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Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen

Titel: Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fügte Treat rasch hinzu.
Der Mann stellte das Glas mit dem Whisky und einen Siphon auf die Theke, hob
seinen Whisky pur und sagte:
“Zum Wohl, Sportsfreund!”
Treat spritzte sich eine reichliche Menge Soda in den Whisky und nahm beherzt
einen großen Schluck. Befremdet spürte er kurz darauf, wie sich von seinem Magen
aus eine wohlige Wärme ausbreitete. Für ihn war es ein völlig unbekanntes Gefühl. “Sie sind Terraner und erst vor kurzem auf Lepso gelandet”, meinte der
Barmixer. “Stimmt’s?”
Treat nickte.
“Mein Name ist Travitch. Sie sind ebenfalls von der guten, alten Erde,
Polynesien, wenn ich nicht irre.”
“Erraten, Sportsfreund. Nennen Sie mich Alouha, wenn Sie wollen. Die meisten
anderen Gäste sagen einfach Alu zu mir. Scheußlich! Mögen Sie noch einen?” Treat leerte sein Glas. Er fühlte eine eigenartige Schwere in den Beinen und
zugleich eine unwirkliche Gelöstheit.
“Lieber einen Fruchtsaft, Alouha. Ich trinke selten Alkohol. Wo ich herkomme,
war es verboten, jedenfalls im Dienst.”
Alouha grinste über sein dunkles Gesicht.
“Lassen Sie mich raten: Sie waren in der Solaren Flotte, und man hat Sie
entlassen, weil Sie im Dienst getrunken haben.”
“So ungefähr. Nur hat man mich entlassen, weil ich zu scharf gegen einen Mann
verfuhr, der im Dienst getrunken hatte. Ich war Oberst, Schlachtschiffskommandant.” Er
lachte bitter. “Nun kann ich mir einen privaten Job suchen.”
Alouhas Augen wurden groß.
“Schlachtschiffkommandant ...!” Er bediente zwei andere Gäste, dann kehrte er
zu Treat zurück. “Mann! Und da kommen Sie ausgerechnet nach Lepso! Hier landen
nur wenige Schiffe, deren. Kapitäne saubere Geschäfte betreiben.”
“Einer sollte sich finden lassen. Bei den terranischen Linien komme ich nicht an;
dort stellt man keine unehrenhaft entlassenen Flottenoffiziere ein.”
Der breitschultrige Mann neben Treat drehte sich um und musterte ihn ungeniert
von Kopf bis Fuß.
“Welches Patent haben Sie, junger Mann?” Er sprach das Interkosmo mit einem
Akzent, den Treat nicht kannte. Ein Terraner oder Kolonialterraner war er jedenfalls
nicht. Seine Haut glänzte bläulich, und der runde Schädel war haarlos.
“Großes Galaktisches Raumfahrtpatent”, antwortete Baaling.
“Nicht übel. Ich brauche einen Zweiten Navigator für meine LLALONG TRAA. Ich
zahle Ihnen umgerechnet neunhundert Solar pro Monat—in terranischer Zeitrechnung.” Baaling Treat sah, daß Alouha kaum merklich den Kopf schüttelte.
Wahrscheinlich sehmuggelte die LLALONG TRAA Rauschgift oder Waffen. “Welche Fracht befördern Sie?” fragte er.
Der Breitschultrige kniff die Augen zusammen.
“Was gerade so anfällt. Aber ich wüßte nicht, was das einen Zweiten Navigator
anginge.”
“Ich habe meine Prinzipien”, erklärte Treat. “Ein Prinzip von mir ist, auf keinem
Schiff Dienst zu tun, das heiße Ware befördert.”
Das Gesicht seines Gesprächspartners verzerrte sich zu einer Grimasse. Seine
Faust schoß vor und fegte Baaling vom Hocker.
Sekundenlang saß der USO-General benommen am Boden. Er hatte das Gefühl,
als wäre seine Kinnlade zertrümmert worden. Als er wieder klar sehen konnte, stand er
langsam auf und fixierte den Breitschultrigen.
Baaling Treat wußte genau, daß er keine Wahl hatte, wenn er nicht zulassen
wollte, daß jeder im Lokal ihn künftig als ideales Objekt zum Abreagieren von Ärger
oder einfach dem natürlichen Aggressionstrieb benutzte.
Der Breitschultrige glitt vom Hocker, als Baaling sich ihm näherte. Er bewegte
sich geschmeidig. Unter seinem Jackett spannten sich die Muskeln.
“Na, komm schon, Terraner!” grollte er herausfordernd.
Treat wußte, daß der andere ihm an Körperkraft weit überlegen war. In diesem
Kampf würde der schnellere Mann Sieger bleiben. Aus den Augenwinkeln sah er, daß
Alouha ihm einen warnenden Blick zuwarf.
Er sprang plötzlich vor und wich nach links aus. Doch sein.Gegner hatte die Finte durchschaut. Treat erhielt einen Schlag gegen die Schläfe und ging zum zweitenmal zu
Boden.
Die übrigen Gäste im Lokal sahen interessiert zu. Einige lachten. Baaling spürte plötzlich einen stechenden Schmerz in den Rippen ;und merkte,
daß sein Gegner zu einem neuen Fußtritt ausholte. Er rollte sich herum und fing das
zustoßende Bein in einer Dagor-Beinschere ein. Etwas krachte ekelhaft. Jemand schrie. Taumelnd kam Treat auf die Füße. Sein Gegner lag jammernd am Boden und
hielt sich das rechte Bein. Treat wurde bewußt, daß er ihm das Bein

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