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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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kämpfen, Herr«, plapperte Calipher. »Wir müssen den Gegner vernichten. Rückzug ist Kapitulation. Das wird Meister Serkuloon niemals akzeptieren, und am Ende ist wieder alles so, wie es sein soll.«
    Ich ignorierte das konfuse Gerede des Roboters und konzentrierte mich auf Iasana Weiland.
    »Geht es wieder?«, wollte ich wissen.
    Die Plophoserin nickte, und ich half ihr auf die Beine.
    »Ich weiß, dass Sie es nicht hören wollen, Iasana«, sagte ich leise zu ihr, »aber ich verspreche Ihnen, dass ich Sie hier rausbringe.«
    »Weil ich nur eine schwache Frau bin und es allein nicht schaffe?«
    »Wenn ich das glauben würde, hätte ich Sie niemals mitgenommen. Deshalb werde ich Sie auch nicht anlügen. Machen Sie nicht den Fehler zu denken, dass wir das Schlimmste schon hinter uns hätten, aber was immer noch auf uns warten mag: Ich weiß, dass Sie damit fertig werden.«
    »Danke, Sir«, nickte sie.
    Calipher war währenddessen vorausgeeilt. Er bewegte sich mit geradezu spielerischer Leichtigkeit über das unebene Terrain. Immer wieder fanden seine Spinnenbeine eine Lücke, in die er hineinstoßen, oder einen Vorsprung, an dem er sich festhalten konnte. Zwanzig Minuten später erreichten wir eine breite Mulde, in der sich eine Lache klaren Wassers angesammelt hatte. Eine schnelle Analyse mit den Sensoren des Kampfanzugs ergab, dass man es bedenkenlos trinken konnte, also schonten wir unsere Vorräte und bedienten uns. Die lauwarme Brühe schmeckte schal und metallisch, aber sie stillte den Durst.
    Obwohl keiner von uns Hunger hatte, aßen wir jeder zwei Konzentratriegel. Danach kam die Müdigkeit. Auch ich hätte am liebsten die Augen geschlossen und ein paar Stunden geschlafen, doch natürlich war an so etwas nicht zu denken.
    »Ich wünschte, wir hätten noch drei oder vier wie den da«, sagte Santjun und deutete auf Calipher.
    »Wir wissen nicht, mit wem und vor allem mit wie vielen Gegnern wir es zu tun haben, Mr. Santjun«, entgegnete ich. »Zudem verspüre ich wenig Lust darauf, mich in einen Kleinkrieg verwickeln zu lassen. Am besten wäre es, wenn wir so schnell wie möglich aus dem Monolithen verschwinden und zur IMASO zurückkehren könnten. Mit dem Leichten Kreuzer in der Hinterhand hätten wir eine deutlich günstigere Verhandlungsposition.«
    »Ich sage es nicht gern«, brummte der USO-Agent, »aber in diesem Punkt bin ich auf der Seite des Blechkameraden. Ich halte nicht viel von Flucht.«
    »Wer vor einer Niederlage flieht, nimmt den möglichen Sieg mit sich«, lächelte ich. »Sie sollten die Welt nicht nur in Schwarz und Weiß einteilen, Santjun. Wenn man sich im Vorteil glaubt, verwechselt man Geduld oft mit Schwäche.«
    »Das können Sie später gerne in mein Poesiealbum schreiben, Lordadmiral«, sagte der USO-Spezialist respektlos, »aber diese Leute sind aus einem ganz bestimmten Grund hier. Die Aggressivität, mit der sie uns gegenüber auftreten, ist kein Zufall. Sie wollen nicht, dass Außenstehende mitbekommen, was sie hier treiben. Sie haben selbst gesagt, dass die Monolithen ein mögliches Gefahrenpotenzial für die gesamte Milchstraße darstellen, Sir. Wollen Sie jetzt etwa tatenlos zusehen, wie Unbekannte damit herumspielen und möglicherweise irreparablen Schaden anrichten?«
    »Keineswegs«, ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen. »Und genau deshalb werden wir Ihren und meinen Ansatz miteinander kombinieren.«
    »Und das heißt was?«
    »Mrs. Weiland und ich werden gemeinsam mit Calipher in die Randbereiche des Monolithen vorstoßen und ein paar Löcher in die Außenwände sprengen. Das sollten unsere Freunde im zentralen Hohlraum auch ohne aktive Ortung mitkriegen. Vielleicht denken sie sogar, dass wir Verstärkung bekommen haben und diese sich gerade Zugang verschafft. Sie werden also einen Gutteil ihrer Aufmerksamkeit auf die neue Lage richten, was Ihnen, Santjun, die Gelegenheit verschafft, zum Bunker vorzustoßen. Dort treffen wir uns dann.«
    »Klingt machbar«, nickte der USO-Agent. Ein solcher Kommentar aus seinem Munde war ein Lob, auf das selbst ein Regierender Lordadmiral stolz sein durfte.
    »Da wir aufgrund der Interferenzen nicht per Fernzündung arbeiten können, werde ich die Sprengsätze per Zeitschaltung hochgehen lassen«, sagte ich.
    »Calipher, wie lange brauchen wir von hier bis zur nächsten Außenwand?«
    »Nicht lange«, antwortete die Stahlspinne. Ich wartete auf eine präzisere Aussage, aber der Wachroboter schien der Ansicht zu sein, dass er alles

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