Atlan 021 - Attacke der Saurier
Station auf Phynokh. Ich gebe Ihnen den Geheimkode mit der Kennziffer durch ... ich wiederhole ...!”
Übergangslos wurde der Bildschirm hell und übermittelte das Gesicht eines weißhaarigen Antis. Die kalten Augen und das scharfgeschnittene Kinn sowie die Haltung verrieten Härte und Durchsetzungsvermögen.
“Hier POLA-1 C, ich höre Sie, Bront von Okaylis. Was wünschen Sie?” klang es aus den Lautsprechern.
“ Oh, der Hohe Priester Yuycolo persönlich!” stieß Okaylis hervor.
“Ganz recht!” entgegnete der Anti, dessen Lautsprecher die Bemerkung des Akonen übermittelt hatten. “Die Lenkzentrale hat Sie nicht angekündigt. Warum kommen Sie nach Cronot?”
Der Anti lächelte spöttisch, als Okaylis zu einer Antwort ansetzte.
“Wir mußten Phynokh fluchtartig verlassen, als fünfhundert Einheiten der USO auftauchten. Die Station wurde verraten. Wir konnten uns im letzten Moment absetzen!”
“Ich kann Sie hier nicht brauchen!” kam es aus den Empfangslautsprechern.”Unser Programm steckt in einer Krise. Die Eingeborenen wollen die Tempelstadt POLA-1 C angreifen. Ich muß meine ganze Autorität als Oberster Prampriester in die Waagschale werfen, um der Situation Herr zu werden. Da sehen Sie selbst.”!”
Die Einstellung veränderte sich und brachte eine Aufnahme, die von einem hohen Gebäude aus gesendet wurde.
Tekener holte tief Luft. Was er dort sah, war in der Tat verblüffend. Tausende und aber Tausende von riesigen saurierähnlichen Tieren standen vor einem weitgespannten Energieschirm. Heftige Entladungen in der Schirmoberfläche zeugten von der Wut der Angreifer, die Steine und Äste in die Energiewand schleuderten.
Auf dem Bildschirm erschien wieder der Alte.
“Sie werden verstehen, meine Herren, daß ich Ihnen unter diesen Umständen leider keine Landeerlaubnis geben kann. Sie müßten die Stationen POLA2 C oder POLA-3 C ansteuern!”
Tekener hatte sich bis jetzt ruhig verhalten. Er mußte sich eingestehen, daß ihn die Ereignisse überrascht hatten. Er hatte die Strapazen der Flucht noch nicht völlig überwunden. Doch jetzt war seine Neugier erwacht. Seine Gedanken wurden nur noch von der Frage beherrscht, was die Antis im Auftrag der Condos Vasac auf diesem Planeten trieben. Was hatte die Eingeborenen zu einem Kampf gegen die Supertechnik der Antis veranlaßt?
“Lassen Sie mich vorbei!” verlangte der Spezialist und drängte Bront von Okaylis aus dem Erfassungsbereich der Sendeoptik.
“Hören Sie, verehrter Yuycolo! Wir lassen uns von Ihnen nicht herumdirigieren. Ich verlange, daß Sie uns sofort einen Leitstrahl geben, der uns bei Ihnen landen läßt!”
Der Anti hatte die Augenbrauen zusammengekniffen und musterte den Terraner eingehend. Die Bildsprechanlage vermittelte ein scharfgezeichnetes Bild der Kontrahenten.
“Wer sind Sie eigentlich? Wie können Sie es wagen, so mit mir zu sprechen?”
Tekener ließ sich nicht einschüchtern.
“Für die wildgewordenen Eingeborenen mögen Sie der größte Schamane aller Zeiten sein, Yuycolo! Für mich sind Sie ein Mitarbeiter der CV, der sich weigert, seine in Not geratenen Kollegen sofort zu empfangen. Übrigens, ich heiße Ronald Tekener. Dies sind meine Mitarbeiter Tradino und Stuep. Wir sind bedeutende Geheimnisträger, wie Ihnen unser akonischen Freund bestätigen wird!”
Der Hohe Prampriester hatte den Ausbruch Tekeners ruhig verfolgt. Nichts deutete darauf hin, daß er sich über die Einmischung des Terraners aufgeregt hatte. Dafür war er viel zu berechnend.
“Wie soll ich Sie unter diesen Umständen empfangen, Tekener?”
“Ganz einfach”, gab Tekener zurück, “öffnen Sie einen Strukturriß im Schirmfeld. Wir können mit Hilfe der Antigravprojektoren mühelos einschweben!”
Innerlich fieberte Tekener einer Antwort Yuycolos entgegen. Er mußte in POLA-1 C landen. Nur dort war eine Kontaktaufnahme mit den Eingeborenen möglich.
“Sie mögen für die CV eine wichtige Persönlichkeit sein”, tönte es aus den Lautsprechern, “ich kann Ihnen jedoch nicht gestatten, in dieser Situation in POLA-1 C zu landen. Ich kann jetzt keine Fremden in der Schaltzentrale brauchen. Sie haben doch selbst gesehen, was bei uns los ist!”
Innerlich verfluchte Tekener die Entscheidung des Antis.
“Ich werde mich bei der Lenkzentrale über Sie beschweren, Yuycolo!”
“Das steht Ihnen frei. Ich kann meine Entscheidung vertreten!”
Tekener gab sich geschlagen. Er durfte nicht zuviel verlangen.
“Sie werden in wenigen Sekunden einen . Leitstrahl
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