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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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bin sicher, du weißt, was ich meine.«
    Es blieb lange still. Endlich antwortete Jason mit leiser Stimme: »Als wir uns auf den Weg hierher gemacht haben, wußten wir nicht, was uns erwartet. Natürlich haben wir uns vorgestellt, wie es aussehen könnte, und waren auch darauf gefaßt, daß sich nach zweihundert Jahren viel verändert haben würde. Aber als wir auf unsere Rufe keine Antwort von der Station erhielten, dachten wir, daß alle gestorben seien.«
    »Das muß schrecklich gewesen sein«, sagte Bren.
    »Allerdings. Um so mehr hat es uns gefreut festzustellen, daß Menschen unten an der Oberfläche lebten.«
    »Und als ihr erfahren habt, daß sich die Atevi zwischenzeitlich weit fortentwickeln konnten?« Bren wunderte sich, daß sie dieses Gespräch nicht schon früher geführt hatten. »Was habt ihr dabei empfunden?«
    »Hoffnung«, antwortete Jason spontan. »Wir waren froh darüber, Bren, ganz ehrlich.«
    »Ich glaube dir. Leider empfinden nicht alle Mospheiraner ebenso.«
    »Die wichtigen Rohstoffe befinden sich auf dieser Seite der Meerenge«, sagte Jason.
    »Es gibt auf beiden Seiten Kräfte, die anderes im Sinn haben als den Vorstoß der Atevi ins All.« Die Gelegenheit zu fragen war günstig. »Woran ist das Schiff interessiert?«
    Jason mußte nur einen kurzen Moment lang nachdenken. »Daran, daß jemand nach oben kommt, um zu reparieren, was nicht mehr funktioniert.«
    »Haben sich darüber nicht schon die Schiffsbesatzung und die Kolonisten zerstritten? Letztere wollten sich nicht als billige Arbeitskräfte benutzen lassen.«
    »So etwas braucht keiner mehr zu befürchten«, entgegnete Jason. »Dazu wird es nicht kommen.«
    »Ich hoffe es.«
    Dann machte sich Schweigen breit. Vielleicht dachte Jason, ein heikles Thema angeschnitten zu haben. Vielleicht – und das war Brens Gedanke – hatten sie sich vorläufig nichts mehr zu sagen, bis die Fähre endlich flöge und sich neue Optionen aufgetan hätten.
    Bren dachte an seine Mutter, die wahrscheinlich inzwischen operiert worden war. Und er hatte keine Ahnung, wie es ihr ging. Zum Teufel auch! Der größte Kommunikationsposten der Welt lag in erreichbarer Nähe, aber ihm war es versagt, anzurufen und sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Die Taschen-Koms seiner Sicherheitskräfte reichten überall hin, nur nicht nach Mospheira. Er hätte um ein Telefon bitten sollen.
    Ihm würde die Spitze der atevischen Regierung helfen, in Erfahrung zu bringen, was er wissen wollte, doch die hatte verdammt noch mal Wichtigeres zu tun, als sich um die Beschaffung von Familiennachrichten zu kümmern.
    Er starrte in die Dunkelheit und fragte sich, was wohl Jago davon halten mochte, daß er Hals über Kopf davongelaufen war.
    Wäre er dageblieben, hätte er zumindest all die anderen Sorgen für eine Weile vergessen können.
    Allerdings wäre Banichi irgendwann in der Nacht zurückgekommen, und wie hätte er, Bren, sich dann verhalten sollen? Wahrscheinlich hätten sich Banichi und Jago köstlich amüsiert, doch ihm wäre bestimmt nicht zum Lachen zumute gewesen. Nicht in dieser Nacht, nicht wie die Dinge standen.
    Sein Bettgenosse fing leise zu schnarchen an. Er war drauf und dran, ihn mit dem Ellbogen anzustupsen, damit auch er würde einschlafen können. Doch weil ihm das ohnehin aussichtslos erschien, ließ er Jason gewähren.
    Aber zumindest ausruhen wollte er, auf dem Rücken liegen und entspannen, unter den Decken warm werden bei Außentemperaturen, die sich der Frostgrenze näherten.
    Da wurden Motorengeräusche laut.
    In der Ferne, aber eindeutig Motorengeräusche, die dort nicht hinzugehören schienen.
    Kein Grund zur Unruhe. Die Umgebung war gut gesichert.
    Aber was, zum Teufel, hatte das zu bedeuten? fragte er sich.
    Die Geräusche kamen näher und näher, und dann sah er einen schwachen Lichtschein an der Wand aufglimmen und wieder verschwinden.
    Noch mehr Motoren, weitere Lichter.
    Fahrzeuge, die sich innerhalb der Schutzzone bewegten.
    Das Schnarchen riß ab.
    »Was ist?« fragte Jason auf ragi.
    »Ich weiß nicht.« Bren warf die Decken zurück, stand auf und tastete sich barfüßig ans Bettende vor und zum Fenster hin, wo er sich der kalten Zugluft aussetzte. Jason folgte und spähte mit ihm durch die Öffnung nach draußen.
    »Wahrscheinlich irgendwelche Wachposten, oder?« fragte Jason.
    »Keine Ahnung.«
    »Aber es wird doch wohl alles in Ordnung sein.«
    Die Fahrzeuge waren von der Seite gekommen, die die beiden nicht einsehen konnten.
    Bren

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