Atlan 021 - Attacke der Saurier
tödlichen Schlag ausholte, sprang er zurück.
Er lief bis an den Rand des Abgrunds und starrte die beiden Freunde mit irrem Blick an. Aus dem Armstumpf quoll das Blut.
“,Ihr habt gedacht, daß ihr schlauer seid ... ihr verdammten Rockandos! Ihr bekommt das Mädchen nicht ... ich ...”, keuchte er und stürzte sich vom Plateau, bevor Daynamar ihn fassen konnte.
Tecton überschlug sich mehrere Male in der Luft, prallte an den felsigen Hang und schlug schwer auf dem Boden auf. Er rührte sich nicht mehr und blieb verkrümmt liegen.
Zornig schlug Daynamar mit der flachen Klinge auf den Boden.
Wendric bemerkte es als erster: Die Energieblase begann im Rhythmus der Schläge zu vibrieren!
Neugierig hob Wendric den Kasten auf. Das Flackern des Schirms hörte augenblicklich auf.
“Daynamar, sieh her’.” rief Wendric und deutete aufgeregt auf den Kasten.
“Was soll das? Wir haben verloren!” resignierte Daynamar.
“Nein, eben nicht!’-‘ antwortete Wendric. “Mit diesem Kasten hat Teeton das Mädchen gequält. Er hat damit den ‘Götterhauch’ beeinflußt.”
Neugierig kam Daynamar näher und ließ sein Schwert fallen. Solange es eine Möglichkeit gab, das Mädchen zu befreien, mußte sie genutzt werden. Er durfte nur nicht in das verzweifelte Gesicht Daiiras sehen, sonst verlor er jede Hoffnung.
“Paß auf, Daynamar! Ich lege den Kasten auf den Boden und schlage mit der Faust dagegen!” sagteWendric und wollte seinen Plan in die Tat umsetzen. Doch Daynamar sprang dazwischen und hinderte seinen Freund daran.
“Bist du verrückt, Wendric! Du kannst sie damit umbringen!”
Daynamar bückte sich und hob den Kasten vorsichtig auf.
Verzeih mir, wenn ich dir weh tun muß, Daüra, dachte Daynamar, als er das Gerät untersuchte. Der Kasten lag leise summend auf seiner Handfläche. Auf seiner Oberseite waren vier Drehmechanismen angebracht. U m diese Knöpfe herum befanden sich seltsame Zeichen, die er nicht deuten konnte.
Daynamar zögerte, die Knöpfe zu berühren. Schließlich überwand er sieh, den linken zu drehen. Sofort begann der Energieschirm zu flackern. Er veränderte unmerklich seine Farbe und wurde intensiver. Rasch drehte Daynamar den Knopf in die Ausgangsstellung zurück.
Der zweite Regelmechanismus von links mußte die Paralysatorwirkung innerhalb des Schirmfeldes verstärken. Daynamar sah, wie Daiira zusammenzuckte. Also auch Fehlanzeige!
Er versuchte es mit dem zweiten Knopf von rechts. Diese Einstellung verbreiterte das Energiefeld, so daß Wendric beinahe erfaßt worden wäre.
“Hörst du das nicht, Daynamar?” fragte Wendric plötzlich und hielt die Hände lauschend hinter die Ohrmuscheln.
“Was soll es sein?” fragte Daynamar, der zu sehr mit dem schwarzen Kasten beschäftigt war und gerade den vierten Knopf berührte.
“Es kommt von den Bergen, Daynamar!”
Jetzt hörte Daynamar das Brummen auch. Es kam immer näher. Die Priester! durchzuckte es ihn.
Die Sonne sank gerade hinter die fernen Dschungel, und ein fahler Schimmer beleuchtete das Plateau. Die Energieblase stand unverändert in der Mitte. Kleinere Insekten, die von dem irisierenden Leuchten angelockt worden waren, verbrannten unter leichtem Zischen.
“Mach schnell, Daynamar!” drängte Wendric, der unruhig zu den Felsen hinübersah.
Mit fliegenden Fingern drehte Daynamar an dem rechten Knopf.
Der Energieschirm fiel in sich zusammen! Ein leiser Knall, und der “Götterhauch” war verschwunden. Daiira fiel wie tot zu Boden.
Ohne sich um den schwarzen Kasten zu kümmern, nahm Daynamar das Mädchen vom Boden auf. Er ließ auch einen zweiten Kasten zurück, der unter dem erloschenen Energieschirm lag. So schnell wie möglich suchten die beiden Rockandos mit dem bewußtlosen Mädchen Schutz zwischen den Felsen.
Sie waren gerade noch rechtzeitig verschwunden, denn wenige Sekunden später senkte sich ein mittelgroßer Sehweber auf das Plateau herab.
Mit weit aufgerissenen Augen beobachteten die beiden Männer im Schutz der Felsen, wie mehrere Priester ausstiegen und sich umsahen.
“Wir müssen von hier verschwinden, Wendric!” flüsterte Daynamar, der das Mädchen in den Armen hielt.
Daiira war wie tot, doch Daynamar konnte ihren Puls fühlen. Ihr Atem ging flach, und ihr Gesicht zuckte wie unter einem schrecklichen Alpdruck.
Gebückt schlichen die Rockandos mit dem Mädchen zwischen den Felsen hindurch. Bald hatten sie eine schmale Schlucht erreicht, die in die Ebene hinabführte. So schnell es ging, eilten sie hinunter und suchten
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