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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ingenieurwissenschaftliche Textbücher, eins in französischer, das andere in deutscher Sprache. Über die Planeten hat man mir nicht viel beigebracht. Aber ich habe gelernt, wie Sprachen funktionieren. Das ist die Wahrheit, Bren.«
    »Liebst du Yolanda?«
    »Ich glaube ja. Doch, so ist es.«
    »Gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, wir verlören dich – was würden deine Leute tun?«
    »Sich einstweilen ruhig verhalten und abwarten, ob ihr es schafft, das Shuttle zu bauen oder nicht.«
    »Und dann?«
    »Wenn es den Atevi gelingt, ans Schiff anzudocken, werden unsere Kapitäne über alles weitere mit ihnen in Verhandlung treten. Wahrscheinlich erhalten sie die Zusicherung, soviel Technik und Know-how geliefert zu bekommen, wie sie wollen.«
    Bren fürchtete, nicht richtig verstanden zu haben, und hatte den Eindruck, als verlangte Jason für das, was es nun zu sagen galt, seine volle Aufmerksamkeit. »Warum?« fragte er.
    »Sie wollen die Atevi im Weltraum haben.«
    »Warum?«
    »Weil…« Jason räusperte sich. »Weil unsereins nicht allein im All ist. Es gibt andere, und die sind uns nicht freundlich gesinnt. Wir sind nicht sicher, aber es könnte sein, daß sie hier aufkreuzen.«
    Bren setzte sich. Er konnte nicht glauben, was er da hörte.
    »Du hast gesagt«, erinnerte er sich, »daß es noch eine zweite Raumstation da draußen gibt, am anderen Ende des… wo immer ihr gewesen seid.«
    »Ja, die gab es. Aber jetzt nicht mehr. Wir wissen nicht, wer diese Aliens sind oder was sie vorhaben. Wir haben versucht, uns mit ihnen in Verbindung zu setzen. Aber dabei ist nicht mehr herausgesprungen als ein paar unentschlüsselbare Signale im Abstand mehrerer Monate. Wir haben auch versucht, die Zonen abzuscannen, in denen wir sie vermuteten. Wir sind mit der Phoenix auf die Fahrt gegangen und haben, als wir zurückkehrten, eine zerstörte Station vorgefunden. Von der Besatzung lebte keiner mehr. Und weil es nichts zu retten gab, haben wir beschlossen, das Weite zu suchen.«
    »Und so seid ihr hierher gekommen.«
    »Ja, wohin hätten wir uns sonst auch wenden sollen?«
    »War nicht zu fürchten, daß ihr euch im All verirrt und das Ziel weit verfehlt?«
    »Es war nicht sonderlich weit für uns, Bren. Nur achtzehn, zwanzig Lichtjahre. Ihr gehört quasi zur Nachbarschaft. Wir haben diesen Fremden nichts getan, sie nicht einmal provoziert, jedenfalls nicht wissentlich.«
    »Daß die Atevi damals über die Kolonisten hergefallen sind, war auch nicht provoziert, aber unvermeidlich gewesen.«
    »Diese Erfahrung habt ihr uns voraus. Und auch deshalb brauchen wir euch.«
    »Himmel, sieh dich um. Meine Regierung ist zur Zeit in einem erbärmlichen Zustand.«
    »Es ginge ihr bald sehr viel besser, wenn sie auf dich hörte.«
    »An wem ist euch denn mehr gelegen: an uns oder den Atevi?«
    »Darauf kommt es nicht an. Fest steht, wir sind auf dem Planeten der Atevi. Dies ist deren Welt. Und da draußen zieht eine mörderische Spezies umher. Das müssen die Atevi wissen. Wir hätten auch einfach davonfliegen können in der Hoffnung darauf, daß sie uns nicht finden. Wir hätten neu versuchen können…«
    »Nein, unmöglich. Ihr dachtet, eine blühende Kolonie vorzufinden. Ihr dachtet, euer Schiff bei uns auftanken zu können. Ihr dachtet, euch hinter uns verschanzen zu können, und alles wäre wie gehabt: Wir würden arbeiten und sterben für euch und euer Schiff.«
    Es blieb eine Weile still. Jason verzog keine Miene. »Ja, wir haben auf eure Hilfe gehofft und waren der Meinung, daß auch euch gedient wäre, wenn wir euch beizeiten warnen.«
    »Du gibst mir also recht.«
    »So stehen die Dinge nun einmal. Und ich frage dich: Was gedenkst du zu tun?«
    Laut seufzend ließ sich Bren in den Sessel zurückfallen und schaute durch die Glaswand auf eine elektronische Einrichtung, mit der sich in der Tat sehr schnell eine Verbindung zum Schiff herstellen ließe.
    Dann wandte er sich Jason zu und sagte: »Schöne Wahlmöglichkeiten, die du uns da offerierst.«
    »Immerhin bleibt euch eine Wahl. Die Menschen auf der Raumstation hatten keine.«
    »Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht sind diese Fremden einfach nur auf Vernichtung aus. Wäre das nicht eine Möglichkeit?«
    »Die könnte ich nicht akzeptieren.«
    »Damit ist aber zu rechnen.«
    Bren fühlte sich in eine Falle gelockt. »Komm mir nicht so, gütiger Himmel, nein!«
    »Laß mich das Schiff anrufen. Da sind atevische Soldaten und wahrscheinlich auch

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