Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
so schnell wie möglich zurück zum Diamondt-Gebäude.“
„Soll ich bei den Gesprächen mit dabei sein?“
Ernst blickte er sie an. „ Piccola, solange wir hier in Seattle sind, lasse ich dich keine Sekunde aus den Augen.“
„Das hatte ich mir schon gedacht“, meinte sie seufzend.
Kurz nach sechzehn Uhr trafen Gianna und Constantine beim Diamondt-Gebäude ein. Zu ihrer großen Überraschung entdeckte sie im Foyer ihren ältesten Cousin Sev. Sofort stürmte sie auf ihn zu.
„Severo Dante, was um Himmels willen machst du denn hier?“, fragte sie. Gerade als sie ihn umarmen wollte, erkannte sie ihren Irrtum. Der Mann war gar nicht Sev – aber er sah ihm zum Verwechseln ähnlich. Die Größe, das Gesicht, die Haare – der reinste Doppelgänger.
Verwirrt trat sie einen Schritt zurück. „Tut mir leid, ich habe Sie mit meinem Cousin verwechselt.“ Schüchtern reichte sie dem Unbekannten die Hand. „Äh, Sie sind nicht zufällig mit jemandem aus der Familie Dante verwandt? Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend.“
Einen Moment lang sah er sie schweigend an. Dann fragte er: „Wer sind Sie?“
„Äh, ich bin Gianna Dante“, stotterte sie. „Und das hier ist mein Verlobter Constantine Romano.“
Der Fremde blickte gereizt drein. Sie war heilfroh, dass Constantine ihr beruhigend die Hand auf die Schulter legte.
„Mein Name ist Moretti“, sagte der Mann nun. „Mr Romano, was ich von Ihren Entwürfen gesehen habe, reicht mir. Sie können den Vertrag schicken.“ Noch einmal warf er einen langen, prüfenden Blick auf Gianna, dann drehte er sich abrupt um und verließ das Gebäude.
„Was war das denn?“, fragte Constantine verwirrt.
„Jetzt weiß ich wieder, wo ich den Namen Moretti schon mal gehört habe“, sagte Gianna. „So hieß die Frau, mit der mein Onkel Dominic eine Affäre hatte. Die Frau, für die er Tante Laura verlassen wollte. Oh, Constantine, ich glaube, diese Affäre hat Folgen gehabt.“
10. KAPITEL
Ungläubig blickte Constantine Gabe Moretti nach. „Du meinst, er ist ein Dante? Im Ernst?“
„Ich weiß nicht recht“, sinnierte Gianna. „Du hast ihn doch gesehen. Findest du nicht, dass er Sev wie aus dem Gesicht geschnitten ist?“
„Sei nicht so voreilig“, ermahnte er sie. „Ich weiß ja, dass das deine Spezialität ist, aber …“
Verärgert stemmte sie die Hände in die Hüften. „Willst du mir das jetzt mein Leben lang vorhalten?“
„Ich halte es dir nicht mehr vor, wenn du mir versprichst, nicht mehr so unbedacht und impulsiv zu handeln.“
„Soll das etwa heißen, dass du in Zukunft jede meiner Entscheidungen vorher absegnest? Wir leben doch nicht mehr in der Steinzeit. Muss ich dich fragen, bevor ich mir ein neues Kleid oder Schuhe kaufe? Oder bevor ich zum Friseur gehe?“
„So ist das nicht gemeint, und das weißt du auch. Sogar Luc war der Ansicht, ich hätte über euren Plan Bescheid wissen sollen. Und du hast zugegeben, dass du mir nur nichts gesagt hast, weil du wusstest, ich würde dagegen sein. Also tu nicht so, als würde ich dich wie einen Höhlenmenschen behandeln.“ Und versöhnlich fügte er hinzu: „Stell dir vor, es wäre andersherum gewesen. Ich wäre an deiner Stelle im Haus gewesen, und Juice und deine Brüder hätten den Plan vor dir verheimlicht. Erzähl mir nicht, dass du da nicht stinksauer gewesen wärst.“
Einen Augenblick lang schien es, als wollte sie widersprechen. Doch dann nickte sie seufzend. „Ja, du hast recht. Ich hätte es dir sagen müssen. Im umgekehrten Fall hätte ich das auch von dir erwartet.“
Er lächelte glücklich. Sie brachte es doch immer wieder fertig, ihn zu überraschen. Ihre Fairness, ihre Bereitschaft, Fehler einzugestehen – das waren nur einige der Dinge, die er so an ihr mochte. „Danke für deine Ehrlichkeit.“
„Schon gut. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass wir jetzt ein Team sind.“
„Ich ja auch.“ Er zog sie an sich und küsste sie zärtlich. „Insgesamt hat der Tag ja einiges Gutes gebracht. D’Angelo ist festgenommen und kommt wahrscheinlich so bald nicht wieder frei. Ich habe gerade die Zusage für meinen Auftrag bekommen. Und du hast vielleicht einen neuen Cousin.“
„Ich bin mir noch nicht so sicher, ob das mit dem neuen Cousin wirklich eine gute Nachricht ist.“
„Das wird sich zeigen. Jetzt, wo wir ein Team sind – wie gehen wir mit dieser Geschichte um?“
„Ich weiß nicht“, gab sie zu.
„Müsstest du es nicht eigentlich Primo
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