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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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wucherten.
    »Ende der Fahnenstange«, brachte Kovip es auf den Punkt. »Hier geht es für uns nicht weiter.«
    »Also doch ein Umweg.« Task wandte sich an Röndga und Lemörf. »Darf ich um Ihre Hilfe bitten, meine Herren? Räuberleiter.« Er ließ sich von ihnen hochheben. »Danke, es reicht schon. Wir halten uns westlich. In der Richtung ist es, wie es unsere Biologin bevorzugt, übersichtlicher.«
    Sie füllten die Behälter mit Wasser und gingen bis zum Abend weiter. Zur Nachtruhe teilte Task Wachposten ein. Sie waren überflüssig. Die erste Nacht unter freiem Himmel verstrich ereignislos.
     
     
    Die Ärztin schenkte mir ein Lächeln, als sie an mir vorbeiging. Ich fühlte mich blendend, und daran hatte sie ihren Anteil. Ich war zuversichtlich, von Furcht keine Spur mehr. Euphorie war an die Stelle der Depressionen getreten. Ich durchlebte eine Hochphase. Der Extrasinn hatte recht gehabt mit seinen Vorhaltungen. Es war mir bereits am Vorabend klar gewesen. Mein gutes Gewissen ließ sich zu keinem Kommentar herab.
    Luella Tarra und ich trugen den Gatusain. Die Ortungsspezialistin überzeugte zunehmend durch ihre Kraft und Ausdauer. Drays und Havedge kümmerten sich um Tristan. Sie blieben ständig an seiner Seite. Er redete so gut wie nicht, gab nur mürrische Kommentare ab, wenn er angesprochen wurde.
    Der Tag schritt voran und gestaltete sich so ereignislos wie der vorangegangene. Das Gelände änderte sich einstweilen nicht. Das Buschwerk begleitete uns kilometerweit, und immer noch keine Anzeichen von Zivilisation. Wenn diese Welt von einer intelligenten Spezies bevölkert war, dann nicht sehr zahlreich, oder sie verstand es, sich geschickt zu verbergen.
    »Da sind wieder diese Flugechsen«, machte Legove uns aufmerksam.
    Sie waren nicht so weit entfernt wie am Vortag, und ich erkannte Einzelheiten. Die Tiere hatten eine braune, ledrige Haut, ihre Flügelspannweite betrug etwa zehn Meter. Sie waren mit spitz zulaufenden Schnäbeln und Greiffüßen ausgestattet. Ich tippte auf Pflanzenfresser.
    »Wir haben ihre Neugier geweckt. Sie nähern sich.«
    Die angewinkelten Flügel trugen die Echsen gemächlich durch die Luft. Sie schienen keine Angst vor uns zu haben. Das konnte bedeuten, dass sie keine natürlichen Feinde hatten. Plötzlich stießen sie nach vorn und rasten auf uns zu.
    »Vorsicht!«, schrie ich. »Sie greifen an!«
    Ich ließ den Sarkophag los und zog mein Messer. Connaire tat es mir gleich. Das Flügelschlagen der Echsen bewegte die Luft. Klackende Laute ausstoßend, attackierten sie meine Leute, die versuchten, die Angreifer mit den Händen abzuwehren. Havedge verteidigte sich mit seinem Stock, den er seit Tagen mitschleppte.
    Ich verletzte ein Tier mit dem Messer, als es mit seinen Füßen nach mir griff. Es gab einen schrillen Laut von sich und drehte ab. An seiner Stelle setzte ein anderes nach, und sie kamen sich ins Gehege. Zudem erwiesen sie sich als recht schwerfällig.
    »Durch ihre Größe behindern die Viecher sich gegenseitig!«, rief Legove. Er brüllte und wedelte mit den Armen. Tatsächlich zeigten die Echsen sich davon beeindruckt, doch nur kurz, dann stürzten sie sich wieder auf uns.
    »Wir werden sie nicht los!«
    Taffy gab einen Schmerzensschrei von sich. Es hatte ihn am Arm erwischt. Drays und Tarra kauerten Rücken an Rücken im Dickicht und benutzten seine Enge als Deckung. Havedge war gestürzt und hatte seinen Stock verloren. Zitternd lag er auf dem Rücken. Li raffte das Holzstück an sich und schützte den Kurator unter Einsatz seiner eigenen Gesundheit. Mit der freien Hand packte er Havedge und schleifte ihn in meine Richtung. Tristan hatte die gleiche Idee wie ich.
    »Zusammenrücken!«, forderte ich meine Leute auf. »Damit erschweren wir ihnen den Anflug.«
    Wir tauchten unter den Greiffüßen hindurch. Nun erwies sich das Buschwerk als Glücksfall, denn es behinderte die Tiere, wenn sie dem Boden zu nahe kamen. Sie drehten ab, kamen aber sofort wieder. Gleich zwei stürzten sich auf Cyriane. Sie wich der einen Echse aus und übersah die andere, die sich ihr von hinten näherte.
    Mit einem Satz war ich heran, das Messer schwenkend. Eppenroq warf sich dem Tier entgegen und bekam einen Greiffuß zu fassen, irritierte es damit für den entscheidenden Sekundenbruchteil, den ich brauchte, um einen Stich gegen den Körper zu platzieren. Das Flügelwesen fauchte und keifte, erhob sich in die Luft, nicht ohne Eppenroq zu umklammern. Entsetzt sah ich, wie es ihm den

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