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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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Kunst
urteilst.«
    Mit der anderen Hand fuhr er mir immer wieder übers Haar, wie bei
einem Kleinkind, dem man um jeden Preis das Gefühl der Zuneigung angedeihen
lassen will. Ich zog meinen Kopf weg. Seine Hand in meinem Schoß streichelte
mich nun eindringlicher, fuhr über den Stoff, glitt außen über meine Spalte. Er
musste bemerken, dass hier alles noch sehr feucht war.
    »Was hast du gesehen, Rick? Los, rück raus!«, fragte ich, während
seine Finger Wunder wirkten.
    Er schmunzelte mehr als anzüglich: »Was meinst du damit?«
    »Du weißt doch etwas darüber, was Nadège mir gezeigt hat.«
    »Erleuchte mich, Jo, wovon redest du?«
    Seine uneindeutigen Fragen, gekoppelt mit dieser Mimik und den
indiskreten Berührungen, forderten mich nun heraus, und ich fragte: »Hattest du
mal was mit ihr?«
    Er lachte schallend und warf seinen Kopf zurück: »Traust du mir das
zu?«
    »Ich trau dir alles zu.«
    Er sah mir tief in die Augen, dachte dabei mindestens ein, zwei
Minuten nach, berührte ohne Unterbrechung hauchzart meine Scham und sagte dann:
»Sie kann Männer nicht ausstehen. Davon abgesehen, ist sie mir zu knochig und
von ihrer Wesensart völlig uninteressant. Sie ist einen Kopf größer als ich!« Er
lachte wieder und biss sich auf die Lippe. »Aber ich hab fast geahnt, dass sie
auf dich fliegt … ich war nur ein bisschen überrascht, dass du …«, er
stockte nun und fädelte die Kette durch den Metallring an meinen Halsschmuck und
zog daran, bis sie zu exakt gleich langen Teilen zwischen meinen Schenkeln nach
unten bis auf den roten Teppich baumelte.
    »Dass ich …?«, fuhr ich seinen Satz fort.
    »Dass du dich für ihre Kunst interessierst …«, er schmunzelte wieder und öffnete die oberen Knöpfe
meiner Bluse. Ich wollte mich neben ihn aufs Bett sinken lassen, aber er hielt
mich zurück.
    »Du hast mich absichtlich mit ihr zusammengebracht? Hast du das
inszeniert?«
    Jetzt wurde ich zunehmend aufgewühlt und war gar nicht bereit, mich
weiter seinen Vorbereitungen, die er hier so nebenbei vornahm, auszuliefern,
bevor Klarheit herrschte. Er schwieg und zog mir, seinen Kopf in meiner
Brusthöhe, die Bluse zart über dem Dekolleté auseinander, blies Luft auf meine
Wölbungen. Ich hob sein Gesicht am bärtigen Kinn hoch, um ihm in die Augen zu
blicken.
    »Verdammt, Rick, raus damit! Was hast du gesehen?«
    »Warum rastest du jetzt so aus? Wie hätte ich irgendwas sehen sollen?
Ich war nicht dazu eingeladen, ihre Arbeiten zu begutachten, oder?«
    »Woher weißt du, dass es ihre Arbeiten waren, es hätten auch ihre
Zimmerpflanzen sein können. Und außerdem warst du auch viel zu beschäftigt auf
dem gemütlichen Lounge Chair mit der knackigen Blondine!«, keifte ich jetzt.
    »Hey, Moment, Jo, verdreh hier nichts. Du hast die erstbeste Chance,
die sich dir auf diesem Fest bot, dazu genutzt, zu Nadège zu eilen. Das war
lange bevor ich einen Platz gefunden hatte. Ich werf dir nichts vor, aber ich
möchte klarstellen, dass ich wirklich nicht weiß, worum es hier geht. Sag du
mir, was ich inszeniert haben könnte, das dich jetzt so außer Fassung
bringt.«
    »Du hast gesagt, du hast geahnt, dass sie auf mich fliegt. Was meinst
du damit?«
    Er zuckte mit den Achseln: »Du warst offensichtlich ihr Typ, sonst
hätte sie dir nichts gezeigt. Ich weiß von Roland, dass sie sonst viel zu
zurückhaltend ist, was ihre Arbeit anlangt.«
    »Okay, warum reden wir überhaupt von ihr?«
    »Ich dachte, es wäre in Ordnung für dich, wenn ich frage … Ihr
seid gemeinsam rausgegangen, du warst lange weg … es tut mir leid.« Er
blickte nach wie vor zu mir auf, jetzt unschuldig wie ein Lamm, und schaffte es
wunderbar, mir tatsächlich ein schlechtes Gewissen zu verpassen. Vielleicht tat
ich ihm schon den ganzen Abend über Unrecht. Gleichzeitig tat seine behutsame
Streicheleinheit an meiner Scham ihre Wirkung und stimulierte mich trotz meiner
innerlichen Aufgewühltheit grandios. Ich war hin- und hergerissen. Selbst wenn
er mich mit ihr gesehen hatte, seiner Lust auf mich tat es keinen Abbruch.
    Sein Gesicht vergrub sich nun in meinem Hals, und ich hörte ihn
heiser und sehr tief gurren: »Jo, Baby, lass mich dich glücklich machen,
hm?«
    Er küsste die Stellen über und unter dem Halsband und spielte mit den
Lippen am kleinen Ring, zog mich an der Kette tiefer, so weit, bis sich unsere
Münder zwangsläufig trafen. Impulsiv und leidenschaftlich verschmolzen unsere
Zungen. Mein Verlangen nach ihm steigerte sich

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