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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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zu machen war.
    Vor allem wollte Bren endlich herausfinden, was sich da an Bord des Schiffes eigentlich abspielte und warum Jason eine für ihn persönlich so wichtige Nachricht über Umwege erhalten hatte. Das durfte einfach nicht angehen, dachte er, nicht in diesem Sonderfall und schon gar nicht in bezug auf jene anstehenden Dinge, derentwegen Yolanda und Jason ihr Schiff verlassen hatten. Das war jetzt sehr viel wichtiger, so tragisch der Tod des Vaters für Jason auch sein mochte.
    Banichi, Tano und Algini unterhielten sich nun über den Sicherheitszustand des Bu-javid und überlegten, ob es in Anbetracht der Einrüstung von außen nötig sei, eine Alarmanlage auf der dritten Etage zu installieren (worüber letztlich nicht Brens, sondern Tabinis Personal zu entscheiden hatte). Es hieß jedoch, daß das Gerüst wohl schon morgen abgebaut werde.
    Morgen. Bren merkte auf. Eine gute Nachricht. Die Handwerker würden endlich abziehen, die Bauarbeiten beendet sein.
    »Und der Frühstücksraum ist dann wieder frei zugänglich?« fragte er. »Die scheußliche Trennwand wird verschwunden sein?«
    »Wollen wir’s hoffen, Paidhi-ji«, antwortete Tano.
    Jago sagte: »Für heute wird ein Lord aus der Marid erwartet. Zu Verhandlungen mit dem Aiji.«
    »Vielleicht will er auch nur mal von Zuhause weg«, meinte Banichi. »Wohlgemerkt, ein förmliches Ersuchen um eine Audienz beim Aiji hat es nicht gegeben.«
    »Von wem ist die Rede?« erkundigte sich Bren.
    »Von Badissuni«, sagte Algini. »Man fragt sich, ob dieser Herr in ehrlicher Absicht kommt.«
    »Ich bin da sehr skeptisch und plädiere dafür, daß die Trennwand noch eine Weile stehenbleibt.«
    Bren sah Banichis Miene an, daß er derselben Meinung war.
    »Die Presse berichtet, daß Lord Badissuni in politischen Schwierigkeiten steckt, denen er mit seinem Besuch in Shejidan zu entkommen versucht«, sagte Tano. »Ich vermute jedoch, daß die Presse dies auf ausdrücklichen Wunsch hin gemeldet hat.«
    »Das sehe ich auch so«, stimmte Banichi zu und tippte mit der Spitze des scharfen Eiermessers, das er zwischen Daumen und Zeigefinger wippen ließ, auf den Tellerrand. »Und ich wette, dieser Wunsch kam von ihm persönlich. Es geht ihm, glaube ich, aber nur darum, die Presse auf sich aufmerksam zu machen, um vorzusorgen für den Fall, daß Tabini ihn aus dem eigenen Appartement im Bu-javid hinauswerfen sollte.«
    »Ist damit zu rechnen?« fragte Bren.
    »Das Appartement der Hagrani von der Tasigin Marid liegt ein Stockwerk tiefer«, sagte Algini, »ist ziemlich nahe, nand’ Paidhi. Hoffentlich hat er nicht vor, sich für längere Zeit darin einzurichten. Es könnte aber durchaus sein. Die Balkontür steht offen, damit der Anstrich trocknen kann und das Zimmer durchlüftet wird. Der Sicherheit ist das nicht gerade zuträglich. Wenn die Schutzwand abmontiert wird, haben wir dieselbe Situation wie zuvor: Glastüren, ein Balkon – was alles kein Problem darstellt, solange man sich auf alle Bewohner dieses Flügels verlassen kann. Aber es sind nicht nur diese Glastüren. Die Wohnung des Aiji liegt gleich nebenan. Eine gefährliche Nachbarschaft. Saigimi hat das Appartement selbst nie genutzt und es an Geigi vermietet, der aber vorläufig gar nicht daran denkt, dort einzuziehen.«
    »Es müßte verboten sein, daß sich Badissuni dort einquartiert«, murrte Jago. »Der Mann ist gefährlich. Man sollte ihn ungehört nach Hause zurückschicken. Wir haben in diesem Gebäude offizielle Funktionen auszuüben und werden wohl gelegentlich das eine oder andere Fenster öffnen. Kann sein, daß der Aiji die Einladung bewußt verlängert. Aber ich protestiere, wenn Sie deswegen in Gefahr geraten, Bren-ji.«
    Für gefährlich hielt Jago die Nähe zwischen der Hagrani-Residenz und Brens Unterkunft. Die Glastüren im Frühstückszimmer hatten sich schon einmal als ungeeignet zum Schutz vor Gewehrkugeln erwiesen. Darum hatte der Lilienfries restauriert werden müssen.
    »Ich bin hier, um auszuruhen«, erklärte Banichi, womit er, wie Bren vermutete, wahrscheinlich sagen wollte, daß sie sich in dieser Sache auf andere verlassen und in Sicherheit wähnen konnten.
    Banichi füllte zum wiederholten Mal den Teller. An einem Tisch mit Banichi, Jago, Tano und Algini, die alle ihre schwarzen Uniformjacken ausgezogen hatten, um die empfindlichen Stühle nicht mit den silbernen Beschlägen zu zerkratzen, fühlte sich der Paidhi rundum wohl, und während die große mit Rührei gefüllte Schale zusehends

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