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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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wahr, Rion? Dann bliebe uns wahrscheinlich nichts anderes übrig, als über Funk Kontakt mit Quinto-Center aufzunehmen und um genaue Anweisungen und Verstärkung zu bitten. Aber dieser Ernstfall ist uns bislang, dem Schöpfer sei gedankt, erspart geblieben.
    Wenigstens haben wir es einigermaßen gut getroffen. Es gibt auf Thanaton sicher unangenehmere Orte als Tar'Haar, und unsere Vorgänger haben gute Arbeit geleistet und alles für uns vorbereitet. Aber da saßen wir nun, wir beide, auf einer von Nachkommen der Lemurer besiedelten Welt mit präindustrieller Kultur, auf der seit einigen Jahren jeweils zwei USO-Agenten die primitiven Bewohner beobachten, die nach vorliegenden Hinweisen gelegentlich verborgenen Kontakt zu raumfahrenden Zivilisationen unterhalten. Genau das, was wir uns inbrünstig gewünscht haben, als wir zur USO gingen, nicht wahr, mein Freund?
    Doch dass dann so einiges schiefging und ich zu drastischen Maßnahmen greifen musste, hast du uns natürlich eingebrockt. Oder siehst du das anders? Schließlich habe ich die Dienstvorschriften befolgt, während sie für dich nicht mal das Material wert waren, auf dem sie gedruckt waren. Schon als ich dich das erste Mal sah, hätte ich wissen müssen, was für ein Typ du bist.
    Zumindest, was Frauen angeht.
    Weißt du, ich habe immer meine Schwierigkeiten mit Frauen gehabt. Ich bin nie eine langfristige Beziehung eingegangen, dafür hatte ich einfach zu viel Respekt vor ihnen. Was konnte ich ihnen denn schon bieten? Heute hier, morgen dort. Sollte meine Frau in Quinto-Center sitzen und auf mich warten? Oder, schlimmer noch, sollte ich mich mit einer anderen Agentin einlassen? Nie zu wissen, wohin ihr Auftrag sie führt, in welcher Gefahr sie schwebt, ob sie noch lebt … das kann doch niemand ertragen!
    Aber du … du hattest solche Probleme nicht. Wie lange waren wir in Tar'Haar, angesehene, wohlhabende Kaufleute, als du sie mir vorgestellt hast? Na ja, vorgestellt ist vielleicht das falsche Wort, ich habe euch mehr oder weniger in flagranti überrascht, alter Schwerenöter.
    Geschmack hast du, mein Freund, das muss ich dir zugestehen. Sie sieht toll aus mit ihrem silbernen Haar, den grünen Augen, der umwerfenden Figur … Aber das weißt du ja selbst, und wohl auch besser als ich.
    Und dann zog sie bei uns ein, und ihr habt sogar geheiratet, nach einer örtlichen Zeremonie, nicht rechtsgültig, zumindest nicht für dich, und der Ärger fing erst richtig an. Glaubst du mir wenigstens, dass ich nicht die treibende Kraft war, es nicht darauf abgesehen habe? Jedenfalls nicht von Anfang an. Hast du nie die Blicke bemerkt, die sie mir zugeworfen hat? Sicher, sie war sehr geschickt, hat immer gewartet, bis du außer Haus warst. Aber glaub mir, halb zog sie ihn, halb sank er hin, das trifft bei mir nicht zu. Nein, es ging von ihr aus.
    Du hast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Du hast ihr deine Identität enthüllt, Rion, ihr von der Erde erzählt, von der USO, vom Solaren Imperium. Du hast ihre Neugier geweckt, und Begehrlichkeiten.
    »Ich will die Erde sehen«, sagte sie eines Tages zu mir, als du gerade einen deiner obskuren Kontaktmänner aufgesucht hattest, um etwas ihm zu besprechen. »Ich will in einem Raumschiff fliegen und alles über meine Ahnen, die Lemurer, erfahren, und richtigen Vurguzz trinken.«
    Ich lächelte. »Du weißt, dass das unmöglich ist.«
    »Doch, es ist möglich.« Sie ließ sich in einen Sessel nieder, mit einer fließenden, fast lasziven Bewegung. »Du kannst es möglich machen.«
    Übergangslos wurde ich ernst. »Soll Rion es dir doch möglich machen.«
    »Es wird vielleicht gefährlich werden, sehr gefährlich.« Sie lächelte spöttisch und hob die Hand, als ich etwas erwidern wollte. »Nein, sag nichts. Du hast recht. Ich weiß es selbst.«
    Sie bog den Rücken durch, und ihr Kleid enthüllte praktisch alles von ihrer Figur. »Aber ich weiß eins. Zusammen werden wir jede Gefahr meistern.«
    Ich konnte kaum schlucken, musterte sie aus zusammengekniffenen Augen. War das reines Wunschdenken meinerseits, oder war sie tatsächlich im Begriff, mir ein konkretes Angebot zu machen? »Was willst du damit bezwecken? Was hast du vor? Du musst dich schon genauer äußern.«
    »Muss ich das?« Sie streckte sich wieder, und ihre Brüste hoben sich aufregend. Ich spürte, wie mein Mund vollends trocken wurde. »Du solltest frische Kräfte sammeln, bevor es losgeht. Worauf wartest du?«
    Da passierte es, Rion, aber du

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