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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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mit ihm geradewegs in ein Dornendickicht hineingeraten, durch das sich wohl nur Atevi instinktiv zu lavieren verstanden; er aber mußte seinen Verstand anstrengen, um sich zurechtzufinden.
    Wie kamen sich Banichi und Jago im Augenblick vor? Oder Ilisidi und Cenedi? Womöglich suchte man auf der einen wie der anderen Seite eine Entscheidung. Und die bräche wahrscheinlich wie ein Donnerwetter herein.
    Entweder war sich Tabini seiner Sache völlig sicher oder bereit, einen beträchtlichen Machtverlust hinzunehmen und ein Opfer zu bringen, gegen das sich der für ihn herausspringende Nutzen denkbar dürftig ausmachen würde.
    »So«, sagte Ilisidi im Tonfall zurückgehaltenen Ärgers. »Wenn Ihr Man’chi den Barjidi gilt und Sie den Paidhi des Aiji aufgesucht haben, können Sie dem Paidhi ja nun Mitteilung machen.«
    Rejiri warf Bren einen scheu fragenden Blick zu, und der Paidhi sagte: »Ich möchte, daß Sie der Aiji-Mutter vortragen, was Sie zu sagen haben. Sie hat mein volles Vertrauen.«
    Der Junge zeigte sich ein wenig erleichtert. Aber immer noch ängstlich. Und es arbeitete sichtlich in seinem Kopf. Er verbeugte sich ein weiteres Mal und erklärte: »Ich habe Leute belauscht, die sich gegen den Aiji verschworen haben. Das ist nicht gelogen, nand’ Aiji-Mutter.«
    »Jung und dumm«, murrte Ilisidi. »Was ist Ihnen denn aufgefallen?«
    »Diese menschliche Person. Und Piloten. Und bewegliche Sender, die unter anderem auch von Eisenbahnzügen aus operieren.«
    Von Eisenbahnzügen? dachte Bren überrascht. Natürlich, so ließen sich Nachrichten auf öffentlichen Sendefrequenzen bis in die entlegensten Dörfer tragen.
    Davon müßte Tabini aber doch längst Wind bekommen haben.
    Ilisidi ebenfalls.
    »Wer würde so etwas tun?« fragte Ilisidi.
    »Diejenigen, die behaupten, daß der Aiji unsereins den Menschen überantwortet.«
    »Ah ja, und eines Tages wird irgendein Computerchip all unsere Maschinen kaputt gehen lassen, während vom Schiff Todesstrahlen auf uns herabregnen und die Menschen die Insel wegschwemmen, um uns zu ruinieren. Haben Sie das schon gehört, nand’ Paidhi?«
    »Nein, Aiji-ma.«
    »Andere, gemäßigtere Stimmen sagen voraus, daß das Raumfahrtprojekt aufgrund eines Fehlers im Entwurf scheitern und die Regierung darüber stürzen werde.«
    Solche düsteren Prognosen waren Bren tatsächlich schon zu Ohren gekommen, des öfteren, in verschiedenen Ratssitzungen. »Daß dergleichen Fehler auftreten, ist so gut wie ausgeschlossen, Aiji-ma.«
    »Ich vertraue auf Ihre Zuversicht, nand’ Paidhi. Aber Sie sind ja auch so überzeugend. – Was sagen Sie dazu, junger Mann?«
    »Wozu?«
    Der Stock schlug wieder auf die Fliesen. »Worüber sprechen wir denn? Haben Sie etwa nicht aufgepaßt?«
    »Über die Unterstellung, daß der Aiji uns an die Menschen ausliefert, nand’ Aiji-Mutter.«
    Den Stock umklammert, beugte sich Ilisidi vor. »Halten Sie das für möglich?«
    »Nein, nand’ Aiji-Mutter.«
    »Und Ihr Vater, der Lord von Dur-wajran? Hält er’s für möglich?«
    »Nein, nand’ Aiji-Mutter. Unser Man’chi…«
    »… gilt den Barjidi.«
    »Und allen, die auf der Seite des Aiji stehen, nand’ Aiji-Mutter.«
    »Zähle ich als Gebärerin seines Vaters auch zu diesem Kreis?«
    »Wenn Sie dazugehören wollen, nand’ Aiji-Mutter.«
    Der junge Mann drohte zwar die Beherrschung zu verlieren, nicht aber seinen Verstand. Dennoch würde er in einem Wortgefecht mit Ilisidi nicht gewinnen können.
    »Sagen wir, daß mein undankbarer Enkel und ich an einem Strang ziehen sollten.« Ilisidi lehnte sich zurück. Der Frage, ob sie einen Lord über sich ansetzte, war sie behutsam ausgewichen, doch zum ersten Mal hörte Bren, daß sie sich zur Assoziation mit Tabini offen bekannte. Nach all den Jahren unter Atevi konnte er hoffen, in dieser Hinsicht endlich klarzusehen. »Kommen wir auf eine andere Frage zurück«, fuhr Ilisidi fort: »Ihr Vater hat Sie nach Shejidan geschickt, um…«
    »Mein Vater hat mich nicht geschickt…«
    Klapp! machte der Stock. »Ach was, Ihr Vater hat Sie geschickt, als die Assassination von Lord Saigimi alle Schlafmützen zwischen hier und Malguri aus ihren Betten hat aufschrecken lassen. Sie sind daraufhin nach Shejidan geflogen und aus Versehen in die Flugbahn der Maschine des Aiji geraten, und weil Sie die Sicherheitskräfte am Hals hatten, konnten Sie ihre Botschaft nicht loswerden, beim Aiji nicht und auch nicht beim Paidhi. Habe ich recht?«
    Nach kurzer Verlegenheitspause sagte

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