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Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Titel: Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Erkenntnisse?«, wiederholte Trilith.
    »So ist es«, bestätigte Waheijathiu. »In den Speichern dieses Raumschiffs ruhen gewaltige Datenmengen, darunter auch die Koordinaten eines Planeten namens Shahimboba. Es ist eine Welt der Illochim. Es ist zudem jene Welt, auf der die GAHENTEPE einst … erbaut wurde.«
    Weder mir noch Trilith war das kurze Zögern des Navigators entgangen. Zu deuten wusste ich es nicht und ich bezweifelte, dass es der Psi-Kämpferin anders erging.
    »Was mich zurück zu meiner Frage bringt«, fuhr Waheijathiu fort. »Du bist keine Illochim, Trilith Okt. Wie bist du an dieses Schiff gekommen?«
    »Ich wüsste nicht, was dich das angeht«, antwortete sie. »Im übrigen solltest du auf deinen Ton achten, den du hier anschlägst. Andernfalls finden sich du und dein Kumpel sehr schnell im freien Raum wieder.«
    Ich musste unwillkürlich grinsen. Es gefiel mir, wie Trilith mit dem Navigator umsprang.
    »Wir können uns gegenseitig helfen«, sagte Waheijathiu.
    »Können wir das?«, fragte Trilith skeptisch.
    »Aber ja. Ich kenne die Koordinaten einer Welt der Illochim. Du hast ein Raumschiff und bist offenbar daran interessiert, mehr über dieses Volk herauszufinden. Somit haben wir beide etwas, das der andere will. Bring mich und Gasuijamuo nach Shahimboba. Die GAHENTEPE verfügt über alle notwendigen Sicherheitskodes, um ungehindert auf dem Planeten landen zu können und ich habe vollständigen Zugriff auf die entsprechenden Speicher.«
    »Es leben also Illochim auf Shahimboba?«, vergewisserte sich Trilith. Man musste kein Prophet sein, um zu erkennen, dass sie längst angebissen hatte.
    »Natürlich«, erwiderte das Rudimentärbewusstsein. »Mehrere tausend.«
    »Warum erzählst du uns nicht von ihnen?«, mischte ich mich ein. »Du bist selbst ein Illochim, also wirst du doch wohl etwas über dein Volk wissen. Woher kommt ihr? Wie heißt eure Heimatwelt und wo liegt sie? Was habt ihr vor sechstausend Jahren auf der Erde gemacht? Wie seht ihr aus?«
    »Du vergisst, dass in Gasuijamuo und mir lediglich die abgelegten Assoziationen und Gedanken unserer ursprünglichen Besitzer schlummern«, wiegelte Waheijathiu ab. »Wir sind …«
    »… Lügner«, sagte ich laut. Das Wort schoss regelrecht in die Zentrale hinein.
    »Willst du mir ernsthaft einreden, dass du keinerlei Erinnerungen an so elementare Dinge wie Herkunft und Aussehen deines Volkes besitzt? Dass du nicht weißt, warum du beziehungsweise der echte Waheijathiu auf Terra warst, warum du Gasuijamuo nichts als Hass und Verachtung entgegenbringst und ihn seit Ewigkeiten verfolgst? Egal wie rudimentär deine Erinnerungen auch sind – solche grundlegenden Informationen gehören definitiv dazu!«
    »Das mag sein, Atlan«, ließ sich der Navigator nicht beirren, »doch diese Informationen sind fast zehntausend deiner Jahre alt. Du entstammst selbst einem sehr alten und stolzen Volk. Du weißt, dass die Zeit nicht nur dein mächtigster Verbündeter, sondern auch dein ärgster Feind sein kann. Wenn du wirklich etwas über die Illochim erfahren willst, dann komm mit nach Shahimboba.«
    »Wer sagt mir, dass das ganze nicht eine Falle ist? Wer sagt mir, dass du Trilith und mich nicht den Illochim übergibst, sobald wir unser Ziel erreicht haben?«
    »Dieses Risiko wirst du eingehen müssen«, erwiderte der Navigator.
    »Trilith«, wandte ich mich an meine Begleiterin. »Tu mir den Gefallen, und denke einen Moment lang nach. Lass mich Kontakt mit meinen Leuten aufnehmen und in ein paar Stunden stehen uns ein halbes Dutzend schwer bewaffneter USO-Kreuzer zur Verfügung. Ich gebe dir mein persönliches Ehrenwort, dass du nichts zu befürchten hast. Alles, was wir auf Shahimboba in Erfahrung bringen, steht dir ohne Einschränkung zur Verfügung.«
    »Das ist nicht annehmbar«, protestierte Waheijathiu.
    »Willst du etwa mit einer Flotte über dem Planeten auftauchen?«, entrüstete sich auch Trilith.
    »Natürlich nicht«, sagte ich. »Aber hältst du es nicht für sinnvoll, dass wir uns ein Hintertürchen offen halten? Gerade du solltest allen Grund zur Vorsicht haben, wenn es um die Illochim geht.«
    Trilith legte den Kopf schief und sah mich prüfend an. Dann verzogen sich ihre hellblauen Lippen zu einem zynischen Lächeln.
    »Möchtest du, dass ich dich irgendwo absetze, bevor ich mit der GAHENTEPE nach Shahimboba fliege?«, fragte sie.
    Ich seufzte hörbar. Sie hatte sich längst entschieden. Und natürlich wusste sie genau, dass ich mir die

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