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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Flügelschlag bewegte er sich über den Küstenstrich.
    Hin und wieder waren die Bewegungen einzelner Gestalten, Einheimischer, Menschen , am Boden zu sehen. Mit ihren Beinen waren sie erdgebunden, vermochten sich nicht aus eigenem Antrieb in die Luft zu erheben. Des Schwimmens waren sie mächtig, wenn auch nur über kurze Distanzen und unter Wasser nicht mehr als zwei oder drei Minuten. Nicht nur in dieser Hinsicht waren sie den Illochim unterlegen, sondern in jeder, die vorstellbar war. Ihre Entwicklung war vorhersehbar, zöge sich über Jahrhunderte, gar Jahrtausende hin, bis sie zum ersten Mal erkannten, welche Fähigkeiten in ihnen verborgen lagen.
    Zu lange, viel zu lange dauerte das für die Illochim. Deren Wirken zielte auf eine Beschleunigung der natürlichen Entwicklung ab. Die Konditionierung war im Gange, der Schub für ausgewählte Menschen eingeleitet, verschiedene Projekte initiiert. Quetec spähte und beurteilte. Wenige nur kamen in Frage, die er gewissenhaft aussuchte, damit die Illochim nicht enttäuscht wurden. Nur Männchen waren unterwegs, allein oder in kleinen Gruppen. Sie jagten den in dieser Gegend seltenen Beutetieren nach oder widmeten sich dem Fischfang. Meistens kamen sie einen Flusslauf entlang, der in einem weiten Delta mündete.
    Die Temperatur stieg weiter an, die Sonne erreichte ihren höchsten Stand und ließ den Sand funkeln. Zwischen den Hügeln zeichneten sich die Spuren einer Karawane ab. Eine Weile noch hielt Quetec sich in Ufernähe, dann kehrte er um und folgte den Spuren landeinwärts. Sie führten nicht sehr weit. Auf einmal brachen sie ab …
    Ich korrigierte mich, als ich die Augen aufschlug. Der Traum brach ab, ich war erwacht. Sofort wuchsen meine Zweifel? War es wirklich nur ein Traum gewesen, den ich durchlebt hatte, oder steckte mehr dahinter?
    Zu viele Übereinstimmungen für einen Zufall , behauptete der Extrasinn. Du hattest einige Hinweise auf das Erscheinungsbild der von Havedge so genannten Illochim. Quetec hat das Bild bestätigt, das du dir von ihnen gemacht hast.
    Ich nickte gedanklich, fasziniert von dem Wesen, das ich gesehen hatte. Schon bei meinem ersten Aufenthalt in der Austernmuschel war ich mit der Geschichte dieser Wesen konfrontiert worden, in einer längst vergangenen Epoche der Frühzeit der Menschheit, die ich anscheinend in meiner Unterwasserkuppel verpasst hatte. Während ich die erlebte Szene vor meinem inneren Auge Revue passieren ließ, deaktivierte ich die Sicherheitsschaltung und verließ den Lagerraum.
    Keine Sekunde zu früh! Die Wissenschaftler kamen um die Korridorbiegung, als sich das Schott hinter mir schloss. Mir wurde heiß und kalt. Ein paar Minuten früher, und sie hätten vor dem verschlossenen Eingang des Lagerraums gestanden.
    Ich sah klarer und begriff, wie leichtfertig ich vorgegangen war, als ich die Warnungen des Extrasinns in den Wind geschlagen hatte. Nur durch Glück hatte mich niemand in meiner Muschelphase überrascht. Wie hatte ich die Warnung vor einem Zwischenfall so leichtfertig abtun können? Ich lauschte in meinen Kopf hinein, doch der Logiksektor sah von einem hämischen Kommentar ab. Auf keinen Fall durfte ich mich ein zweites Mal so närrisch verhalten.
    Zwischen den beiden Ereignissen, die du erlebt hast, scheint einige Zeit verstrichen zu sein , folgerte der Extrasinn auf meinem Rückweg in die Zentrale, was ich nur unterbewusst mitbekommen hatte. Beim ersten Mal wurde die Landung der Illochim auf der Erde geschildert. Am Ende starb der geförderte Heaq. Mit diesem ersten Versuch haben die Fremden sich nicht zufrieden gegeben. Die Geschichte ist weitergegangen.
    Die Überlegung leuchtete mir ein, auch in Hinblick auf Catal Hüyük und andere proto-urbane Siedlungen, von denen ich annahm, dass sie von frühen irdischen Hochkulturen geschaffen worden waren, deren Entwicklung sich nicht mit normalen Maßstäben bewerten ließ.
    In der Zentrale holte ich eine kurze Meldung ein. Die Lage war unverändert. Unsere Ortungseinrichtungen arbeiteten auf Hochtouren. So viel Mühe die Verantwortlichen der ESHNAPUR sich gaben, es gelang ihnen nicht, uns abzuschütteln. Ich musste zugeben, dass Greta Gale erstaunliches Durchhaltevermögen bewies. Das konnte in der für sie ungewohnten Umgebung des Weltalls nicht nur an ihrem natürlichen Machtbewusstsein liegen. Die Kraft der zweiten Austernmuschel tat ein Übriges.
    Inzwischen hatte auch der letzte meiner Besatzung sein normales Erscheinungsbild wiedererlangt. Die

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