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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Jahren hatte er es dem Verursacher heimgezahlt. Gristy da Tromin hatte seine feigen Taten mit dem Leben bezahlt.
    Die Besiedelung Lepsos war inzwischen fast abgeschlossen. Shukkirah und der ihm zur Seite stehende Rat, gebildet ausschließlich aus Mitgliedern der Familie da Onur, verfassten den Abschlussbericht der ersten Phase.
    Noch bevor dieser zu Ende gebracht wurde, ging die Nachricht ein. Shukkirahs jüngste Schwester war tot aufgefunden worden. Mit aufgeschlitzter Kehle. Bei ihr fand sich eine Botschaft. Vor zehn Jahren nahmen die da Onur uns Gristy.

 
Gegenwart
     
    »Damals begann die Fehde zwischen meiner Familie und den da Tromin. Eine Feindschaft, die sich über Generationen zog. Bis heute, um genau zu sein, wenn der Konflikt auch aufgrund der räumlichen Trennung ruht.«
    Die Erzählung hatte dem vom nahenden Tod gezeichneten Patriarchen Penzar da Onur die letzten Kräfte geraubt. »Das sollte weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.«
    Ich hatte dem Bericht gebannt gelauscht und war begierig auf weitere Informationen.
    Die stete Überwachung des Patriarchen machte mir einen Strich durch die Rechnung. Der Medorobot schob sich zwischen mich und seinen Patienten. »Ihr benötigt Ruhe. Ihr müsst schlafen.«
    Zorn funkelte in Penzar da Onurs Augen. »Ich werde früh genug schlafen … ewig schlafen.«
    Die Maschine ließ diesen Einwand nicht gelten. »Wenn Ihr jetzt nicht schlaft, werden Eure Körperfunktionen in wenigen Minuten völlig aussetzen.«
    Die Hand des Alten zitterte. »Nein … nicht ehe ich die Geschichte zu Ende erzählt habe. Atlan da Gonozal muss die Wahrheit erfahren!«
    »Schlafen Sie, Patriarch«, forderte ich. »Wenn Sie erwachen, werde ich kommen, um den Rest zu hören.«
    »Sie sollen wissen, warum ich heute rede, obwohl ich Sie damals abwies. Sie sollen das Geheimnis der acht Namenlosen erfahren und …« Er stöhnte.
    Ein Arm des Roboters schob mich zur Seite. »Verlassen Sie den Raum. Der Patient benötigt Ruhe.« Noch ehe er das letzte Wort gesprochen hatte, injizierte er ihm ein Sedativ.
    Da Onur schloss die Augen und schlief ein.
    Ich wandte mich an den Roboter. »Du kennst seinen Willen. Wenn er aufwacht, wirst du mich sofort informieren.«
    Die Greifarme zogen sich in den goldglänzenden Körper zurück. »Das wird nicht in den nächsten drei Stunden der Fall sein.«
    Ich verließ die Medostation.
    Draußen empfing mich Penzars jüngster Sohn, Zimral da Onur. »Es wird Sie interessieren zu erfahren, dass es uns gelungen ist, den Wunsch unseres Vaters zu erfüllen.«
    »Worauf spielen Sie an?«
    Zimral kratzte sich im Schritt. »Auf Ihren Begleiter, den Mörder meines Vaters. Den ehemaligen Thakan Flakio Tasamur.«
    »Ihr Vater lebt noch. Es ist nicht angebracht, Tasamur als Mörder zu bezeichnen.«
    »Noch mag Tasamur nicht sein Mörder sein – aber bald. Vater wird sterben, sei es heute oder morgen.«
    »Das scheint Sie nicht zu berühren.«
    »Sollte es das? Vater war ein Herrenmensch. Er hielt völlig unangebrachte aristokratische Regeln aufrecht. Sehen Sie sich doch um! Ist das die Umgebung eines hochadligen Khasurn? Die da Onur haben schon lange nichts mehr zu bieten. Unsere Schande währt seit mehr als tausend Jahren. So predigte es uns Vater immer wieder. Ich sehe das anders.« Zimral hatte sich in Rage geredet. Seine Finger spielten nervös miteinander, er blickte stur zu Boden. »Was geht mich die Schande meiner Familie an? Ich werde dieses Erbe nicht auf mich nehmen. Ich bin frei von der Vergangenheit.«
    Ich wiegelte ab. »Es spielt keine Rolle, ob ich Ihre Auffassung teile oder nicht. Sie sprachen von Flakio Tasamur.«
    Zimrals Zunge fuhr über die Lippen und verharrte sekundenlang im Mundwinkel, was einen debilen Eindruck hinterließ. »Vater wünschte sich, dass Tasamur leiden soll, als Strafe für das Attentat. Nun wird Vater nie wieder genesen. Meine Geschwister und ich werden beratschlagen, wie wir mit ihm verfahren werden. Wer von uns das Urteil vollstrecken wird.«
    »Ich will ihn sprechen, kann ich ihn sehen?«
    »Im Moment ist er unpässlich. Gerik ist offenbar die Hand ausgerutscht. Aber wir päppeln ihn schon wieder auf.« Der Sohn des Patriarchen wandte sich ab. »Ich werde Sie über unsere Entscheidung informieren.«
    Ich sah dem jungen Arkoniden hinterher und fragte mich, ob ich es zulassen konnte, dass Tasamur auf diese Weise bestraft wurde.
    Zulassen? , ätzte der Logiksektor. Wie solltest du es verhindern, alter Narr?
     
     
    Ich suchte das

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