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Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Titel: Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Ländereien und waren in diesen Tagen wohl ausgesprochen glücklich darüber, eine sinnvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen. Dass aus einem kurzen Ausflug und dem Auftrag, mehrere Tyarez-Häute von ihren akonischen Symbionten zu trennen, eine jahrhundertelange Aufgabe um die Bewahrung Camouflages werden würde, konnte sich niemand von uns vorstellen. Ein Martyrium sondergleichen nahm seinen Anfang …«
    »Welches Martyrium?«, fragte ich nach. Natürlich ahnte ich, worauf Corus da Onur hinauswollte. Trotzdem bestand ich auf Klarheit.
    »Wenn wir geglaubt hatten, nach gelungener Befreiung der Tyarez vom Joch der Akonen alte Schulden abbezahlt zu haben, so mussten wir feststellen, dass wir keinerlei Möglichkeit mehr besaßen, in unser altes Leben zurückzukehren. Durch den zwischenzeitlich erfolgten Umsturz auf Sadik, die Intrige der da Tromin, wurden aus uns die acht Namenlosen. Geächtete ohne Rechtsanspruch. Gejagte und Verfemte. Also machten wir das Beste aus der Situation und sicherten Camouflage im Auftrag der Tyarez. Lediglich von Zeit zu Zeit verließen wir diese Faltwelt und brachten die Haut-Symbionten zurück in ihre alte Heimat, um nach Spuren der Gavivis zu suchen. Hatten sie ihre Pläne verwirklichen können und eine passende Zuflucht für sich gefunden? Oder waren sie untergegangen, von den Arkoniden unbemerkt?« Corus hustete angestrengt. »Lepso hatte sich mittlerweile zu jener Welt entwickelt, als die wir sie heute kennen. Eine Welt, in der nichts unmöglich erscheint, in der Recht und Ordnung zu Begriffen ohne Bedeutung verkommen sind.«
    »Also ist es weder euch noch den Akonen zuvor gelungen, die Gavivis auf Lepso ausfindig zu machen?« Ich nickte Ohm Santarin zu. Unsere Unterhaltung, der er andachtsvoll lauschte, würde bald zu einem Ende kommen.
    »Als die Báalol-Priesterin, deren Name nicht überliefert ist, mit Sumbarn auf Lepso landete, war von den Gavivis bereits keine Spur mehr zu finden gewesen. Ein Mythos war währenddessen entstanden, der von unermesslichen Reichtümern kündete, die von den sagenhaften Ureinwohnern des Planeten gehortet wurden. Heerscharen von Glücksrittern krempelten große Teile Lepsos um. Tausende verloren dabei ihr Leben. Bis man es aufgab und die Existenz der Gavivis ins Reich der Märchen verwies.«
    Corus wechselte abrupt das Thema. »Nachdem wir die Akonen mithilfe der Falttechniken vernichtend geschlagen hatten, zogen sie sich zurück und kümmerten sich vorrangig um Angelegenheiten in ihrem Heimatsystem. Man sagt ihnen ohnehin nach, dass sie sehr stark auf das Innere ihres Reichs fokussiert sind und mit Raumfahrt kaum etwas am Hut haben.«
    Die Akonen waren in der Tat ein seltsames Volk geblieben. Ihre äußerliche Verwandtschaft mit den Arkoniden war unverkennbar. In ihrer Mentalität hingegen unterschieden sich die beiden Völker wie Tag und Nacht.
    »Es wird Zeit«, sagte Corus da Onur. Er öffnete die Augen, richtete den Blick nach oben ins Schwarze. Eine weitere Faltebene wirbelte kreischend herbei, nahm uns schwungvoll auf und trug uns davon. Der Blutsturz unterhalb Corus' Augen bedeckte mittlerweile den größten Teil seiner Wangen. Die Anstrengungen, denen er unterlag, mussten grauenvoll intensiv sein.
    »Ihr solltet euch darauf vorbereiten, den Gardisten gegenüberzutreten«, sagte der Hautträger. Wieder rotierten die Falten in seinen Augen in großem Tempo. »Du kannst in der Steuerzentrale Kontakt zu deiner Schiffsflotte aufnehmen und die Landung auf zugewiesene Flächen in Camouflage befehlen. Die Entscheidung aber wird, wie gesagt, hier im Innersten ausgefochten werden.« Wir landeten auf einer wie ein Trapez geformten Fläche. Sie war deutlich stärker strukturiert als alle anderen, die wir bislang zu Gesicht bekommen hatten. Ihre Dimensionen waren nur zu erahnen. Die Kanten glühten in Dunkelviolett und wirkten noch ausgefranster als die jener Falte, in der wir uns bislang befunden hatten. »Um im Kampf eine Chance zu haben, benötigt ihr beide Unterstützung«, fuhr Corus da Onur fort und deutete auf zwei schmale Einfassungen im Boden, aus denen dunstiger Nebel hochstieg. »Während ich euch meine Geschichte erzählte, sorgte ich dafür, dass zwei Häute für euch vorbereitet wurden.« In unmissverständlichem Befehlston sagte er: »Ihr werdet sie euch überziehen.«

 
Kapitel 41
     
    Artemio Hoffins kämpfte mühsam gegen den Übermut an, der in ihm wuchs und wuchs. Sie stießen kaum noch auf Widerstand. Jener Zugang, den ihm Opryn im

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