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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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letzten Satz legte, ließ keinen Raum für Spekulationen offen. Aber ich wagte den Gedanken nicht zu Ende zu führen.
    Ich wusste nicht, ob er ihn lesen konnte.
    Der Extrasinn.
    Der sich seit geraumer Zeit nicht mehr gemeldet hatte.
    »Wo finde ich heraus, was mit mir geschehen ist?«
    »Hier nicht.«
    »Hier, in der Technischen Abteilung?«
    Der Kampfroboter gab ein Surren von sich, sagte aber nichts.
    »Oder in der IMASO?«
    Das Surren wurde lauter.
    »In mir selbst?«
    »Sie wollen dich töten, Atlan. Schon bald. In den nächsten Minuten.«
    »Wer will mich töten?«
    Der rechte Waffenarm der Kampfmaschine fuhr wieder hoch und richtete sich auf die Decke des Gangs vor mir. Unvermittelt flimmerte es um die Mündung des schweren Kombistrahlers, den kein normaler Mensch auch nur hätte hochheben können.
    Ich legte den Kopf in den Nacken. Die Substanz der Gangdecke schien sich aufzulösen, und dahinter … darunter … kam etwas anderes zum Vorschein.
    Ein Gesicht. Rotbraunes Fell, dunkle Streifen darin … eine mausähnliche Nase … um den Mund helleres Fell … ein einziger weißer, gebogener Zahn … riesige Augen … zwei große, puschelige Ohren …
    Ich blinzelte, doch das Gesicht in der Gangdecke blieb bestehen.
    Die Augen öffneten und schlossen sich in rascher Folge, der Mund schien nach Luft zu schnappen, aber keine zu bekommen. »Glaube ihnen nicht!«, hörte ich eine hohe, piepsige Stimme. »Sie wollen verhindern, dass du …«
    Ein Klicken. Der Kampfroboter aktivierte seine Waffen, richtete sie auf das Gesicht in der Decke und …
    Das Schott der Technischen Abteilung öffnete sich mit einem leisen Zischen. Die Kampfmaschine senkte den Waffenarm. »Ich bin in Wirklichkeit der Mausbiber«, sagte sie, drehte sich zur Seite und verharrte reglos.
    Das Gesicht, das sich in der Decke des Gangs manifestiert hatte, war verschwunden.
    Der Mausbiber? Dieser verdammte Gedächtnisschwund! Ich konzentrierte mich wieder auf meine Erinnerungen und hoffte, irgendeinen Hinweis darauf zu finden, was hier vor sich ging, doch da war nichts, einfach nichts. Ich hatte den Begriff Mausbiber schon mal gehört, doch da er mit meiner Vergangenheit in Verbindung stand, konnte ich nicht das Geringste damit anfangen.
    So ist es mit allem , meldete sich zu meiner Überraschung der Extrasinn. Du weißt genau, wie es in einem schnellen Kreuzer der STAATEN-Klasse aussieht, doch an die IMASO, in der du dich befindest, hast du nicht die geringste Erinnerung. Weder an ihre Mission, noch an ihre Besatzung.
    Ich schluckte. Ich wusste nicht, was ich von der Warnung dieses … dieses sprechenden Tiers in der Gangdecke halten sollte, die sich eindeutig auf meine bessere Hälfte bezog, doch diese Aussage traf den Nagel auf den Kopf.
    Christina Gabrielle trat aus der Schottöffnung. »Entschuldigung, Sir, aber das war wichtig.«
    »Das verstehe ich«, erwiderte ich und musste mich zwingen, nicht auf die Hyperthorik zu sprechen zu kommen. »Vielen Dank, dass Sie mich zur Kommandantin begleiten. Ich könnte auch allein gehen, aber … Sie wissen ja, was mir zugestoßen ist.«
    »Sicher, Sir.« Ich hatte gehofft, dass sie nun auf das zu sprechen kam, was mir zugestoßen war, aber sie ging schweigend weiter. »Kein Problem, Sir.«
    »Haben Sie das Problem mit der Hyperthorik klären können, Oberleutnant?«, gab ich schon im nächsten Augenblick meinen Plan auf.
    »Mit der Hyperthorik, Sir?«
    »Sagt Ihnen dieser Begriff nichts?«
    »Doch, Sir. Selbstverständlich.«
    Ich blieb stehen. Der Gang, durch den wir schritten, sah wahrscheinlich aus wie jeder andere an Bord der IMASO, doch irgendetwas schien eine Erinnerung in mir hervorzurufen. Kaltes, graues Material der Wände, des Bodens und der Decke, Leuchten daran, die genauso kaltes Licht verbreiteten, Dutzende von Türen. Eine wie die andere. Aber diese da, direkt vor mir, kam mir seltsam vertraut vor, obwohl sie sich in nichts von den anderen unterschied.
    »Sir?«, sagte der Oberleutnant. »Möchten Sie sich vielleicht noch frisch machen, bevor wir zur Kommandantin gehen?«
    »Frisch machen?«
    Sie zeigte auf die Tür, vor der ich stand. »Das ist Ihre Kabine, Sir.«
    »Meine … Kabine? Hier, in der Nähe der Technischen Abteilung? Nicht direkt neben der Zentrale?«
    »Soweit ich weiß, haben Sie darauf bestanden, genau diese Kabine und keine andere zu beziehen, Sir.«
    Wie oft hatte ich in den letzten Minuten die Stirn gerunzelt? Ich verzichtete darauf. »Keine schlechte Idee«, sagte ich und

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