Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
hatte.
Anschließend fuhr sie mit dem Fahrstuhl hinunter, nannte der Hotelangestellten am Empfang die genaue Adresse, zu der sie wollte, und ließ sich ausführlich den Weg dorthin beschreiben. Zusätzlich ließ sie sich ein Taxi bestellen, das sie in einer halben Stunde abholen sollte. Noch einmal kehrte sie in die Suite zurück und zählte nervös die Minuten, bevor sie wieder in die Hotellobby zurückkehrte. Ihre Hoffnung war, dass David in der Zwischenzeit die Hotelangestellte bestochen und ihr die Adresse entlockt hatte – oder dass er ihr, falls das nicht geklappt hatte, per Auto heimlich zu ihrem Bestimmungsort folgen würde. Sobald Luc und Juice David entdeckt hatten, würden sie ihren Helfern den Auftrag geben, heimlich das Haus zu bewachen, sodass sie jederzeit die Falle zuschnappen lassen konnten, sobald David aktiv wurde.
Weil es Samstagmittag war, dauerte die Fahrt nicht lange. Die angegebene Adresse lag in einem nicht besonders wohlhabenden Viertel, doch die meisten der kleinen Häuser machten einen gepflegten Eindruck.
Im letzten Moment fiel Gianna noch ein, dass sie Constantine versprochen hatte, ihn anzurufen. „Ich habe das Haus gefunden. Glaube ich jedenfalls.“
„Gib mir die Adresse.“
Sie zögerte. „Wozu brauchst du die denn?“
„Damit ich weiß, wo ich die Polizei hinschicken muss, wenn ich innerhalb der nächsten halben Stunde nichts mehr von dir höre.“
Seufzend erfüllte sie ihm seinen Wunsch. „Aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen, Constantine“, versicherte sie ihm. „Ich habe die Sache bestimmt schnell erledigt und rufe dich dann gleich wieder an.“
„Und welche Sache genau?“, hakte er nach.
„Ach, du weißt schon“, murmelte sie geistesabwesend. „Ich bespreche alles mit Mrs Mereaux, und wir werden uns schon einig werden. Primo zahlt ihr ein hübsches Sümmchen, und damit hat es sich.“
„Gianna …“
„Oh, da guckt gerade jemand aus dem Fenster. Ich muss los. Wie gesagt, ich rufe dich an, sobald alles erledigt ist.“
Bevor er noch etwas erwidern konnte, klappte sie ihr Handy zu und stieg aus dem Taxi.
Constantine runzelte die Stirn. Irgendetwas an diesem Gespräch kam ihm komisch vor. Wie dumm, dass er gerade jetzt seine Entwürfe den Vertretern der Familie Diamondt präsentieren musste! Der Auftrag war für Romano Restoration von entscheidender Bedeutung. Deshalb war er damit so beschäftigt gewesen, dass er der Geschichte mit dem Brimstone-Diamanten nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet hatte.
Doch jetzt kamen ihm Zweifel.
Nein, so einfach, wie Gianna es ihm geschildert hatte, konnte es nicht sein. Ihm kam ein furchtbarer Gedanke. Leise vor sich hin fluchend wählte er Lucs Nummer. Keine Antwort.
Juices Nummer. Keine Antwort.
Rafe. Draco. Keine Antwort.
Hastig entschuldigte er sich bei den Männern, die auf seinen Vortrag warteten, und verließ den Konferenzraum. Er musste zu Gianna. Die Angst um sie brachte ihn fast um den Verstand.
Gianna klopfte an der Haustür. Eine Frau, die etwas jünger als sie sein mochte, begrüßte sie und sah sie nervös an.
„Wie lange sollen wir hier stehen?“, fragte sie. „Ich mache so was nicht jeden Tag.“
Gianna lächelte unsicher. „Ich auch nicht. Wir müssen nur ein oder zwei Minuten reden. Ich heiße übrigens Gianna.“
„Mia.“ Sie gaben sich die Hand.
„Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie das auf sich nehmen. Es ist ja nicht ganz ungefährlich. Ich hatte keine Wahl, weil ich für David d’Angelo ja gewissermaßen der Köder bin, aber Sie …“
„Ich stehe das schon durch. Alles ist mit Mr Juice abgesprochen. Meine Tochter Bebelle ist in Sicherheit bei der Nachbarin.“
Mia bat Gianna ins Haus. „Es wird bestimmt nicht lange dauern“, versicherte Gianna ihrer Gastgeberin. „David wird kommen und uns die Puppe rauben – und damit ist unser Teil erledigt.“ Beruhigend nahm sie Mia in den Arm. „Sind Sie nervös?“
„Ein bisschen“, gab Mia zu. „Aber Mr Juice hat mir versichert, dass genug Helfer in der Nähe sind. Er meinte, ich brauche mir keine Sorgen zu machen.“
Gianna lächelte; offenbar hatte Mia Gefallen an Juice gefunden. „Wenn er das sagt, können Sie sich auch darauf verlassen.“
„Möchten Sie etwas zu trinken?“
„Nein, danke.“ Gianna ging zur Couch hinüber, wo die Nancypuppe saß. „Darf ich sie mal nehmen?“
„Ja, natürlich.“
„Wie sind Sie überhaupt an die Puppe gekommen?“
„Oh, das war eine komische
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