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Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher

Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher

Titel: Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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gewissen Herrn Rhodan durch, Deca.«
    Im nächsten Moment erschien Rhodan im Trividwürfel. Das Hologramm zeigte ihn am Schreibtisch, er trug ein schlichtes T-Shirt, das von seinem Zellaktivator ausgebeult wurde. Rhodan im T-Shirt – etliche Medien, die sich der Hofberichterstattung widmeten, hätten für dieses Bild eine Menge Solar bezahlt: »Der Großadministrator ganz privat – in einer Hand ein Glas gesunden Orangensaftes, mit der anderen Hand leitet er die Geschicke des Solaren Imperiums in dieser schwierigen Zeit …«
    In der Zeit der kämpfenden Reiche, sozusagen.
    Aber selbstverständlich würde kein Magazin, das von Enthüllungen aus der Sphäre der High Society lebte, Kenntnis von diesem Gespräch erhalten. Ebenso wenig wie die Geheimdienste der anderen Sternenreiche der Menschheit, die nach dem Dolan-Krieg aus dem Solaren Imperium hervorgegangen waren.
    Oder besser: aus ihm heraus gebrochen wurden – die Geheimdienste des Carsualschen Bundes, der Zentral-Galaktischen Union oder des Imperium Dabrifas. Was immer zwischen Terra und Quinto-Center, der Zentrale der USO, hin und her gesendet wurde, war zuvor mehrfach chiffriert worden. Die Hypersendung wurde positronisch aufgesplittet, die einzelnen Datenpakete wurden über unterschiedliche Relaisstränge und in jeweils individueller Zeittaktung transmittiert und erst in den Dechiffrierzentralen von Imperium Alpha oder hier in Quinto-Center entschlüsselt.
    Wenn es in dieser Galaxis eine abhörsichere Verbindung gab, dann war es diese.
    Und vielleicht noch die zu Olymp, der Handelswelt, mit der Perry so große Pläne hegte.
    »Guten Morgen«, begrüßte ich den Schmied solcher großen Pläne.
    »Ich wollte nur kurz kondolieren«, sagte Perry; »mein Beileid.« Er grinste.
    »Wer ist denn gestorben?«, fragte ich.
    »Du.«
    »Oh!« Ich lachte. »Ich hatte vor ein paar Tagen nach einem – nennen wir es einmal: diplomatischen Gelage mit dem Springer-Patriarchen Meroschav und seiner Sippe ein wenig Magenschmerzen. Die Gewürze, die die Springer für ihren Trottasch benutzen, sind sogar für meinen Zellaktivator nur schwer zu verkraften, aber dass ich tot wäre, halte ich nun doch für eine gelinde Übertreibung.«
    Rhodan nickte und sah mich prüfend an. »Du lebst? Bist du ganz sicher?«
    Decaree war ins Büro getreten und hatte sich hinter mich gestellt.
    »Er ist sehr lebendig, Großadministrator. Ich kann es bezeugen, kann es aber auch gerne noch einmal überprüfen. Wenn es der Sicherheit des Solaren Imperiums dient, das uns so großzügig mit Finanzmitteln ausstattet.«
    Rhodan lachte. »Dann muss es wohl doch eine Fehlmeldung sein, was das Wohlfahrtsfernsehen von Lepso heute am Vormittag berichten wird: dass Lordadmiral Atlan in der Nacht einem Attentat zum Opfer gefallen ist.«
    »Woher weißt du, was ein Nachrichtensender auf Lepso bringen wird? Hast du das dortige Programm abonniert?«
    »Die SolAb hat einen Verbindungsmann zum dortigen Sender.«
    Ich musste lachen. »Die Solare Abwehr? Galbraith Deighton lässt Informationen aus dem Fernsehen sammeln? Da sind meine USO-Agenten etwas wählerischer. Man darf nämlich«, sagte ich mit pädagogisch erhobenem Zeigefinger, »nicht alles glauben, was im Fernsehen läuft. Vielleicht sind Deightons Leute an ein Programm geraten, das ›Was ich mir für die Zukunft wünsche‹ heißt oder ›Wovon der Thakan träumt‹ und das vom lepsotischen Wohlfahrtsdienst betrieben wird.«
    Lepso und sein Staatlicher Wohlfahrtsdienst, der SWD – was für eine Bezeichnung! Lepso hat einen Regierungschef, sein Titel lautet Thakan, aber in Wirklichkeit hat der SWD das Heft in der Hand. Und diese Organisation einen Wohlfahrtsdienst zu nennen, zeugte von einem ganz eigentümlichen Sinn für Humor. Genauso gut könnte man einen ihrer Folterkeller als Ort für aussageermunternde Leibesertüchtigungen bezeichnen. Der SWD beherrschte Lepso, und seine Herrschaftsinstrumente waren perfider als alles, was diese Galaxis sonst aufzubieten hatte.
    Aber vielleicht braucht ein Planet wie Lepso eine derartige Regierung , dachte ich zynisch. Lepso – was immer diese Welt war: Hauptumschlagplatz für alle Drogen der Galaxis von A wie arkonidisches Adrimohn bis Z wie tefrodisches Zeupeptum, Asyl für Schwer- und Schwerstkriminelle, Spielhölle, Hexenkessel und die erste Adresse für alle, die Befriedigung für ihre Süchte und Laster suchten – was immer Lepso war, eine Welt, die dem Solaren Imperium und seinen Gesetzen und also auch der

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