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Atlan 021 - Attacke der Saurier

Titel: Atlan 021 - Attacke der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das schützende Dickicht des Dschungels auf.
Daynamar blickte noch einmal zurück und sah im Mondlicht das Bergmassiv mit dem Plateau. Sekunden später schloß er geblendet die Augen. Über dem Plateau war eine künstliche Sonne aufgegangen, die den Berg mitsamt der Felsengruppe auseinanderriß.
“Auf den Boden!” schrie Daynamar und riß seinen Freund zu sich in das feuchte Gras.
Staub prasselte auf die Rockandos nieder und bedeckte ihre Körper mit einer grauen Schmutzschicht.
“Das waren die Priester”, sagte Daynamar, nachdem er sich von seinem Schrecken erholt hatte. “Sie werden unsere ganze Weit zerstören, wenn wir ihnen nicht Einhalt gebieten!”
“Ja, wir müssen etwas tun”, stimmte Wendric zu.
“Es gilt also!” stieß Daynamar hervor, “entweder wir oder sie!”
    *

    Die Morgensonne schien bereits auf die weißen Rundbauten der Rockandos, als Daynamar mit Daiira und seinem Freund das Dorf erreichte.
    Zahme Wollbären sprangen winselnd an den müden Männern hoch und begleiteten sie zum Dorfplatz, wo bereits einige Männer saßen, die Brot auseinanderbrachen und es in ihr Getränk brökkelten.
    Der Platz hatte sich bald mit mehreren hundert Rockandos gefüllt, nachdem sich die Nachricht von der Rückkehr Daynamars herumgesprochen hatte.
Die Frauen reichten den beiden Männern erfrischende Getränke und begannen sich des Mädchens anzunehmen.
“Ruft alle Rockandos zusammen, wir halten Kriegsrat!” befahl Daynamar und ließ das Mädchen in die Arme der hilfsbereiten Frauen gleiten. Sie legten Daiira weiche Felle unter den Kopf und flößten ihr einen warmen Kräutersaft ein.
Daynamar stand mitten auf dem Platz und hatte die Arme verschränkt. Neben ihm hockte Wendric auf dem Boden. Beide Rockandos machten ernste Gesichter. Die Strapazen der letzten Tage waren ihnen deutlich anzusehen.
“Bringt den Pflock des Krieges und bereitet die Heilige Schlange’ zum Opfer vor!” befahl Daynamar.
Einige ältere Männer, unter ihnen auch der Vater des Anführers, wollten Einwände machen, doch Daynarriar brachte die Männer mit einer Handbewegung zum Schweigen.
Drei Mädchen brachten einen verschlossenen Korb herbei. Gleichzeitig erschien ein Krieger, der einen glattgeschliffenen Holzpflock von der Größe eines Menschen herbeischleppte. Schwer atmend stellte er den Pflock vor Daynamar in den Sand und richtete ihn senkrecht auf. Oben auf dem Pflock befand sich eine runde Öffnung.
Die Mädchen öffneten den kunstvoll geflochtenen Korb und stürzten ihn um. Wenig später ringelte sich eine gefährlich aussehende Schlange auf dem Dorfplatz.
Das Gemurinel ringsum hatte aufgehört. Atemlose Stille herrschte.
Daynamar war einige Schritte zurückgetreten und hatte sein Schwert abgelegt.
Behende umtänzelte er die Schlange, die sich hoch aufgerichtet hatte und züngelte. Mit vorgebeugtem Oberkörper erwartete er den Angriff des Reptils. Mit einem zornigen Zischen schoß die Schlange vor. Ihre gelben Augen sahen den Mann starr an.
Während das Tier vorschoß, wirbelte Daynamar herum und packte die Schlange mit eisernem Griff hinter dem Kopf. Der Schwanz der beinlangen Schlange peitschte gegen seine Brust. Von den Giftzähnen troff grünliches Sekret.
Daynamar drückte die schwarze Schlange in die Öffnung des Holzpflokkes und verschloß das Loch mit einem passenden Holzstück, das Wendric ihm reichte.
Ein einstimmiger Jubelruf brauste über den Dorfplatz, auf dem sich über sechstausend Männer und Frauen versammelt hatten.
Der Jubel machte einer erwartungsvollen Stille Platz, als Daynamar sein Schwert ergriff. Der Zeremonie gemäß hielt er die breite Klinge empor und ließ sie im Licht der Morgensonne aufblitzen. Sein Körper wurde von den Lichtstrahlen aureolenhaft umschlossen und erschien den Zuschauern überirdisch.
Jetzt ließ er das Schwert über seinem Kopf kreisen, holte weit aus und schlug mit einem lauten Kampfschrei auf den Pflock. Der Holzkörper barst in zwei gleiche Teile auseinander. Auch die Schlange war in zwei Hälften zerteilt worden. Ihre Überreste wanden sich zuckend im Staub des Platzes.
Daynamar hatte viel gewagt. Von dieser Zeremonie hing es ab, ob die Rokkandos ihm folgten oder nicht. Das Gelingen des Schlangenopfers war identisch mit dem Einverständnis der Götter.
Das Geschrei der Männer schien nicht enden zu wollen. Daynamar ließ sie gewähren. Er brauchte ihre Hochstimmung, wenn er seine Pläne so schnell wie möglich durchsetzen wollte.
Mit einer Fußbewegung schob er den toten

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