Das Licht ging abrupt an, und wir standen wie zwei Fremde
hintereinander im Raum. Er lächelte mich an, und ich stelzte am Vorhang vorbei
auf die Sitzkissen zu und ließ mich auf einem Plätzchen nieder. Rick ging im
großen Bogen durch die Ausstellung, ließ sich viel Zeit dabei und schaute hinter
jeden Vorhang. Das Licht verdunkelte sich wieder langsam, und irgendwann ließ er
sich mir gegenüber ins Kissen fallen. Er bat mich, ihm mein Bein auf seinen
Schoß zu legen, schnürte den Schuh auf und befreite mich davon. Den zweiten ließ
er an meinem Fuß. Dabei schoben sich meine Rockhälften leicht auseinander. Ich
konnte nicht ausmachen, wie viel Einblick er bekam, immerhin trug ich nichts
darunter außer den Strümpfen. Er war sehr ernsthaft und begann, meine Zehen mit
viel Einfühlungsvermögen zu massieren. Wir waren allein im Raum, abgesehen von
der Aufsichtsperson. Ich lehnte mich im weichen Sitzsack weit zurück und gab
mich seinen Berührungen hin. Er fuhr mit seinen einzelnen Fingern sanft in die
Zwischenräume meiner Zehen. Als nun eine weitere Besucherin den Raum betrat,
hatte Rick begonnen, mir meinen Strumpf vom Bein zu rollen. Die Frau verzog
keine Miene. Rick hob noch in ihrer Gegenwart mein Bein etwas höher, um meinen
Fuß bis knapp vor sein Gesicht zu ziehen.
    »Weißt du, dass ich deine Zehen nicht mehr vergessen konnte? Die
haben etwas absolut Betörendes.«
    Dabei steckte er sich nun meine kleine Zehe in den Mund und sog
daran. Er wanderte weiter zu meinem zweitgrößten Zeh, lutschte an ihm und biss
in den Nagel. Diese Berührungen waren indiskreter als jeder Zungenkuss. Er
steckte seine Zunge abwechselnd in meine Zwischenräume und verblieb dort für
kurze Momente, sog dann heftig an den Zehen und übte Druck auf die Stelle unter
meinem Ballen aus, die am empfindlichsten war. Ich sah ihm dabei mit
halbgeöffneten Augen zu. Ein obszönes Treiben. Der vollbärtige Mann im
sepiabraunen englischen Maßanzug, mit Krawatte und weißem Hemd,
der sich mit seiner Zunge an meinem Fuß verging. Mein Ballen war in seinen Bart
gebettet, seine Hände hielten und massierten mein Bein, während das Licht völlig
verebbte und hinter ihm auf der Leinwand wieder die Projektion anging. Ich war
nur durch das Licht, das die Projektion abstrahlte, beleuchtet. Ricks Gesicht
sah ich dagegen nur noch als Silhouette, dafür aber überdimensional groß, was
die beiden Darsteller miteinander trieben. Der Schwanz, der sich in die Öffnung
schob, langsam und behutsam, immer und immer wieder, immer schneller. Ich genoss
die doppelte Stimulation. Dann hörte ich, wie sich uns von hinten ein Grüppchen
plaudernder Menschen näherte.
    »Rick, ich glaube, da kommt noch jemand.«
    »Lass dich nicht stören, jeder darf hier seinen Vorlieben frönen,
oder?«
    »Aber das geht nicht, wir können das nicht machen. Nicht hier!«
    Ich war völlig aufgebracht und hilflos in meiner Erregung. Die Leute
gingen an uns vorbei und schienen sich weit entfernt von uns niederzusetzen.
Rick berührten die anderen gar nicht. Im Gegenteil, ihnen unser etwas
unanständiges Treiben vorzuführen, gefiel ihm

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