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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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ausgefallen. Die mitleidigen Blicke seiner Kameraden trafen ihn, als er aus dem Shift stieg. Sie hatten es gewusst, er selbst auch. Trotzdem hatte ihn sein Ehrgeiz getrieben, wenigstens ein paar Funktionen Leben einzuhauchen.
    »Da sind ja alle wieder versammelt«, stellte er ernüchtert fest und ließ sich berichten, was der Erkundungstrupp entdeckt hatte. Es war nicht viel.
    »Es gibt verschiedene Tierarten«, sagte Lemörf. »Weder ließen sie sich von uns stören, noch zeigten sie Anzeichen von Aggressivität. Ein paar davon sahen schmackhaft aus.«
    Röndga verzog angewidert das Gesicht. »Das waren Nager, wenn ich mich nicht irre. Mit anderen Worten: Ratten.«
    »Je nach Zubereitung stellen Ratten eine Delikatesse dar.«
    »Sie sind ja bekannt dafür, dass Sie alles essen, was die Kantine hergibt, selbst wenn es noch so eklig aussieht. Ich hingegen habe einen empfindlichen Magen.«
    »Einen schwachen Magen«, konterte Lemörf, »der schon beim Anblick von Blues-Gerichten streikt. Ich erinnere mich daran, wie Sie mal bei Freigang in einem Feinschmeckerlokal der Gataser in Atlan-Village nicht einen einzigen Muurt-Wurm gegessen haben, nur weil man diese Spezialität lebend genießt.«
    »Das hatte damit gar nichts zu tun. Diese kleinen Biester haben mir mit ihrer Scheinintelligenz telepathisch dermaßen zugesetzt, dass ich fürchtete, mich nach ihrem Verzehr in die ältere Schwester von Tipa Riordan zu verwandeln.«
    Task grinste. Der instinktive Schutzmechanismus von Muurt-Würmern gegen Fressfeinde war bekannt. Ebenso bekannt war, dass USO-Spezialisten während des Survival-Trainings auf Extremwelten so ziemlich alles zu sich nahmen, was sich ihnen bot. Ob die Nahrung dabei lebendig oder tot war, blieb um des reinen Überlebens willen zweitrangig. Röndgas Abscheu war also gespielt.
    »Welche Erfolge haben Sie vorzuweisen?«, bohrte Lemörf ins Tasks Wunde.
    »Ich habe eine Inventarliste erstellt.« Task tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. »Verhungern werden wir nicht, auch ohne Ratten und Muurt-Würmer. Im Shift liegen genug Konzentratriegel. Außerdem besitzen wir ein paar Messer, Seile und sonstige Kleinigkeiten. Das ist alles, womit wir auskommen müssen. Energiewaffen fallen jedenfalls aus, sollten wir angegriffen werden.«
    »Sie rechnen mit Feinden?«
    »In dieser Umgebung eher mit wilden Tieren. Es könnte welche geben, die größer sind als die von Ihnen entdeckten Nager.«
    »So wie die, die da hinten am Firmament kreuzen?«
    Task glaubte an einen Scherz, doch es war keiner. Wenn man vom Teufel spricht und nicht angeschnallt ist, holte er einen , dachte er. Ein Schwarm Vögel, vielleicht Flugechsen, zeichnete sich vor dem Blau des Himmels ab. Er schätzte ihre Spannweite auf zehn Meter.
    »Die kommen hoffentlich nicht, um uns zu begrüßen.«
    Task schüttelte den Kopf. Die Flugwesen drehten ab. Trotzdem war es besser, sich auf unangenehme Überraschungen vorzubereiten. »Wir brauchen ein paar kräftige Äste, aus denen wir mit den Messern Speere machen.«
    »Speere gegen Muurt-Würmer«, murmelte Röndga. »Was sind wir Terraner bloß für Barbaren.«
     
     
    Wind pfiff mir um die Nase. Die Umgebung war in ein seltsames Licht getaucht, das nicht vom Feuer herrührte. Der Baum, unter dem es prasselte, leuchtete bläulich. Der ganze Stamm schien von innen heraus zu pulsieren. Für einen Moment hielt ich es für einen natürlichen Vorgang des Waldes, bis mir auffiel, dass die anderen Bäume dem Phänomen nicht unterworfen waren.
    Ich begriff. Das Feuer! Der Baum reagierte darauf, dass die Flammen dem Holz zusetzten.
    Über mir rauschte es. Ehe ich den Kopf heben konnte, traf mich ein dumpfer Schlag, der mich von den Beinen holte. Geistig und körperlich gleichermaßen erholt, reagierte ich gedankenschnell, rollte mich ab und wich einer Bewegung aus, die ich von oben auf mich zukommen sah. Der Baum setzte seine Tentakel gegen mich ein. Plötzlich waren sie überall, drangen von allen Seiten auf mich ein. Erlitt ich wieder eine Bewusstseinsstörung?
    Nein , versicherte der Extrasinn. Du erleidest die Wirklichkeit. Sein Zynismus war rührend.
    »Aufstehen!«, schrie ich, sprang zu meinen Kameraden und schüttelte sie. »Die Köpfe unten behalten.«
    »Was ist los?«, murmelte Li schlaftrunken. Ein Schlag traf ihn und warf ihn zurück. Die Tentakel wirkten wie Peitschen. Auch Eppenroq und Connaire wurden getroffen, als sie sich unbedacht aufrichteten.
    Ich wich weiteren Schlägen aus, tauchte

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