Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
nicht geweckt? Warum hast du dich heimlich rausgeschlichen?“
„Ich konnte dich nicht bitten mitzukommen. Dann hätte ich nämlich nicht gewusst, ob ich nur keine Angst habe, weil du bei mir bist – oder ob ich meine Phobie wirklich überwunden habe.“
„Ja, um Himmels willen, und wenn du deine Phobie nicht überwunden hättest?“ Immer noch außer sich vor Sorge fuhr er sich nervös mit der Hand durchs nasse Haar. „Du hättest ertrinken können!“
„Dann wäre ich immerhin als glücklicher Mensch gestorben.“
„Findest du das etwa witzig?“
Betroffen blickte sie zu Boden. „Nein, natürlich nicht. Tut mir leid, wenn ich dir einen Schrecken eingejagt habe.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Schau mal, was ich an meinem Finger entdeckt habe, als ich aufgewacht bin.“
Ein netter Versuch, das Thema zu wechseln, aber leider vergeblich. „ Piccola, begreifst du denn nicht, dass dein impulsives Verhalten dich eines Tages in Teufels Küche bringt? Erst die Sache mit David, jetzt dieses Schwimmabenteuer. Bitte, bitte, meine Kleine, wenn du mich nicht in den Wahnsinn treiben willst, dann merk dir ein für alle Mal: erst denken, dann handeln.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Na schön, ich werde es versuchen. Aber ich weiß nicht, ob’s klappt.“ Als sie seinen bösen Blick bemerkte, fügte sie verschmitzt hinzu: „Um ehrlich zu sein, habe ich gerade schon wieder Lust, spontan und impulsiv zu sein.“
„ Dio “, stöhnte er auf.
„Mir ist nämlich so danach, in den See zu springen und ans Ufer zu schwimmen. Und dann werde ich, impulsiv, wie ich bin, mit dem ersten Mann heißen Sex haben, der mich zu fassen kriegt.“ Sie hob eine Augenbraue. „Oder findest du, das ist keine gute Idee?“
„Du hattest schon schlechtere“, gab er lächelnd zurück.
Gemeinsam sprangen sie ins Wasser, und während sie schwammen, spielten sie ausgelassen herum. Als sie das Ufer erreichten, hatte Gianna ihre Angst vor dem Wasser völlig verloren.
9. KAPITEL
Gianna und Constantine waren am Sonntag früh genug zurück in der Stadt, um am Familienabendessen teilzunehmen, das Primo jeden Sonntag für die Verwandtschaft veranstaltete. Stolz zeigte Gianna allen den Verlobungsring. Auch Juice war anwesend. Das freute sie besonders, denn nun hatte er die Wette gewonnen, was sie Rafe genüsslich unter die Nase rieb.
Alle beglückwünschten das Paar zur Verlobung, und Constantine durfte sich süßsauer lächelnd die Ehetipps der gesamten Verwandtschaft anhören.
Verschämt nahm Juice Gianna beiseite. „Hör mal, ich hoffe, dir ist klar, dass das vor ein paar Tagen nicht ernst gemeint war. Ich meine, als ich gesagt habe, dass ich mir besonders viel Mühe gebe, den Brimstone-Diamanten zu finden, wenn du dich dieses Wochenende verlobst.“
„Was?“, rief sie aufgebracht. „Du meinst, ich hätte mich mit diesen Typen gar nicht zu verloben brauchen? Oh, Juice, wie konntest du mir das nur antun?“
Erschrocken sah er sie an. „O Mann, das tut mir wirklich leid.“ Verunsichert fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. „Bitte sei nicht sauer, ich bringe das wieder für dich in Ordnung. Ich rede mit Primo und erkläre ihm alles. Wenn ich Glück habe, lässt er mich am Leben.“
Sie ließ ihn leiden, bis sie sich nicht mehr zurückhalten konnte und in schallendes Gelächter ausbrach. „Mein Lieber, du lässt dich aber leicht drankriegen. Das war ein Scherz, Juice. Ein Scherz.“ Beruhigend tätschelte sie ihm den Arm und raunte ihm zu: „Kleine Retourkutsche für letztes Mal.“
„Okay, das habe ich wohl verdient“, seufzte er erleichtert. Und anerkennend fügte er hinzu: „Ihr Dantes könnt ganz schön fies sein, wenn’s drauf ankommt.“
„Vergiss das bloß nicht“, ermahnte sie ihn scherzhaft.
Die folgenden Wochen vergingen wie im Fluge. Constantine und Gianna hatten sich auf den nächstmöglichen Hochzeitstermin geeinigt. Warum länger als nötig warten? Sie waren so lange getrennt gewesen und hatten einander so verzweifelt begehrt, dass eine längere Verlobungszeit ihnen nicht nur unnötig, sondern geradezu grausam vorkam.
Gianna hatte viel mit den Hochzeitsvorbereitungen zu tun, während Constantine Tag und Nacht in seinem Unternehmen arbeitete, um zwei Wochen für die Flitterwochen herauszuarbeiten. So blieb ihnen kaum Zeit füreinander. Doch dann sollten ihnen ungewollt Constantines Diamondt-Auftrag und Juice zu Hilfe kommen.
„Weißt du noch, dass ich dir erzählt habe, dass ich
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