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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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siehst doch ein, dass es nicht meine Schuld war, nicht wahr? Ich setzte mich zu ihr auf die Lehne, beugte mich über sie und küsste sie. Ihre Lippen waren sehr weich.
    Sanft erwiderte sie den Kuss und löste sich dann vor mir. »Die Terraner haben eine wunderbare Kultur«, flüsterte sie. »Vor allem ihre Mode ist hinreißend. Und erst ihre Unterwäsche. Ich habe mir nach Rions Angaben eine Garnitur genäht. Willst du sie sehen?«
    Du verstehst das doch, Rion, oder? Ich bin auch nur ein Mann, und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Meine Finger schoben sich über ihren Schultern unter den Stoff ihres roten Kleides und drückten ihn langsam zur Seite. Ich riss die Augen auf, als ich sah, dass sie nichts darunter trug.
    »Aber … du hast doch gesagt …« Wahrscheinlich stotterte ich überrascht, ich weiß es nicht mehr.
    Sie kicherte. »Ich habe gelogen. Warum machst du nicht da weiter, wo du aufgehört hast?« Dann schloss sie die Augen und gab sich ganz meinen zarten Liebkosungen und Küssen hin, die immer fordernder wurden, und erwiderte sie stürmisch. Und wie immer, wann wir zusammen waren, hatte die Nacht viel zu wenig Stunden …

 
    Die vierte Ebene
     
    »Sie sind eine Schande für die EX-2714!«, sagte Captain Alexander. Kalter Zorn flackerte in seinen Augen, und er schien jeden Augenblick aus seinem Schreibtischsessel aufspringen und mich mit den Fäusten traktieren zu wollen. »Was ist nur los mit Ihnen?«
    So aufgebracht hatte ich meinen obersten Vorgesetzten an Bord des Explorers noch nie gesehen. Captain Alexander konnte zwar streng sein und deutliche Worte finden, wenn die Situation es erforderte, was bei dieser motivierten und hervorragend aufeinander eingespielten Mannschaft allerdings selten genug vorkam. Doch normalerweise bewahrte er immer die Beherrschung. Er hielt seinen Untergebenen gegenüber Distanz und stellte allein schon damit klar, dass er aufgrund der von der Flotte verliehenen Befugnis – und seiner unbestreitbar bislang hervorragenden Leistungen – die absolute Befehlsgewalt an Bord des Schiffs hatte.
    Er musste seine Autorität nicht beweisen, sie war schlicht und einfach vorhanden, und jeder an Bord akzeptierte sie. Alexander lebte sie den Besatzungsmitgliedern Tag für Tag von neuem vor.
    Seine Entscheidungen waren klug und gerecht, und das Wohl der Mannschaft hatte für ihn erste Priorität. Mochten noch so große Entdeckungen locken, er verzichtete lieber auf den Ruhm, als seine Mannschaft unzumutbarer Gefahr auszusetzen.
    Und nun das! Alexander hatte mich in sein Büro zitiert und machte mich nun zur Schnecke. Gründlich. Systematisch. Und genüsslich, wie ich allmählich glaubte.
    Dabei hielt der Captain sich offensichtlich noch zurück. Da es sich um einen offiziellen Tadel handelte, der ins Logbuch übernommen wurde, liefen zwei Holo-Kameras mit. All unsere Worte wurden aufgezeichnet, sodass beide Parteien gewisse Formen wahren mussten und nur mit einem Teil ihrer tatsächlichen Meinung herausrücken konnten.
    Vielleicht war das im Augenblick aber ganz gut so. Ich spürte, wie auch in mir der Zorn emporstieg, und ich durfte mich jetzt nicht hinreißen lassen. Es mochte die Zeit kommen, da ich es Alexander heimzahlen konnte, und dann wäre jedes falsche Wort zuviel gewesen.
    Ich hoffte zumindest, dass ich bei dieser kommenden Konfrontation die Oberhand behalten würde. Und an diesem Mistkerl habe ich sogar einmal einen Narren gefressen … Sir! , dachte ich wütend.
    »Ihr Verhalten ist schlichtweg unsozial«, fuhr Alexander fort. »Ihre Mannschaftskameraden können sich nicht mehr auf Sie verlassen. Sie sind völlig gleichgültig geworden. Kommst du heut nicht, kommst du morgen. Sie weigern sich, irgendetwas zu planen, sich in die Gemeinschaft der Besatzung zu integrieren, sich unterzuordnen, Hand in Hand mit anderen zusammenzuarbeiten. Sie ignorieren prinzipiell, was Ihre Kollegen Ihnen sagen. Sie sind stur wie ein Panzer und lassen sich nichts mehr sagen. Gar nichts mehr.«
    Ich setzte meinen pflichtschuldigsten Ausdruck auf – und schwieg. Ich wusste, dass Alexanders Gedanken nicht höflicher waren als die meinen. Aber der Captain konnte sich mehr herausnehmen als ich.
    »Haben Sie nichts dazu zu sagen … Rooster?«, fragte Alexander. Er nannte mich versöhnlich bei meinem Spitznamen, von dem ich selbst nicht wusste, wie ich ihn bekommen und was er zu bedeuten hatte. So viel fiel mir immerhin auf.
    Ich hob die Schultern. »Es tut mir leid, Sir. Aber …« Ich

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