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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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gekommen waren.
    Und in Folge der Verbindung zwischen Damiri und Tabini, zu der sich die beiden nun auch in aller Öffentlichkeit bekannten, war jetzt Direisos Assoziation – mit den Kadigidi, den Atigeini, der Tasigin Marid, den Lords von Wiigin auf der Halbinsel und von Wiigin im Norden – in Gefahr. Damiri war Erbin der Atigeini und Direisos Nachbarin, und sobald Damiri ihren Onkel als Oberhaupt der Atigeini ablösen würde, wären Direisos Tage gezählt.
    Zusätzlich bedroht war Direiso dadurch, daß Ajresi, wenn er tatsächlich Saigimis Nachfolge anträte, die Marid und Wiigin aus ihrer Assoziation herausholen würde. Falls es Ajresi schaffte, zu einem Einverständnis mit Tabini zu finden, würden die beiden Gebiete – die Marid und Wiigin – wenn auch nicht unabhängig von Shejidan, so doch etliche Freiheiten hinzugewinnen, in wirtschaftlichen Fragen etwa. Für Ajresi würden Verhandlungen mit Tabini so früh nach seiner Machtergreifung von enormen Nutzen sein können.
    Wahrscheinlich würde Ajresi auch versuchen, sich mit Geigi gut zu stellen und damit einen weiteren Edi-Lord, der eine zunehmend wichtige Rolle auf der Halbinsel spielte und hoch in Tabinis Ansehen stand, auf seine Seite zu ziehen.
    Bren wäre eine solche Entwicklung nur recht. Sie könnte dem Raumfahrtprogramm ungemein hilfreich sein.
    Für Banichi als mutmaßlich auf der Halbinsel eingesetzten Assassinen sprach, daß er aus der Provinz Talidi stammte, also aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Marid. Sein Haus (welches es auch war – dazu hatte sich Banichi nie klar geäußert) war mit der Situation vor Ort wohl bestens vertraut.
    »Was denken Sie?« fragte er Banichi. »Droht uns aus dem Süden Gefahr?«
    »Nicht von der Marid«, antwortete Banichi. »So verrückt ist Ajresi denn nun doch nicht.«
    »Wenn er sich auf Badissuni verläßt, kann er jedenfalls nicht gescheit sein«, sagte Jago.
    »Wenn er diesen Mann vor der Öffentlichkeit bekennen läßt, daß er ihm, Ajresi, als Lord dienen will?« entgegnete Banichi. »Badissuni wird ihm aus der Hand fressen. Er hat überhaupt keine andere Wahl, als sich für Ajresi einzusetzen. Wie dem auch sei, er wird spätestens im Herbst tot sein.«
    »Das wissen Sie?« Bren war so entsetzt, daß er die begütigende Anrede Nadi vergaß und somit eine plumpvertrauliche Note einbrachte, die sich eigentlich verbat, zumal bei einem solchen Thema.
    Banichi ging über diese Taktlosigkeit hinweg, ohne mit der Wimper zu zucken. »Es könnte auch sein, daß Ajresi vor ihm das Zeitliche segnet, dann nämlich, wenn er es versäumt, den ersten Schritt zu tun. Badissuni wird mit Tabini vor allem auch im eigenen Interesse verhandeln und für den Fall, daß er sich am Ende über Ajresi hinwegsetzt. Was ich allerdings für unwahrscheinlich halte. Ich weiß, wer für Ajresi arbeitet.«
    »Man sollte uns mal machen lassen«, raunte Jago. »Wir würden dafür sorgen, daß Ajresi persönlich kommt, und zwar als Bittsteller in eigener Sache.«
    »Er würde nicht bitten«, erwiderte Banichi. »Es könnte allerdings sein, daß er Tabini schon vorab hat wissen lassen, daß ein vor der Öffentlichkeit erklärtes Einvernehmen die privaten Beziehungen verbessern würde.«
    »Das wissen Sie?« fragte nun Jago wie ein Echo auf Brens erstaunten Ausruf vorhin.
    »Sagen wir so: Es gab entsprechende Signale, zu entnehmen einer Botschaft, die Ajresi dem Oberhaupt der Atigeini hat zukommen lassen und den Fall Badissuni zum Thema hatte.« Banichi trank den letzten Schluck Tee aus der Tasse. »Ich sage, der Mann ist tot, noch ehe der erste Schnee fällt, es sei denn, Tatiseigi verbindet sich mit Direiso. Doch Tabini wird zu verhindern wissen, daß es dazu kommt.«
    Dies sagte Banichi, während Saidin in der Tür stand. Bren sträubten sich die Haare, obwohl er davon ausgehen konnte, daß Saidin, Damiri, Tabini sowie Banichi und Jago eine verschworene Gemeinschaft waren. Doch es herrschte Krieg. Es fehlte nur, daß bewaffnete Truppen aufeinanderstießen und Häuser in Brand gerieten.
    Wozu es hoffentlich nicht kommen würde.
    Nach dem Frühstück drängte es Bren, sich mit Jason zu befassen. Von den Dienerinnen war zu hören, daß er noch schliefe.
    Er klopfte an seine Tür. Eine Antwort blieb aus.
    Er trat ein und sah ihn im Bett liegen. »Jason«, sagte er und wartete, bis dieser die Augen öffnete und in seine Richtung blinzelte. Ihn vor sich zu sehen schien für Jason alles andere als eine angenehme Überraschung zu sein.
    »Die

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