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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Santarin.
    »Abwarten und Lukas trinken …«
    Ohm hob drohend seine Faust.
    Selbst mein Extrasinn ging darauf ein: Es wäre klüger, nicht an Bier zu denken.
    Stimmt, die Sonne ist noch nicht untergegangen , blaffte ich meine Anstandsdame in Gedanken an.
    Unsere Situation ließ Erinnerungen an die frühen Tage des Solaren Imperiums wach werden, als ich Perry Rhodans Bekanntschaft machte, an meinen Psychotrick auf dem Planeten Hellgate. Das Wasser ist nass, wie köstlich schluckt und schlürft sich das …
    Es war klug, nicht mal an Wasser zu denken.
     
     
    Quälend langsam verstrich die Zeit.
    Flakio Tasamur versicherte zwar, langsam wieder zu Kräften zu kommen, aber noch lange nicht zu einem zweiten Sprung bereit zu sein. »Erst recht nicht mit euch als zusätzlicher Belastung.«
    Ohm blickte stur gegen den Horizont. In den letzten Minuten war seine Haltung Tasamur gegenüber immer ablehnender geworden. »Lass dir bloß nicht einfallen, ohne uns von hier zu verschwinden.«
    »Wenn ich das wollte, hätte ich euch gleich in der Arena zurücklassen können.«
    Die deutlich spürbare Spannung zwischen meinen beiden Begleitern gefiel mir gar nicht. »Hört auf!«
    Tasamur verbarg seinen Ärger nicht. »Ohm vertraut mir nicht. Jede seiner Gesten zeigt es. Jedes seiner Worte.«
    »Und jeder meiner Gedanken, was?«
    »Und jeder deiner Gedanken«, stimmte der ehemalige Thakan zu. »Zumindest wenn ich mir die Mühe mache, sie zu lesen. Zum Glück benötige ich dafür merklich weniger Kraft als für eine Teleportation. Aber auch ohne Psi-Fähigkeit ist die Welle der Ablehnung, die mir von dir entgegenschlägt, deutlich spürbar.«
    Noch immer wich Ohm stur jedem Blickkontakt aus. »Dann müsstest du auch erkennen, dass ich Dankbarkeit empfinde. Du hast uns aus der Arena gerettet. Das macht vieles gut, was in der Vergangenheit geschehen ist.«
    »Dennoch ist dein Misstrauen stark.«
    »Ist das verwunderlich nach dem, was vor Jahren vorgefallen ist?«
    » Was vor Jahren vorgefallen ist? Ich nahm dich in Dienst, du stimmtest den Regeln zu und wurdest dafür entlohnt. Sogar überreich belohnt, da du die Bezahlung deiner Partner ebenfalls abkassiert hast. Vorher warst du ein Niemand, der sich auf Lepsos Straßen mehr schlecht als recht durchschlug – heute besitzt du eine luxuriöse Wohnung und führst ein bequemes Leben.« Er winkte ab und lachte trocken. »Zumindest könntest du ein luxuriöses Leben führen. Du hast dich offenbar dagegen entschieden und bist mit Atlan in einen Agenteneinsatz gegangen, so dass du nun hier in der Wüste festsitzt.«
    »Alles andere als luxuriös«, stimmte Ohm zu.
    In diesem Moment hätte ich einiges dafür gegeben, selbst die Gedanken meines Einsatzpartners lesen zu können. Bereute er bereits, von mir rekrutiert worden zu sein? Sehnte er sich in das behaglichere Leben vor unserer ersten Begegnung zurück?
    Tasamur wandte sich an mich. »Was denkst du über mich? Bist du ebenfalls voller Ablehnung und Misstrauen?«
    »Lenk nicht ab«, begehrte Ohm auf. »Die Dinge spielten sich damals keineswegs so harmonisch ab, wie du behauptet hast. Ich nahm nicht einfach nur einen Auftrag an und wurde dafür bezahlt. Du hast mich und die anderen zu Geheimnisträgern gemacht. Der gesamte SWD jagte uns erbittert. Alle meine Partner sind ums Leben gekommen, vergiss das nicht! Und du hast keinen Finger gerührt, um uns zu helfen. Du hättest die anderen aus der Falle teleportieren können. Warum hast du es nicht getan? Warum?«
    »Wenn ich es getan hätte, wären meine Fähigkeiten dem SWD und Artemio Hoffins bekannt geworden. Alles wäre vergeblich gewesen. Der Agentenkrieg, den wir entfesselten, hätte seinen Sinn verloren! Und vergiss nicht … wenn du über meine Teleportationsfähigkeit Bescheid gewusst hättest, hättest du sie in der Schweißöde Atlan gegenüber erwähnt. Was nichts anderes bedeutet, als dass Irhe’vorma davon erfahren hätte. Dann hätte er mich nie mit euch in die Arena geschickt, und ihr wärt inzwischen längst tot, von diesen Bestien zerfleischt. Wäre das besser?«
    Ohm drehte sich um und starrte dem Mutanten ins Gesicht. »Hätte und wäre! Du konntest damals nicht wissen, was geschehen wird. Aber du hättest deine Gehilfen retten können. Stattdessen hast du sie fallen lassen. Hast zugelassen, dass die Schwarzgardisten sie töten. Auch mich hättest du sterben lassen! Ich bin nur entkommen, weil niemand meine Identität kannte und …«
    »Hätte«, unterbrach Tasamur.

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